Eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt ist Fisch. Speisefische stammen entweder aus dem Meer, die Salzwasserfische, oder aus einem Binnengewässer, die Süßwasserfische. Aal und Lachs gehören zu den Fischarten, die in beiden Gewässerformen vorkommen. Diese hervorragende Proteinquelle wird schon seit Jahrtausenden verzehrt, in einigen Regionen der Welt gehört Fisch zu den Grundnahrungsmitteln beziehungsweise stellt den Hauptbestandteil der täglichen Nahrung dar. Als die Kirche in Rom Fisch zu einem für die Fastenzeit zulässigen Nahrungsmittel erklärte, begannen im Mittelalter konservierte Seefische wie Matjes oder Stockfisch auch den Speisezetteln in Gebieten fern von der Küste zu bereichern.
Fisch: Wichtigster Vitamin D – Lieferant in Deutschland
Inhalt
Vitamine sind essenziell für den gesamten Stoffwechsel sowie für die Aufrechterhaltung einer Vielzahl von Funktionen. Ohne Vitamine kann der Mensch nicht leben, allerdings ist er nicht in der Lage elf der dreizehn Vitamine selbst zu synthetisieren. Lediglich Vitamin D und Niacin bildet der menschliche Organismus in geringer Dosis selbst, für eine ausreichende Versorgung müssen diese Vitamine allerdings über die Nahrung zusätzlich zugeführt werden. Seefische wie der fettarme Lachs, aber auch Fettfische wie Aal, Hering oder Heilbutt gehören zu den wichtigsten Vitamin D Lieferanten. Die B12-Gruppe, unerlässlich für die Entwicklung der roten Blutkörperchen, die Zellerneuerung, den Energiegewinnungsstoffwechsel sowie das Immunsystem, findet sich in großer Anzahl in allen Süß- und Salzwasserfischen.
Mineralstoffe – in Fisch in großer Zahl vorhanden
Wie Vitamine so benötigt der Körper auch Mineralstoffe, um zu funktionieren. Mineralstoffe sind die essenziellen Bausteine für Zähne und Knochen, unverzichtbar für die Reizleitung und unterstützen dabei den Coenzym-Stoffwechsel. Mineralstoffe kann der menschliche Organismus ebenfalls nicht selbst herstellen, hinzukommt, dass er einen Teil regelmäßig wieder ausscheidet, zum Beispiel in den Exkrementen, aber auch durch starkes Schwitzen. Die bekanntesten Mineralstoffe sind Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium, als Spurenelement Selen, Eisen, Jod oder Fluor. Mineralstoffe finden sich in den meisten Lebensmitteln nur in geringer Zahl, Fische und Meeresfrüchte hingegen liefern sie in geballter Form. Insbesondere das für die Schilddrüsenfunktion unerlässliche Spurenelement Jod, in den südlichen Gebieten Deutschlands verhältnismäßig gering vorhanden, stellt Fisch in hoher Konzentration zur Verfügung. Das höchste Jodangebot haben neben Kabeljau, Miesmuscheln, Seelachs und Nordseekrabben Meeresalgen, Seetang sowie alle Krebs- und Weichtiere. Auch das DNA, Protein und Lipid schützende Spurenelement Selen, das zusätzlich das Immunsystem unterstützt, findet sich in ausreichender Menge in Fisch.
Fettsäure – Energielieferant für Körper und Geist
Fett benötigt der Körper zur Aufspaltung der fettlöslichen Vitamine genauso wie für den Zellaufbau und zur Energiegewinnung. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Industriefette, die überwiegend aus gesättigten Fettsäuren bestehen haben zwar eine hohe Haltbarkeit, jedoch gesundheitlich kaum einen Wert, sie machen lediglich dick. Fette mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren zählen nicht nur zu den gesunden Energieträgern, sie enthalten dabei essenzielle Nährstoffe, insbesondere die Omega-3-Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht produzieren kann. Fisch spielt hierbei als Lieferant eine besonders große Rolle. In Studien wurde nachgewiesen, dass der Verzehr von lediglich zehn Gramm Fisch täglich die Hirntätigkeiten nicht nur unterstützt, sondern sogar fördert. Drei Gramm ungesättigte Fettsäuren täglich wirken sich positiven auf den Blutdruck aus, zwischen zwei und vier Gramm stützen die Triglyceridkonzentration im Blut. Die Triglyceride sind für den Fettstoffwechsel verantwortlich. Fische und Meeresfrüchte enthalten die langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren in großem Maß, insbesondere Fettfische wie Thunfisch, Schwarzer Heilbutt, Makrelen oder Heringe.