Von einer schönen, sportlichen und straffen Figur träumen heute die meisten von uns. Störende und als „unschön“ geltende Fettpölsterchen gehören nicht mehr zum gefeierten Schönheitsideal. Eine möglichst schlanke Linie liegt im Trend. Doch nicht immer lassen sich die Fettpölsterchen, die der Körper als Depots für schlechte Zeiten angelegt hat, durch eine gesunde Ernährung und Sport verbrennen. Der häufigste Grund hierfür sind die körpereigenen Fettzellen. Denn einmal angelegt, lässt sich die darin gespeicherte Fettmenge zwar wieder verringern, die Anzahl der Fettzellen bleibt jedoch fast immer gleich. Daher ist das Risiko wieder an Fett zuzulegen bei einer größeren Anzahl an Fettzellen höher.
Die Lösung findet sich hier meistens weniger in strengen Diäten, sondern in einer Fettabsaugung. Denn durch diese verringert man nicht nur den Fettanteil der vorhandenen Fettzellen, sondern bei einer Fettabsaugung werden diese mitsamt ihren Fettspeichern entfernt. Die Fettabsaugung ist mittlerweile sowohl bei Männern als auch bei Frauen beliebt, obwohl Letztere häufiger zum Fettsauger „greifen“. Neben den Problemzonen am Po und an den Beinen gehört der Bauch zum bevorzugten Bereich, bei dem man den Speckröllchen mittels eines operativen und ästhetischen Eingriffs zu Leibe rückt.
Fettabsaugung am Bauch: Für wen ist es geeignet und welcher Arzt ist der Richtige?
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Eine Fettabsaugung am Bauch kostet in Deutschland durchschnittlich etwa 5000 Euro. Sie kann ab dem 18. Lebensjahr und je nach Schwere und Umfang des Eingriffs unter einer lokalen oder Vollnarkose durchgeführt werden. Die Behandlung dauert durchschnittlich etwa eine bis drei Stunde/n. In den meisten Fällen kann man die Klinik bereits wenige Stunden, spätestens aber 24 Stunden nach dem Eingriff wieder verlassen. Anschließend müssen es Patienten im Alltag etwa vier bis sechs Wochen ruhig angehen lassen. In dieser Zeit ist körperliche Anstrengung und Sport strengstens untersagt.
Zudem muss spezielle Stützwäsche getragen werden, die vom behandelnden Arzt angepasst wird. Dies sind aber nur durchschnittliche Standardwerte, welche sich natürlich bei jedem Patientenfall voneinander unterscheiden können. Doch wie findet man den richtigen Arzt, der den Speckrollen am Bauch mittels einer Fettabsaugung zu Leibe rückt?
Selbstverständlich muss das Vertrauensverhältnis stimmen, welches sich meistens durch den ersten Eindruck und das erste Beratungsgespräch einstellt. Allerdings sollte man bereits bei der Suche nach dem passenden Chirurgen auf den Facharzt-Titel, auf eine Verbandsmitgliedschaft und auf die Spezialisierung auf Fettabsaugungen achten.
Ein gutes Beispiel für eine fachgerechte Ausbildung und viel Erfahrung ist beispielsweise der medizinische Titel „Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“. Allerdings dürfen auch andere medizinische Fachdisziplinen Fettabsaugungen am Bauch und an anderen Stellen des Körpers durchführen.
Berechtigt sind zum Beispiel ebenso Fachärzte der Chirurgie, der Dermatologie und der Gynäkologie. Auch hier lässt sich also eventuell der Arzt des Vertrauens finden, wenn das Fettabsaugen zu den medizinischen Schwerpunkten gehört und ausreichende Erfahrungen vorliegen.
Welche Methoden der Fettabsaugung gibt es und was sollte man vor und nach dem Eingriff beachten?
Fettabsaugung ist nicht gleich Fettabsaugung, auch nicht am Bauch. Denn hier gibt es ebenfalls dank der modernen Medizin verschiedene Methoden. Mit diesen kann man beim Fettabsaugen sehr individuell auf die unterschiedlichen Patientenbedürfnisse eingehen.
Zu den gängigsten Verfahren gehören heute die Tumeszenz-, die Basic- und die Supernass-Methode. All diese Verfahren werden unter Betäubung und operativ durchgeführt und funktionieren nach einem recht ähnlichen Prinzip. Zuerst wird eine Flüssigkeit in das Bauchfett injiziert, welches dieses löst. Anschließend werden die Fettzellen samt Inhalt mit einer Kanüle und mit einer speziellen Vakuumpumpe abgesaugt. Andere und modernere Verfahren setzen hingegen auf die sogenannten „Fett weg ohne OP“-Varianten.
Hierbei kommen beispielsweise Ultraschallwellen oder Radiofrequenzenergien zum Einsatz, welche die Fettzellen zum „Schmelzen“ bringen. Je nach Eingriff werden diese im Anschluss vom Körper verarbeitet oder ausgeschieden. Allerdings eignet sich nicht jedes Verfahren für jeden Patienten oder für jeden Eingriffsfall. Hier muss ein erfahrener Facharzt entscheiden.
Die beste Vorbereitung auf eine bevorstehende Fettabsaugung am Bauch ist ein gesunder und bedachter Lebensstil. Deshalb sollte man vor der OP ebenso auf einen übermäßigen Nikotin- oder Alkoholkonsum verzichten, wie auf Blutverdünnungsmittel wie Aspirin. Ebenso sollten keine Schmerzmitteln eingenommen werden, um die Wundheilung zu fördern und um die OP-Ergebnisse optimal ausfallen zu lassen. Im Anschluss sollte man die ärztlich verschriebene Stützkleidung tragen und mindestens für vier bis sechs Wochen auf körperliche Anstrengungen und auf Sport verzichten.
Typische Risiken bei einer Fettabsaugung am Bauch
Die Fettabsaugung (medizinisch Liposuktion genannt) zählt zu den ästhetisch-chirurgischen Eingriffen, die weltweit am häufigsten durchgeführt werden. Deshalb gilt sie als erprobt und bewährt. Dennoch ist sie nicht ganz risikofrei. Dies trifft vor allem auf die Fettabsaugung am Bauch mit durchschnittlich etwa fünf bis sechs Litern abgesaugtem Fett zu. Dieses bringt ein höheres Risiko mit sich. Neben üblichen Risiken wie beispielsweise den Wundheilungsstörungen, die allerdings bei jedem OP-Eingriff vorliegen, kann es von Fall zu Fall auch zu Unverträglichkeiten der Flüssigkeit, zu einem vorübergehenden Taubheitsgefühl oder sogar zu einem Schockzustand kommen. Üblicherweise können diese Risiken in der Regel jedoch durch einen erfahrenen Facharzt und ein erfahrenes Team, und mit den Mitteln der modernen Medizin, schnell wieder behoben werden.
Schmerzen bei einer Fettabsaugung
Da jeder Mensch Schmerzen unterschiedlich stark wahrnimmt, ist auch das Schmerzempfinden nach einer Fettabsaugung am Bauch unterschiedlich. Die OP selber läuft unter örtlicher Betäubung ab, sodass die Patienten von dem Eingriff nichts spüren außer einem etwas unangenehmen Ziehen.
Nach der Operation sind Schmerzen an der Einstichstelle sowie leichte Schwellungen möglich. Einige Patienten berichten auch von muskelkater-ähnlichen Schmerzen. Diese verschwinden in der Regel acht bis zehn Tage nach der erfolgten Operation wieder vollständig.