Kaum ein Speiseöl ist so natürlich wie Kokosöl. Es wird ohne groß aufwendige Verarbeitung direkt aus der Kokosnuss gewonnen. Eine reife Kokosnuss enthält etwa 35 Prozent Kokosöl. Vergleichsweise enthalten viele gängige Ölsaaten wesentlich weniger Öl, wie z.B. Raps. Ohne maschinelle Verarbeitung wäre Rapsöl daher unvorstellbar. Die Gewinnung von Kokosöl ist aber nicht nur denkbar einfach, nein Kokosöl ist zudem in Maßen richtig gesund. Genau wie die Avocado oder Banane ist die Kokosnuss eins jener Lebensmittel, von denen man sich über einen längeren Zeitraum ausschließlich ernähren könnte. Nicht umsonst gilt auch das enthaltene Kokosöl als Superfood.
Doch was genau ist drin im Kokosöl?
Die Inhaltsstoffe im Überblick
Kokosöl besteht zu einem Großteil aus leicht verdaulichen mittelkettigen Fettsäuren. Außerdem ist biologisches, kalt gepresstes (natives) Kokosöl reich an Nährstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
Folgende Inhaltsstoffe sind besonders wichtig:
- Eisen
Das essentielle Spurenelement spielt eine Hauptrolle bei der Blutbildung. Es wird für die Herstellung von Hämoglobin benötigt, das Sauerstoff an sich bindet. Auf diese Weise werden über den Blutkreislauf alle Organe mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus brauchen einige Enzyme Eisen, um überhaupt funktionieren zu können. Außerdem wird Eisen für die Zellgesundheit benötigt und es schützt unseren Körper vor Eindringlingen, denn es beeinflusst die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems. - Vitamin E
Dieses effektive Antioxidans fungiert als Radikalfänger und schützt so unsere Zellen. Da es die Oxidation verhindert, wird es auch zur Haltbarmachung in Kosmetik verwendet. Gleichzeitig profitiert man von dem zellschützenden Vitamin in Pflegeprodukten, da es die Haut länger jung hält. Antioxidantien schützen generell vor oxidativem Stress, der den Alterungsprozess einläutet und mit diversen Krankheiten in Verbindung gebracht wird, z.B. Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. - Vitamin K
Genau wie Vitamin E ist Vitamin K fettlöslich. Es spielt eine Rolle bei der Blutgerinnung, dem Knochenwachstum und beugt Arteriosklerose vor. Eine mögliche, vorbeugende Wirkung gegen Krebs wird diskutiert. Vitamin K unterstützt die Aufnahme von anderen Mineralstoffen sowie Vitaminen und trägt somit maßgeblich zur gesunden Ernährung bei, die alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten sollte. - Laurinsäure
Kokosöl besteht zu fast 50 Prozent aus Laurinsäure. Diese mittelkettige Fettsäure wirkt nachweislich effektiv gegen Bakterien, Herpes und andere Viren. Laurinsäure zerstört die Lipidhülle von Viren und macht sie auf diese Weise unschädlich. Eine andere im Kokosöl enthaltene Fettsäure hat ähnliche Eigenschaften. - Caprinsäure
Kokosöl besteht zu etwa 6 bis 10 Prozent aus dieser mittelkettigen Fettsäure, die antiviral, antibakteriell und antimykotisch wirkt. Wissenschaftler konnten die Wirksamkeit gegen HIV, Masern, Herpes und andere Viren bestätigen. Außerdem hilft Caprinsäure effektiv bei einem Candida-Pilz-Befall. Trotz der antibakteriellen Wirkung lässt Kokosöl eine gesunde Darmflora in Takt und greift keine erwünschten Darmbakterien an, wie Tests bestätigen.
Kokosöl gegen Alzheimer und Demenz
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Noch sind die genauen Ursachen für Alzheimer nicht geklärt, Wissenschaftler gehen jedoch von einer Energieunterversorgung des Hirns infolge von Ablagerungen aus. Bereits im Frühstadium können Patienten nur noch unzureichend Glucose nutzen – in der Folge fehlt den Zellen Energie und sie sterben ab. Neben Glucose dienen sogenannte Ketone als Energiequelle für das menschliche Gehirn. Ketone können aus mittelkettigen Fettsäuren, wie sie Kokosöl enthält, vom Körper produziert werden. Natives Kokosöl liefert dem Hirn so neue Energie. In der Folge werden Alzheimer- und Demenzsymptome verringert und die Krankheit schreitet langsamer voran. Kokosöl ist auch wirksam in der Alzheimerprävention.
Wie Kokosöl Krebspatienten helfen kann
Da Kokosöl besonders natürlich und leicht verdaulich ist, liefert es Krebspatienten, die oft energieunterversorgt sind bzw. aufgrund der Therapie an Appetitlosigkeit leiden, schnelle, hochwertige Energie. Zusätzlich unterstützt Kokosöl wegen seiner antibakteriellen Wirkung das Immunsystem und es wirkt ferner entzündungshemmend.
Tipps zur Anwendung
Natives Kokosöl erhalten Sie im Bioladen oder im gut sortierten Supermarkt. Kokosöl ist bei Zimmertemperatur fest, schmilzt jedoch ab ca. 30° C. Dadurch eignet sich das zart schmelzende Öl nicht nur zum Verzehr, sondern auch perfekt zur äußerlichen Anwendung auf Haut und Haar. In der Küche kann das hochwertige Speiseöl sowohl zum Braten und Frittieren, als auch zum Backen verwendet werden, da selbst bei hohen Temperaturen keine gesundheitlichen Stoffe (Transfette) entstehen. Kokosöl schmeckt auch in Aufstrichen oder als Kokosmus.