Der Begriff „Kondition“ stammt ursprünglich aus dem Lateinischen, bedeutet so viel wie „Bedingung“ und kann als Fähigkeit verstanden werden, bestimmte (sportliche) Leistungen vollführen zu können. Kondition ist dabei mehr eine Art Oberbegriff, unter dem vier wesentliche konditionelle Aspekte beziehungsweise physische Fähigkeiten subsumiert werden können. Sie können je nach individueller Anforderung von Bedeutung sein und dementsprechend trainiert werden. Dies sind im Einzelnen:
- Ausdauer (Kurzzeit- und Langzeitausdauer),
- Kraft (Schnellkraft und Maximalkraft),
- Schnelligkeit (Reaktions- und Beschleunigungsfähigkeit) sowie
- Beweglichkeit (Gelenk- und Dehnungsbeweglichkeit).
Diese Punkte können zudem nochmals in eigene Teilaspekte gegliedert werden, wie es anhand der Begriffe, die jeweils in den Klammern aufgeführt sind, angedeutet wird.
Auf der anderen Seite ist Kondition, neben anderen physischen, psychischen und externen Einflüssen, per se als einer von mehreren Faktoren der körperlichen Leistungsfähigkeit im Allgemeinen zu verstehen. Hierzu zählen neben der konditionellen Fähigkeit:
- die Technik (auch Koordinierungsfähigkeit genannt),
- taktisch-kognitive Fähigkeiten,
- soziale Fähigkeiten,
- psychische Fähigkeiten sowie
- veranlagungsbedingte und gesundheitliche Faktoren.
Welche Umstände beeinflussen die persönliche Kondition?
Neben den individuellen psychisch-mentalen Voraussetzungen, die bis zu einem bestimmten Grad von Bedeutung sind, um eine gewisse Leistung erbringen zu können, üben auch rein physiologische Charakteristika einen Einfluss auf die persönliche Kondition beziehungsweise auf das Potenzial aus, das von den Trainierenden erreicht werden kann.
Von grundlegender Bedeutung sind hierbei die Hebelverhältnisse und Ausmaße des Rumpfes sowie der Gliedmaßen, die Skelettmuskeln, die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems und die Möglichkeiten des Körpers, das zentrale Nervensystem zu kontrollieren. Einen wesentlichen Einfluss hat auch das Alter des Sportlers. Hier gilt die Faustregel, je früher im Verlaufe des Lebens das Training beginnt, desto größer sind die Möglichkeiten, die konditionellen Fähigkeiten zu verbessern. Die massivsten Steigerungsraten sind übrigens im Bereich der Ausdauer erzielbar.
Wie kann man allgemein betrachtet seine Kondition verbessern?
Um die eigene Kondition nachhaltig zu verbessern, ist es allgemein formuliert notwendig, bestimmte körperliche Übungen, Anstrengungen oder Sportarten in regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg auszuüben. Besonders geeignet sind Tätigkeiten wie etwa Laufen, Schwimmen, Walken oder auch Skilanglauf, die jeweils auf fundamentalen Bewegungsabläufen basieren und praktisch von jedem ad hoc ausgeführt werden können.
Wie bereits angemerkt, wäre es ein Fehler, sich ausschließlich auf das Trainieren der Ausdauer zu konzentrieren, da auch die anderen drei körperlichen Fähigkeiten, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit, peu à peu verbessert werden müssen. Wer dies beachtet, kann sich einen individuellen und äußerst abwechslungsreichen Trainingsplan entwerfen, der keine große Langeweile aufkommen lässt.
Wie verbessert man seine Kondition im Einzelnen?
Die Ausdauerfähigkeit beinhaltet ein Herauszögern der körperlichen Ermüdung und eine möglichst geringfügige Zeit der Regeneration. Besonders geeignet sind hierbei Tätigkeiten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren, Rudern, Skilanglauf oder Inlineskaten, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken und eine entsprechende Skelettmuskulatur auszubilden.
Das Training der Kraftfähigkeit dient unter anderem dem Aufbau der Muskulatur, der Stabilisierung der Wirbelsäule und der Gelenke. Zielführend kann hier zum Beispiel das Krafttraining mit Hanteln, Gewichten oder Fitnessgeräten, aber auch das sogenannte „Functional Training“ sein, bei dem lediglich gezielt mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird (etwa in Form von Liegestützen).
Der Bereich der Schnelligkeit meint die Fähigkeit, auf einen Umwelteinfluss schnellstmöglich zu reagieren und eine gerichtete Aktion auszuführen. Dieser Aspekt der Kondition lässt sich etwa im Rahmen von Sprints beim Laufen und Schwimmen oder während der diversen Sportspiele, wir etwa Handball, Fußball oder Tennis, trainieren.
Den Aspekt der Beweglichkeit, also die Fähigkeit je nach Bedarf unterschiedliche körperliche Haltungen und Stellungen einzunehmen, kann man am besten anhand von Stretch- oder Dehnübungen im Rahmen von Yoga oder Pilates-Kursen erlernen.