Die kleine exotische süß schmeckende Steinfrucht mit dem gelb-orangenen Fruchtfleisch aus dem Reich der Inkas wird hauptsächlich als Zuckerersatz zum Nachsüßen von Speisen und Getränken verwendet. Das ist bedeutend gesünder und geschmacklich attraktiver als die Verwendung von Rüben- oder Rohrzucker. Die nachgesüßten Speisen und Getränke nehmen nicht nur interessante Geschmacksnoten der Lucuma auf, sondern auch eine Fülle an gesundheitsrelevanten sekundären Pflanzenstoffen auf.
Es sind die sekundären Pflanzenstoffe, also Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Enzyme, Antioxidantien und viele weitere Stoffe, die ein Superfood von einem „normalen“ Lebensmittel unterscheidet. Mit sekundären Pflanzenstoffen ist Lucuma (Pouteria lucuma) reichlich gesegnet. Das Immunsystem kann davon enorm profitieren, denn Lucuma bietet ihm mit seinem sehr differenzierten Cocktail an Inhaltstoffen eine echte Hilfe zur Selbsthilfe.
Welche wertvollen Inhaltsstoffe liefert Lucuma konkret?
Inhalt
Lucuma liefert Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Vitamine und andere gesundheitsrelevante bioaktive Substanzen sozusagen aus einer Hand. Besonders erwähnenswert sind folgende Inhaltsstoffe:
- Zink
- Eisen
- Kalium
- Natrium
- Calcium
- Magnesium
- Phosphor
- Beta-Carotine
- B-Vitamine (besonders B3, Niacin)
- Antioxidantien (Vitamin C und andere)
Zink ist wichtig für die Regeneration der Haut, während Eisen unter anderem die Blutbildung fördert. Knochen und Zähne sowie die Muskeln profitieren besonders von Calcium und Magnesium. Die reichlich vorhandenen Beta-Carotine versorgen nicht nur die Augen mit dem notwendigen Vitamin A, sondern greifen auch regulierend in viele Oxidationsprozesse ein. Das Vitamin B3, auch Niacin genannt, spielt eine wichtige Rolle im gesamten Fettstoffwechsel und ist hauptsächlich in Fleischprodukten zu finden. Deshalb ist Lucuma als Lieferant von Vitamin B3 auch für Veganer und Vegetarier besonders wertvoll.
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Warum ist das Süßen mit Lucuma viel gesünder als die Verwendung von Zucker?
Unser Körper kann es praktisch nicht vermeiden, dass der Zucker, mit dem Speisen und Getränke gesüßt werden, für den Stoffwechsel unmittelbar zur Verfügung steht. Wenn wir Süßes auf der Zunge verspüren, wird bereits die Alarmmeldung an die Bauchspeicheldrüse gesendet, die Insulinproduktion anzuwerfen, um eine gefährliche Überzuckerung (Hyperglykämie) zu vermeiden. Rüben- oder Rohrzucker schießt nach Umwandlung in Glucose regelrecht ins Blut. Der Körper hat Mühe, einen zu hohen Glukosespiegel im Blut zu vermeiden. Experten bezeichnen Kristallzucker deshalb auch häufig als „amputierte“ Kohlenhydrate.
Die Verwertung des Lucuma-Zuckers läuft vollkommen anders ab. Die Lucuma-Frucht wird entkernt und als Ganzes getrocknet und gemahlen, so dass ein Pulver entsteht, das sämtliche Fruchtteile unverändert enthält. Alle sekundären Pflanzenstoffe sind noch enthalten und der Zucker wird nicht extrahiert und raffiniert wie Rüben- oder Rohrzucker, sondern bleibt in seiner „natürlichen Verpackung“. Der Körper muss erst die vorhandenen Faserstoffe aufschließen, bevor der enthalten Zucker ins Blut transportiert werden kann. Speisen und Getränke, die mit Lucuma gesüßt werden, machen den Zucker erst allmählich verfügbar, er schießt nicht unkontrolliert ins Blut, sondern tröpfelt ins Blut. Der Blutzuckerspiegel kann so über die Insulinproduktion viel leichter geregelt und innerhalb der normalen Grenzen zwischen Über- und Unterzuckerung gehaltenwerden. Darüber hinaus spricht auch der gegenüber Kristallzucker um ca. 20 Prozent niedrigere Brennwert des Lucuma-Pulvers für seine Verwendung als Zuckerersatz beim Kochen und Backen bei vergleichbarer Süßkraft.
Wie wird das Superfood Lucuma verwendet?
In den Anbauländern in Latein- und Südamerika wird die Superfood Lucuma vorwiegend in natürlich belassenem Zustand roh oder in gekochtem Zustand als Ersatz für Kürbis oder Süßkartoffel verzehrt. Die Frucht schmeckt nicht nur süß, sondern entwickelt dabei interessante Geschmacksnoten, die auch an Karamell, Süßkartoffeln und Ahornsirup erinnern. Lucuma besitzt außerdem die Eigenschaft, den Eigengeschmack einiger Speisen zu verstärken. Die Haupterntezeit erstreckt sich in Mittel- und Südamerika von etwa Juni bis März.
Besonders beliebt ist Lucuma zum Süßen von Nachspeisen und für die Zubereitung von Speiseeis. In Peru ist Lucuma-Eis die beliebteste Speiseeissorte. Zum Süßen beim Kochen und Backen findet das Superfood Lucuma in der Regel als Pulver Verwendung, das auch in Europa in Naturkostläden und im Onlinehandel erhältlich ist. Frische Lucuma sind bei uns nur in wenigen Läden zu finden, obwohl sich der Anbau der tropischen und subtropischen Frucht mittlerweile auch in Ländern Südostasiens etabliert hat.