Himbeeren werden in der Volksheilkunde bereits seit langem als Heilpflanzen verwendet. Auch die im Mittelalter von Mönchen verfassten Bücher zu Pflanzen und ihren Wirkungen haben sowohl den Verzehr der Frucht als auch die Verwendung ihrer Blätter empfohlen.
Es gibt je nach typischer Erntezeit Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Des Weiteren kann die Waldhimbeere oder wilde Himbeere von der kultivierten Frucht unterschieden werden. Für die Verwendung als Superfood eignen sich sowohl die selbst gesammelten wilden als auch die käuflichen kultivierten Früchte.
Alle Himbeeren enthalten eine große Anzahl an sekundären Pflanzenwirkstoffen.
Der Einsatz der Himbeerblätter in der Volksheilkunde
Den ältesten Verwendungszweck der Himbeerblätter bildet die Zubereitung als Tee zur Einleitung der Wehen. Des Weiteren lindert ein aus den Pflanzenblättern hergestellter Himbeertee die durch das prämenstruelle Syndrom (PMS) ausgelösten Beschwerden.
Himbeertee gilt in der Naturheilkunde zudem als entzündungshemmend und wird von Heilpraktikern bei jeder Art von entzündlichen Erkrankungen empfohlen. Das trifft auf Halsentzündungen ebenso zu wie auf entzündliche Magen- und Darmerkrankungen und auf einen geröteten Rachen.
Bei starkem Flüssigkeitsverlust durch Fieber oder Durchfälle eignet sich Himbeertee neben der entzündungshemmenden Wirkung als ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Äußere Entzündungen an den Körpergliedern lassen sich durch das Auftragen von Himbeertee oder gekochten Himbeerblättern lindern.
Die Verwendung der Früchte der Himbeere als Superfood
Die Früchte der Himbeere enthalten nur wenig Kalorien (Lesetipp: Machen Himbeeren dick?), aber eine Vielzahl an Vitaminen. Besonders hoch ist der Gehalt an folgenden Vitaminen und Mineralstoffen:
Das gleichzeitige Vorkommen von Magnesium und Calcium fördert die Aufnahme beider Mineralstoffe der Himbeere durch den Körper. Dank des Eisengehalts ist Vegetariern und Veganern der regelmäßige Verzehr der Früchte zu empfehlen. Eine ausreichende Vitamin C-Aufnahme ist zum Schutz vor Erkältungskrankheiten und generell für ein gut funktionierendes Immunsystem von Bedeutung.
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Neueste Untersuchungen erlauben den Schluss, dass der regelmäßige Verzehr von Himbeeren das Wohlbefinden bei Krebserkrankungen verbessern kann. Diese Beobachtung deckt sich mit den Erfahrungen der Naturheilkunde, wonach der regelmäßige Verzehr von Himbeeren das durch die Krankheit und durch die Chemotherapie gleichermaßen belastete Immunsystem anregt.
Die entzündungshemmende Wirkung der Himbeere tritt beim Verzehr der Früchte ebenso wie beim Trinken des aus den Himbeerblättern gewonnenen Tees auf, sodass sich das Wohlbefinden bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma durch das regelmäßige Essen von Himbeeren verbessert.
Die Wirkung der Himbeeren trifft auch auf Himbeersaft zu. Dieser sollte möglichst direkt aus den Früchten hergestellt und nicht gesüßt werden.