Das alltägliche Leben ist in den letzten Jahren gesünder geworden. Immer häufiger greifen die Verbraucher zu unbelasteten Lebensmitteln und immer geringer gestaltet sich der Schadstoffausstoß der Autos. Dennoch steigt die Zahl der sogenannten Zivilisationskrankheiten. Solcher Leiden also, die vorrangig durch die Ernährung, die Umwelteinflüsse sowie das mentale Befinden des Betroffenen ausgelöst werden. Insbesondere die rasante Entwicklung der Lebensmittelunverträglichkeiten nimmt stetig zu und erweist sich unter Medizinern als langwieriges Problem. Denn eine Therapie kann meist nur mit sehr viel Geduld und einem radikalen Lebenswandel gelingen.
Worum handelt es sich bei einer Lebensmittelunverträglichkeit?
Der Mensch ist täglich vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt. Nahezu alle von ihnen wirken in gewisser Weise auf den Körper oder den Geist ein. Selbst dann, wenn wir das nicht bemerken. In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten stellte das Gesundheitswesen aber nicht nur einen Anstieg der Allergien fest, sondern erkannte gleichermaßen, dass immer mehr Personen auch die Lebensmittel nicht mehr vertragen, die sie ehedem noch sorgenfrei genießen konnten. In der Regel handelt es sich dabei um säurehaltige oder gezuckerte sowie mit künstlichen Zusatzstoffen angereicherte Speisen, die zu Problemen des Magen-Darm-Traktes, Ausschlägen sowie Kopfschmerzen führen können.
Worin liegen die Gründe einer Lebensmittelunverträglichkeit?
Entgegen der Annahme, es handele sich hierbei um eine spontan auftretende und leicht zu behebende Krankheit, sitzen die Ursachen der Leiden meist sehr tief im menschlichen Organismus. In nahezu allen Fällen lässt sich nämlich eine Schädigung des Dünndarms diagnostizieren. Seine Aufgabe besteht üblicherweise darin, bei der Verdauung von Speisen zu helfen. Was der Körper für seine Stoffwechselprozesse benötigt, wird ihm durch den Darm über die Blutbahnen zugeführt. Kann er hingegen mit einigen Bestandteilen der Nahrung nichts anfangen, werden sie ausgeschieden. Bei der Lebensmittelunverträglichkeit ist aber diese Funktion des Dünndarms beeinträchtigt. Die Wände des Organs lassen zu viele Schadstoffe in den Blutkreislauf gelangen.
Wie entsteht die Lebensmittelunverträglichkeit ganz konkret?
Im Regelfall handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Wände des Dünndarms über mehrere Jahre hinweg geschädigt werden. Das kann durch eine falsche Ernährung, durch Stress, die belastenden Umwelteinflüsse oder auch das allgemeine mentale Befinden eines Menschen geschehen. Meist wird er eine kontinuierliche Verschlechterung seiner Gesundheit feststellen und immer mehr Speisen registrieren, die er nicht verträgt. Nicht selten beginnt nun eine negative Spirale, werden die Leiden doch mit den herkömmlichen Arzneimitteln behoben. Diese allerdings können gleichfalls zu Nebenwirkungen führen und greifen häufig ebenso die Darmwände an.
Kann die Lebensmittelunverträglichkeit geheilt werden?
So, wie die Erkrankung entstehen kann, so lässt sie sich auch therapieren. Allerdings erfordert das nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch eine erhebliche Willenskraft. Auf solche Speisen, die als schädigend erkannt wurden, muss verzichtet werden. Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, desto übersichtlicher gestaltet sich bei den meisten Patienten darum das Spektrum der erlaubten Lebensmittel. Daneben sollte mit einer langfristigen Heilmethode begonnen werden, den Darm zu sanieren und den Organismus auf diese Weise zu stärken. Meist dauert es einige Jahre, bis der Körper wieder voll funktionsfähig ist und jede Form der Ernährung wie gewohnt genossen werden kann.