Der Wiesenbocksbart leuchtet mit seinen gelben Blüten im Frühsommer von allen sonnigen Wiesen. Der Korbblütler hat hohle Stängel mit weißem Milchsaft. Die gelben Blütenkörbchen öffnen sich gegen acht Uhr früh und schließen sich gegen Mittag.
Der Wiesenbocksbart gehört zu den Wildkräutern, deren Verzehr wieder mehr in Mode kommt. Wildkräutern – die meisten von ihnen sind Heilpflanzen – wird ein besonderer Nutzen zugeschrieben. Wildkräuter sind nicht exotisch, nicht selten, nicht neu – aber sehr oft unbekannt. Sobald es im Frühling zu sprießen beginnt, machen sich viele Menschen auf den Weg, um im Wald, auf der Wiese, an manchen Wegrändern und in Gärten nach Pflanzen zu suchen, die, wie der Wiesenbocksbart, einen besonders hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt haben. Aus diesem Grund sind Wildkräuter basisch und entsäuern, entschlacken und entgiften. Sie sind genau das Richtige für eine Frühlingskur.
Wiesenkräuter, wie der Wiesenbocksbart, sind Lebensmittel, die es in der Natur gibt, die man sozusagen einfach nur „abholen“ muss. Aber man soll sie niemals in der Nähe von stark befahrenen Straßen sammeln, da die Umweltgifte die positiven Inhaltsstoffe der Pflanzen überdecken.
Vitalstoffe sind in Wildkräutern in so hoher Konzentration enthalten, dass man bei regelmäßigem Verzehr mit allem Notwendigen bestens versorgt wäre. Trotzdem zählt man viele Wildkräuter zum Unkraut, und kaum ein Gärtner freut sich, wenn sich diese Pflanzen in seinem gepflegten, unkrautfreien Garten breit machen wollen.
Der Wiesenbocksbart enthält, wie alle Wildkräuter, ein Eiweiß, das für den menschlichen Körper besonders leicht verwertbar ist.
Bitter- und Gerbstoffe sind wichtige Bestandteile der Wildkräuter. Sie wirken blutreinigend; der Blutzuckerspiegel wird reguliert und der Stoffwechsel angeregt.
100+ Superfoods: Unsere große Übersicht mit Bildern (hier klicken)
Warum sollte man den Wiesenbocksbart sammeln?
In der Volksheilkunde empfiehlt man den Wiesenbocksbart bei Gicht und Rheuma. Er wirkt schweiß- und harntreibend und reinigt das Blut. Auch bei Erkältung und besonders bei Husten hilft ein Tee aus der Wurzel des Wiesenbocksbartes wegen der in der Pflanze enthaltenen Schleimstoffe.
Vom Wiesenbocksbart kann die ganze Pflanze verwendet werden.
Der Tee aus der Pfahlwurzel hilft bei Erkältung, stärkt die Abwehr und tut der Leber gut.
In der Küche kann die Wurzel ähnlich wie die Schwarzwurzel verkocht werden.
Die Blätter werden roh in Wildkräutersalaten, gehackt auf ein Butterbrot, in Quark als bekömmlicher und schmackhafter Aufstrich – den man noch mit essbaren Blüten verschönern kann – verwendet.
Die jungen Pflanzentriebe schmecken ähnlich wie Spargel.
Ein etwa zehn Zentimeter langes Stück unter dem Blütenkelch enthält Spuren von Gold und kann das Gedächtnis stärken.
Gekocht wird aus dem Wiesenbocksbart ein spinatähnliches Gemüse. Die Blüten sind natürlich auch essbar und werden gerne in Salaten, Aufstrichen und zur essbaren Dekoration von verschiedenen Gerichten verwendet.
Nicht nur für den Menschen scheint der Wiesenbocksbart gesund zu sein, sondern auch Bienen, kleine Käfer und Fliegen lieben die leuchtend gelben Blüten.