Jeder kennt ihn, diesen Schmerz in der Magengegend, der einfach nicht verschwinden will. Bevor man aber aufgrund der Beschwerden zur „Chemiekeule“ – sprich zu Schmerztabletten – greift, lohnt es sich häufig, zuerst einfache Hausmittel anzuwenden. Diese beseitigen in vielen Fällen sogar die Ursache des Problems, anstatt nur die Symptome zu bekämpfen.
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Hausmittel bei Bauchschmerzen
1. Wärme von innen
Heißer Tee stellt das Getränk Nummer eins gegen anhaltende Bauchschmerzen dar. Hier sind vor allem Pfefferminz-, Ingwer- und Fencheltee zu empfehlen. Pfefferminztee ist für seine verdauungsfördernde und schmerzlindernde Wirkung bekannt. Fencheltee eignet sich besonders bei Magenkrämpfen und Unterleibsschmerzen. Die Inhaltsstoffe helfen gegen Blähungen und bei Darmkrämpfen. Ingwertee beruhigt zudem die gereizte Magenschleimhaut und entspannt die Muskeln im Bauch- und Magenraum.
2. Wärme von außen
Wer keine besondere Vorliebe für Tee hegt, kann seinen Magen aber auch von außen wärmen. Eine Bettflasche schafft bei Magenschmerzen oft sehr schnell Abhilfe. Dabei sollte man aber darauf achten, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist; dies kann die Schmerzen unter Umständen nämlich noch verstärken. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, die heiße Bettflasche in ein dickes Handtuch einzuschlagen und so auf die schmerzende Gegend aufzulegen. Eine andere Option stellt ein Kirschkernkissen dar, welches unkompliziert in der Mikrowelle erwärmt und auf den Bauch gelegt wird (Lesen Sie auch: Kirschkernkissen für ein schönes Bauchgefühl). Das Kissen hat bei 600 Watt nach einer knappen Minute die perfekte Temperatur erreicht. Länger sollte man es allerdings nicht in der Mikrowelle erhitzen, da die Kirschkerne sonst zu glühen beginnen und der Kissenbezug Feuer fangen könnte.
3. Mit Brot gegen überschüssige Magensäure
Häufige Ursache für Bauchschmerzen ist ein übersäuerter Magen. Die überschüssige Magensäure reizt die Schleimhaut und ist in vielen Fällen verantwortlich für Schmerzen im Unterleib. In solchen Fällen hilft es, eine Scheibe trockenes Weißbrot zu essen. Das Brot wirkt im Magen wie ein saugfähiger Schwamm und nimmt die überschüssige Magensäure auf.
4. Kalt geschleuderter Honig regeneriert
Für Naschkatzen ist die Einnahme von naturbelassenem, kalt geschleudertem Honig die perfekte Alternative zu Tees, Weißbrot und Wärmflasche. Er kann aber auch in Kombination mit diesen Mitteln genutzt werden. Egal ob pur, im Tee oder auf dem trockenen Brot: Der naturbelassene Honig nimmt sich der gereizten Magenschleimhaut an. Seine Inhaltsstoffe wirken beruhigend, aufbauend und regenerierend auf die angeschlagene Schleimhaut. Ein Teelöffel vor dem Schlafengehen kann die Schmerzen über Nacht lindern.
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5. Die etwas andere Massage
Kümmelöl ist zwar nicht gerade wohlriechend, aber dennoch ein bewährtes Mittel gegen Bauchschmerzen. Das Öl wird einfach zwischen den Handflächen verrieben und mit sanften, kreisenden Bewegungen einmassiert. So nimmt die Haut die Wirkstoffe des Öls auf und der Kümmel kann seine verdauungsfördernde und entkrampfende Wirkung entfalten. Wer nach der Massage nicht wie ein Kümmelbrötchen riechen will, sollte besser zu Melissenöl greifen, dessen Inhaltstoffe ebenso schmerzlindernde Wirkung besitzen. Nach der Massage empfiehlt es sich, ein erhitztes Kirschkernkissen auf die Bauchregion zu legen und eventuell ein wärmendes Duftbad zu nehmen.
Falls die Schmerzen nach Anwendung dieser bewährten Hausmittel wider Erwarten nicht nachlassen, sollte der Rat eines Arztes eingeholt werden.