Zwiebeln gehören weltweit zu den beliebtesten Gemüsearten. Sie lassen sich nicht nur gut lagern, sondern verleihen vielen Speisen durch ihre Schärfe ein besonderes Aroma. Doch Zwiebeln schmecken nicht nur gut, sie haben auch viele wertvolle Inhaltsstoffe an Bord.
Zwiebeln wirken immunmodulierend
Zwiebeln enthalten viele Antioxidantien. Diese sind in der Lage freie Radikale unschädlich zu machen. Zwei der wichtigsten Antioxidantien der Zwiebel sind Quercetin und Anthocyanin. Diese verhindern, dass Fettsäuren in der Nahrung oxidieren, und hemmen dadurch chronische Entzündungsprozesse. Auch die Entstehung von Krebszellen wird durch die Eliminierung der Radikalen behindert.
Zwiebeln hemmen das Bakterienwachstum
Die Schwefelverbindungen der Zwiebel wirken antibakteriell. Studien zeigen, dass die Zwiebel aufgrund dieser Wirkung auch Magenkrebs vorbeugen kann. Bakterien wie Helicobacter pylori können im Magen Nitrat zu Nitrit umwandeln. Nitrite können sich wiederum zu krebserregenden Nitrosaminen umwandeln. Die Sulfide der Zwiebel töten Bakterien und verhindern somit die Entstehung von Nitrit und damit auch die Entstehung der krebserregenden Nitrosamine.
Die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung der Zwiebel macht das Gemüse zu einem idealen Hausmittel bei Ohrenschmerzen. Für ein Zwiebelsäckchen werden ein bis zwei rohe Zwiebeln, ein Stofftuch und ein Stirnband benötigt. Die Zwiebeln werden in kleine Würfel geschnitten und erwärmt. Anschließend werden sie in ein Baumwolltuch eingeschlagen und zusammengedrückt, bis der Zwiebelsaft austritt. Das fertige Zwiebelsäckchen kommt auf das schmerzende Ohr und wird mit dem Stirnband fixiert. Die Zwiebelauflage sollte für etwa zwanzig Minuten auf dem Ohr liegen.
Alternativ kann auch einfach eine Zwiebel ausgepresst werden. Der Zwiebelsaft wird dann auf ein Wattepad geträufelt und auf das erkrankte Ohr gelegt.
Entgiften mit Zwiebeln
Aus den Schwefelverbindungen der Zwiebel kann Cystein gebildet werden. Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die für den Aufbau von Glutathion benötigt wird. Glutathion
ist ein starkes Antioxidans. Es schützt die körpereigenen Zellen und Eiweiße vor freien Radikalen und initiiert zudem Reparaturen bei DNA-Schäden. Zudem soll Glutathion die Ausscheidung von Schwermetallen und anderen Giftstoffen fördern.
Zwiebeln für die Blutviskosität
Regelmäßiger Verzehr von Zwiebeln kann die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessern. Die Schwefelverbindungen aus der Zwiebel schützen die Zellmembranen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Diese behalten dadurch ihre Form und ihre Flexibilität und gelangen so problemlos durch die kleinsten Blutgefäße.
Gleichzeitig hemmen die Sulfide die Blutgerinnung. Anhaftungen von Thrombozyten an die Gefäßwände werden verhindert, sodass das Thromboserisiko und damit auch das Risiko einer Embolie oder eines Herzinfarkts sinkt.
Niedriger Cholesterinspiegel dank Zwiebeln
Die Schwefelstoffe der Zwiebel beeinflussen positiv den Cholesterinspiegel. Sie senken den Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut und erhöhen den HDL-Cholesterinspiegel. LDL ist als das „böse“ Cholesterin bekannt. HDL-Cholesterin ist hingegen die Voraussetzung für gesunde Blutgefäße. Die Zwiebelsulfide hemmen auch die Herstellung des körpereigenen Cholesterins. Somit verbessert sich der Gesamtcholesterinwert.
Zwiebeln als Chromquelle
Zwiebeln haben einen hohen Chromgehalt. Schätzungen zufolge leidet die Hälfte der Bevölkerung unter einem chronischen Chrommangel. Chrom erhöht die Sensitivität der Körperzellen für das blutzuckersenkende Hormon Insulin. Ein Mangel an Chrom kann die Entstehung von Diabetes mellitus und Herzinfarkt begünstigen.
Zwiebeln helfen beim Abnehmen
Isoalliin, eine Schwefelverbindung der Zwiebel, ist für den scharfen Geschmack verantwortlich. Ein Enzym der Zwiebel, die Alliinase, reagiert mit dem Isoalliin. Dabei entsteht der Stoff Propanthial-S-Oxid. Er ist dafür verantwortlich, dass beim Zwiebelschneiden Tränen fließen. Propanthial-S-Oxid wird im Körper unter anderem zu der Aminosäure Cystein umgebaut. Aus dieser Aminosäure stellt der Körper wiederum die Aminosäuren Methionin und Taurin her. In der Hypophyse sorgt Taurin für die Ausschüttung von Hormonen, die den Fettabbau anregen.