Beim Thema Sport und Bewegung, besonders im Zusammenhang mit einer Diät, ist immer wieder von der Fettverbrennung die Rede. Um gezielt und am Ende auch erfolgreich die körpereigene Fettverbrennung anzuregen, sollte man verstehen, was bei diesem Prozess im Körper vorgeht.
Entgegen der oft kolportierten und gleichzeitig leider auch irrigen Auffassung, ist die Fettaufnahme für den Körper absolut lebensnotwendig, ist sie doch für eine ausreichende Energiezufuhr unverzichtbar. Für eine gesunde Lebensführung ist daher nicht die Frage entscheidend ob Fettstoffe aufgenommen werden sollen, sondern wie gut oder schlecht der Fettstoffwechsel funktioniert und wie man ihm bei Bedarf wieder den nötigen Schwung verleiht. Wichtig dabei ist eine ausgewogene Balance zwischen Kalorienaufnahme und ausreichend guter Energieverwertung.
Stoffwechsel ist Energiezufuhr
Ob wir uns bewegen oder auch einfach nur stillliegen, der Körper benötigt grundsätzlich Energie um die Zellen am Leben zu erhalten. Der niemals ruhende, unentwegt arbeitende Stoffwechsel sorgt dafür, dass über die Nahrung aufgenommene Substanzen in körpereigene Stoffe umgewandelt werden. Bei der Fettverdauung wird dabei durch Aufspaltung Fettsäure produziert, die einen ständigen Energieumsatz aufrechterhält.
Auf den Brennwert kommt es an
Werden zu viele Fettstoffe aufgenommen, gleichzeitig der Energieverbrauch durch mangelnde Aktivität unten gehalten, lagern sich die überschüssigen Fettsäuren im körpereigenen Gewebe als die gefürchteten und ungeliebten Pölsterchen ab. Zwar verbrennt der Körper innerhalb des Stoffwechselprozesses auch solche körpereigenen Fettgewebe, doch bestehen diese nicht mehr zu hundert Prozent aus reinem Fett, was ihren Brennwert so weit mindert, dass sie für den Körper lediglich nur noch eine Art zweiter Wahl der Energiegewinnung darstellen.
Man kann sich das tatsächlich wie bei einem Ofen vorstellen. Soll dieser gut heizen, verwendet man am besten Heizmaterial guter Qualität mit einem hohen Brennwert. Erst wenn dieses verbraucht ist, greift man zu dem minderen Brennstoff.
Menschen die zu viel unerwünschtes Fett ansetzen, haben das Problem, dass ihnen das Fett hoher Qualität praktisch nie ausgeht. Ständig wird es über die Nahrung neu aufgenommen, während andererseits der Körper, bedingt durch einen eher trägen Lebensstil gar keine so hohe Energiezufuhr benötigt. Es bleibt ihm darum auch nichts anderes übrig, als überschüssige Fettsäuren in Fettdepots auszulagern, um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgreifen zu können. Wer jedoch latent für zu wenig Bewegung sorgt, wird seinem Körper kaum geeignete Gelegenheiten dazu bieten können.
Die Rolle der Hormone
Der Stoffwechsel ist ein äußerst komplizierter Prozess, in dem eine Fülle an Faktoren miteinander harmonieren müssen. Für genügend Bewegung zu sorgen ist nur ein Aspekt eine effiziente Fettverbrennung zu erreichen. Als einzige Maßnahme reicht dies jedoch leider nicht aus. Grundlegend ist daher, auch die gesamte Nahrungsaufnahme in einem für die Fettverbrennung günstigen Verhältnis abzustimmen.
Um Fett energieintensiv zu verbrennen, benötigt der Körper die Mithilfe einer Reihe von Zusatzstoffen, die er selbst herstellt. Insbesondere Hormone spielen hierbei eine gewichtige Rolle. Neben den Wachstumshormonen sind vor allem die Schilddrüsenhormone und z. B. auch Glukagon beteiligt, welches zusammen mit dem Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Eine ausreichende Eiweiszufuhr über entsprechende Lebensmittel sorgt hierbei für eine hinreichende Produktion dieser Hormone, die den Blutzuckerspiegel regulieren, der wiederum für die Fettverbrennung wichtig ist. Ein Zuviel an Zucker anderseits führt zu verstärkter Glukosebildung, die den Fettabbau verlangsamt.
Fazit: Eine gut ausgewogene Ernährung mit weder zu viel noch zu wenig Zufuhr von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett, kombiniert mit angemessen körperlicher Aktivität, ist der beste Garant für eine erfolgreiche Fettverbrennung.