Inhalt
1. Definition von Unterleibsschmerzen
2. Periodenschmerz
3. Prämenstruelles Syndrom
4. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
5. Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft
6. Schmerzen durch Erkrankungen der Geschlechtsorgane
7. Unterleibsschmerzen durch Organveränderungen
8. Beschwerden durch urologische Probleme
9. Fazit und Zusammenfassung
1. Definition von Unterleibsschmerzen
Unterleibsschmerzen treten bei Frauen sehr häufig im Zusammenhang mit gynäkologischen Problemen oder hormonellen sowie zyklischen Ereignissen auf. Sie können völlig normal sein, aber auch eine krankhafte Ursache haben.
Weitere Infos finden Sie auch in diesen Artikeln:
- Unterleibsschmerzen im Überblick
- Hausmittel bei Unterleibsschmerzen
- 10 häufige Ursachen für Unterleibsschmerzen
- Unterleibsschmerzen bei Männern
- Unterleibsschmerzen bei Kindern
Unterleibsschmerzen, welche durch die Menstruationsblutung bedingt sind, kommen am häufigsten vor. Diese Schmerzen entstehen durch die Kontraktion der Gebärmutter. Sie fühlen sich daher krampfartig an und können bis in die Beine ausstrahlen. Am stärksten sind die Unterleibsschmerzen oftmals zu Beginn der Periode. Einige Frauen haben sehr starke Unterleibsschmerzen während der gesamten Blutungszeit, welche sich im Regelfall durch Einnahme einer geeigneten Pille zumindest lindern lassen. Wenig Anstrengung, Wärme und gegebenenfalls die Einnahme von Schmerzmitteln helfen der Betroffenen durch die Zeit der Periode hindurch.
Auch das prämenstruelle Syndrom (PMS) verursacht bei den davon betroffenen Patientinnen unter anderem Unterleibsschmerzen. PMS tritt einige Tage vor dem Eintreten der eigentlichen Periode auf. Die Schmerzen bei PMS können mitunter schon krampfartig oder als Spannungsschmerz im gesamten Unterleib empfunden werden. Auch bei PMS hat es sich als hilfreich erwiesen, Frauen ohne aktuellen Kinderwunsch eine geeignete Pille zu verordnen, um so die Beschwerden zu lindern. Auch ein Entspannungsbad, Wärme und Massagen lassen das prämenstruelle Syndrom erträglicher werden.
4. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Unterleibsschmerzen treten mitunter bei Frauen auch beim Geschlechtsverkehr auf. Der Fachausdruck hierfür ist Dyspareunie. Die Ursachen hierfür können unterschiedlich sein. Neben Organveränderungen oder Geschlechtskrankheiten sowie hormonell bedingten Störungsfaktoren kommen häufig psychische Probleme wie auch Differenzen in der Beziehung in Betracht. Frauen in der Stillzeit haben durch Belastung und auch die Empfindlichkeit der Geschlechtsorgane gehäuft Unterleibsschmerzen beim Geschlechtsverkehr. Da die Ursachen sehr vielfältig sein können, ist es bei anhaltenden Schmerzen im Unterleib während des Geschlechtsverkehrs empfehlenswert, zeitnah einen Facharzt hinzuzuziehen. Durch entsprechende Untersuchungen können geeignete Therapiemöglichkeiten herausgefunden werden.
5. Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft
Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft sind nicht selten. Sie treten in unterschiedlichen Schwangerschaftsphasen auf. Etwa eine Woche nach der Befruchtung der Eizelle nistet sich diese in der Gebärmutter ein. Das kann zu einer leichten Einnistungsblutung und zu einem ziehenden Schmerzzustand im Unterleib führen. Dieser sollte aber nach ein bis zwei Tagen wieder vergehen. Ab der 16. Schwangerschaftswoche tritt die Gebärmutter aus dem Becken heraus und die Mutterbänder, die die Gebärmutter halten, werden gedehnt und belastet. Von dem Zeitpunkt an, besonders aber um die 20. bis 25. Schwangerschaftswoche, kommt es bei vielen Frauen zum sogenannten Bänderschmerz. Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist vor allem die Belastung im Becken und der Druck auf die Blase ein Grund für Schmerzzustände im Unterleib. Alle genannten Vorgänge sind normal und können mit leichter Wärme, Schonung sowie entspannender Bewegung, beispielsweise beim Schwimmen, gemildert werden. In manchen Fällen ist die Unterstützung durch einen Arzt oder eine Hebamme hilfreich. Auch die erhöhte Zufuhr von Magnesium hat vielfach einen hohen Linderungswert.
Vorzeitige Wehen oder starke Unterleibskrämpfe sowie möglicherweise damit verbundene Blutungen sollten zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft sofort ärztlich abgeklärt werden.
6. Schmerzen durch Erkrankungen der Geschlechtsorgane
Unterleibsschmerzen, die verbunden sind mit Ausfluss, Juckreiz und Schwellungen der Geschlechtsorgane können auf eine Geschlechtserkrankung oder eine Infektion hindeuten. Eine anhaltende Kontaktblutung (eine Blutung ausgelöst durch Geschlechtsverkehr) stellt ebenso möglicherweise einen Hinweis auf eine Erkrankung oder eine Veränderung am Muttermund dar. Solche Beschwerden sollten immer gynäkologisch betrachtet werden. Gegebenenfalls müssen sie medikamentös behandelt werden.
7. Unterleibsschmerzen durch organische Veränderungen
Unterleibsschmerzen entstehen insbesondere auch durch eine Endometriose, bei der sich die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter weiterbildet, bei Myomen, den polyzystischen Ovarien oder auch aufgrund von Tumoren an den inneren Geschlechtsorganen. Alle genannten Beispiele stellen Veränderungen an den Geschlechtsorganen dar und können unterschiedlichen Ursachen zugrunde liegen. Teilweise sind hormonelle Störungen der Grund. Es kann aber auch unabhängig vom Hormonhaushalt zu vielfältigen Organerkrankungen kommen. Die individuelle Behandlung hängt von der Ursache ab und muss auf die jeweilige Patientin abgestimmt sein. In einigen Fällen ist eine Operation erforderlich, die wiederum zu Wundschmerzen in der Unterleibsregion führen kann und sich erst nach und nach bessert.
8. Beschwerden durch urologische Probleme
Unterleibsschmerzen sind nicht in jedem Fall ausschließlich den äußeren und inneren Geschlechtsorganen der Frau zuzuordnen. Treten schmerzhafte Beschwerden beim Wasserlassen auf oder stellen Sie krampfartige Schmerzen im Unterleib fest, kann sich genauso eine Beeinträchtigung der Blase oder Harnwege dahinter verbergen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Entzündung, die durch eine Urinuntersuchung festgestellt und mit Antibiotika behandelt werden kann. Seltenere Erkrankungen können durch einen Urologen festgestellt und therapiert werden.
Leichte Unterleibsschmerzen mit bekannter Ursache lassen sich durch Hausmittel, Ruhe und im Bedarfsfall geeignete Schmerzmittel lindern.
Treten Unterleibsschmerzen von starker Intensität oder unbekannter Ursache auf, sollte die Betroffene immer gynäkologische Hilfe suchen. Handelt es sich um ein urologisches Problem, wird der behandelnde Arzt die Hilfe eines weiteren Facharztes hinzuziehen, sofern dies erforderlich ist.
Auch schmerzhafte unspezifische Blutungen außerhalb der normalen Menstruationsblutung sind durch die Hilfe eines Gynäkologen genauer zu untersuchen.
Ungeklärte Beschwerden in der Schwangerschaft bedürfen ebenso immer schnellstmöglich gynäkologisch Beurteilung, da sich Komplikationen in vielen Fällen minimieren oder vermeiden lassen.
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