Als Aneurysmen werden bestimmte Gefäßerweiterungen in den Arterien bezeichnet. Sie entstehen durch eine Schädigung der Gefäßwände, welche diverse Ursachen haben kann. Je nach Lage und Größe des Aneurysmas kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden.
Beschwerdebild beim Auftreten von Aneurysmen
Aneurysmen verursachen unterschiedliche Beschwerden, je nachdem, an welcher Stelle des Körpers sie sich befinden und wie stark sie ausgeprägt sind. Beispielsweise treten Dauerhusten, ständige Heiserkeit oder Atembeschwerden auf, wenn sich das Aneurysma in der Körperschlagader befindet, die vom Herzen wegführt. Auch Brustschmerz kann ein typisches Symptom für diese Art des Aneurysmas sein.
Weiterhin können in der Körperschlagader sogenannte Aneurysmen dissecans entstehen, durch welche die Gefäßwand gespalten wird. In der Folge fließt das Blut zwischen die entstandenen Schichten, wozu es einen großen Druck ausüben muss. Es können Brustschmerzen auftreten, die einem Herzinfarkt ähneln. Im eigentlichen Sinne handelt es sich um kein Aneurysma, da die sackförmige Ausstülpung in den Gefäßen fehlt.
Das Aneurysma im Bereich des Gehirns löst starke Kopfschmerzen aus. Befindet sich ein Aneurysma im Bauchbereich, ist eine knotige Verdickung an der Hauptschlagader zu ertasten. Sie pulsiert. Teilweise tritt ein Gewichtsverlust auf. All diese Anzeichen können allerdings Symptome für andere Erkrankungen sein, so dass der Ursache immer auf den Grund gegangen werden sollte.
Ursachen für das Entstehen von Aneurysmen
Zum einen sind altersbedingte Abbauprozesse dafür verantwortlich, dass die Gefäßwände an Stabilität und Elastizität verlieren. Eine vorhandene Arteriosklerose oder ein zu hoher Blutdruck erhöhen ebenfalls das Risiko zur Entstehung eines Aneurysmas. Außerdem können diverse Entzündungsreaktionen innerhalb des Körpers die Arterienwände so stark schwächen, dass es zu sackförmigen Ausbuchtungen kommt. Bei einigen Betroffenen handelt es sich um eine angeborene Schwäche der Muskelschicht innerhalb der Arterien.
Auch äußere Verletzungen, beispielsweise ein stumpfer Schlag oder scharfe Verletzungen durch diverse Instrumente, können zum Aneurysma führen. Hierbei ist das Gefäß von einem Riss durchzogen. Mediziner sprechen vom Aneurysma falsum.
Mögliche Folgen von Aneurysmen und deren Behandlung
Einige Aneurysmen bereiten keinerlei Beschwerden, wenngleich sie regelmäßig auf ihre Ausdehnung überprüft werden sollten. Vergrößern sie sich nicht und liegen sie an einer unbedenklichen Stelle, bedürfen sie eventuell keiner Therapie. Bei größeren Aneurysmen und solchen, die aufgrund ihrer Lage gefährlich werden könnten, ist eine endovaskuläre oder operative Entfernung angezeigt. Sofern Aneurysmen reißen, stellen sie einen lebensbedrohlichen Zustand dar, der sofort behandelt werden muss.
Die Vorbeugung gegen das Entstehen von Aneurysmen
Bei den meisten Betroffenen handelt es sich um keine angeborene Schädigung der Gefäßwände, sondern um ein erworbenes Problem. Um der Entstehung von Aneurysmen vorzubeugen, empfehlen sich dieselben präventiven Maßnahmen, die zur Vorbeugung gegen die Arteriosklerose gelten. Letztere steht mit dem Aneurysma in einem engen Zusammenhang. Es gilt also, den Bluthochdruck zu vermeiden beziehungsweise diesen zu senken, für eine ausreichende aktive Betätigung zu sorgen und die Blutfettwerte zu regulieren. Weiterhin sollten eventuelle Herz- und Nierenerkrankungen sowie ein Diabetes mellitus behandelt werden. Auch die Regulierung des Körpergewichts minimiert das Risiko zur Entstehung von Aneurysmen.