Viele Frauen und Männer stören sich an ihren Fettpölsterchen samt Bauchansatz. Oft lassen sich die hartnäckigen Fettablagerungen auch nicht mit Sport und ausgewogener Ernährung abbauen. Verschiedene kosmetische Operationen am Bauch können dabei helfen, das eigene Schönheitsideal zu erreichen – die beiden beliebtesten sind die Fettabsaugung und die Bauchdeckenstraffung.
Was ist eine Fettabsaugung?
Die Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, ist eine der am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen. Hierbei werden die Fettzellen unter der Haut mit Kanülen abgesaugt.
Wie läuft eine Fettabsaugung ab?
In der Regel wird dabei die Methode der Tumeszenzanästhesie verwendet. In einem ersten Operationsschritt wird dem Patienten ein Gemisch aus sterilem Wasser, Cortison, Natriumbicarbonat und einem Betäubungsmittel in das Fettgewebe unter die Haut gespritzt. Innerhalb von 18 Stunden saugen sich die Fettzellen mit dem Gemisch voll. Dadurch lassen sie sich leichter aus dem umgebenden Bindegewebe lösen. Anschließend wird die entstandene Fettemulsion mit Spezialkanülen abgesaugt.
Gibt es bei der Fettabsaugung Risiken?
Nach der Behandlung müssen die Patienten über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen ein Kompressionsmieder tragen. Die Fettabsaugung gehört zu den relativ sicheren Operationsverfahren, trotzdem sind in Deutschland durchschnittlich fünf Todesfälle pro Jahr zu beklagen. Wie bei jedem anderen operativen Eingriff können auch hier während und nach der Operation Schmerzen, Blutungen und Infektionen auftreten. Ob der Eingriff erfolgreich verläuft oder misslingt, hängt stark von der Erfahrung und Kompetenz des ausgewählten Chirurgen ab.
Was ist eine Bauchdeckenstraffung?
Eine Fettabsaugung wird häufig in Kombination mit einer Bauchdeckenstraffung durchgeführt. Diese wird dann erforderlich, wenn im Bauchbereich überschüssige Haut vorhanden ist. Dieser Hautüberschuss ist meistens das Resultat einer großen Gewichtsabnahme. Die Bauchdeckenstraffung dient nicht der Gewichtsreduktion, sondern soll die Hautgegebenheiten an den Gewichtsverlust anpassen.
Wie wird die Bauchdeckenstraffung durchgeführt?
Bei der klassischen Bauchdeckenstraffung erfolgt ein sogenannter Bikini-Schnitt. Der Chirurg schneidet dabei knapp oberhalb des Schambeins von einem Beckenknochen hinüber zum anderen. Anschließend löst er die Haut und das Unterhautfettgewebe von der Muskulatur. Wenn die Bauchmuskeln stark auseinanderweichen, werden sie vom Chirurgen wieder zusammengeführt. Nun wird die Hautdecke nach unten gezogen und überschüssiges Gewebe entfernt. Falls nötig kann gleichzeitig eine Fettabsaugung durchgeführt werden. Zum Schluss werden die Wundränder vernäht und der Bauchnabel entsprechend dem neuen Erscheinungsbild positioniert. Um den Abfluss von Wundflüssigkeit zu ermöglichen, werden Drainageschläuche gelegt.
Welche Risiken gibt es bei der Bauchdeckenstraffung?
Die Bauchdeckenstraffung ist ein relativ großer Eingriff, der mit den normalen Operationsrisiken einhergeht. Möglich sind Thrombosen mit nachfolgender Lungenembolie oder Infektionen der Wunde, die wiederum zu Abszessen oder lebensgefährlichen Blutvergiftungen führen können. Harmlosere Komplikationen sind Schwellungen, blaue Flecken oder Spannungsgefühle. Diese verschwinden nach einigen Tagen oder Wochen meist wieder von alleine.
Falls während der Operation Hautnerven verletzt werden, können irreversible Störungen der Sensibilität auftreten. Es besteht zudem die Gefahr, dass nach der Operation bestimmte Körperpartien nicht mehr regelgerecht durchblutet werden. Wenn diese Minderdurchblutungen zu spät behandelt werden, droht das Gewebe abzusterben. Eventuell muss dann Gewebe von benachbarten Körperstellen transplantiert werden.
Bei der Bauchdeckenstraffung besteht immer auch ein ästhetisches Komplikationsrisiko: Es können Dellen, Erhebungen, Narben oder Asymmetrien entstehen. Da dieser Eingriff zumeist aus kosmetischen Gründen gemacht wird, leiden die Patienten unter ästhetischen Komplikationen besonders.