Bei Superfoods handelt es sich um Lebensmittel mit Eigenschaften, die sie deutlich von herkömmlichen Lebensmitteln unterscheiden. Mittlerweile hat sich der Begriff zu einem wahren Modewort entwickelt, den Hersteller ihren Produkten nur allzu gerne aufdrücken. Für einen Laien ist es daher nicht einfach zu erkennen, was nun ein echtes Superfood ist und was von Herstellern nur als solches bezeichnet wird.
Als Faustregel gilt: Ein echtes Superfood beinhaltet von einem bestimmten oder gleich mehreren Vital-, Wirk- oder Nährstoffen sehr viel größere Mengen als normale Nahrungsmittel.
Der Granatapfel als echtes Superfood
Inhalt
Nicht nur ist jede einzelne feuerrote Blüte des Granatapfels ein wahrer Augenschmaus, sondern auch der köstliche Geschmack seiner Früchte ist ein echtes Festmahl für den Gaumen. Darüber hinaus gilt der Granatapfel als Heilmittel und als eines der effektivsten Superfoods überhaupt.
Granatapfel wirksam gegen Krebs
Ein Granatapfel enthält zum einen Polyphenole und zum anderen hormonwirksame Stoffe in den Kernen. Diese Stoffe werden gerne in Kapselform bei Wechseljahresbeschwerden eingenommen. Die Polyphenole hingegen gelten als potente Hilfsmittel im Kampf gegen Krebs. So konnten sie ihre Wirkung in Studien bei Leukämie, Prostatakrebs und Brustkrebs unter Beweis stellen. Zusätzlich wird durch Polyphenole die Bildung von Metastasen gehemmt und gleichzeitig entzündliche Prozesse gestoppt.
Granatäpfel als wertvolle Unterstützung für das Herz-Kreislauf-System
Sollte man zu hohem Blutdruck neigen, kann eine Kur mit Granatapfelsaft eine gute Alternative zu Blutdrucktabletten darstellen. Hierbei sollten täglich zwei Gläschen dieses Saftes konsumiert werden. Auch gegen hohe Cholesterinwerte kann der Saft aus den Granatäpfeln hilfreich sein und zugleich Ablagerungen in den Blutgefäßen reduzieren. Aus diesem Grund eilt dem Granatapfel der Ruf als ein vollkommen natürliches und stark wirksames Mittel für das Herz-Kreislauf-System voraus.
Der Granatapfel als natürliches Fungizid
Weiterhin vorteilhaft am Granatapfel ist seine Wirksamkeit gegen den lästigen Pilz Candida Albicans, der gerne Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Scheideninfektionen, Hautausschläge oder Darmbeschwerden auslöst.
Granatapfelkerne oder Granatapfelsaft als leckere Zutat
Granatapfelkerne bieten sich beispielsweise als leckere Knabberei für zwischendurch oder als wertvolle Zutat für das morgendliche Müsli an. Sollte man eher den Saft der Granatäpfel bevorzugen, achtet man am besten auf unverfälschte Qualität, also ungesüßten und reinen Granatapfelsaft.
Frische Granatäpfel sind im deutschen Lebensmittelhandel vorwiegend von Juni bis Dezember erhältlich. Die am meisten verbreitete Form des Verzehrs ist das Auslöffeln der Kerne. Beliebt ist auch die Nutzung der Granatapfelkerne in Salaten und in fruchtigen Desserts. Der Granatapfel wird auch als Grenadine bezeichnet.
Die das Wohlbefinden fördernde Wirkung des Granatapfels kommt im Saft stärker als in den Kernen der frischen Früchte zur Geltung. Granatapfelsaft ist jederzeit erhältlich. Reiner Fruchtsaft ist den mit Wasser und oftmals Zucker versetzten Fruchtsaftgetränken vorzuziehen.
Die Inhaltsstoffe des Granatapfels
Der Granatapfel enthält zahlreiche das Wohlbinden fördernde wertvolle Inhaltsstoffe. Die wichtigsten sind:
- Polyphenole. Die meisten positiven Wirkungen des Granatapfels werden auf diesen sekundären Pflanzenwirkstoff zurückgeführt. Der Wirkstoffgehalt schwankt je nach verwendeter Sorte stark.
- Eisen
- Calcium
- Kalium
- Punicinsäure
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Die Wirkungen des Granatapfelsaftes
Verschiedene Studien haben ebenso wie der Erfahrungsschatz der Naturheilkunde nachgewiesen, dass der Granatapfel sich lindernd auf eine Reihe schwerer Beschwerden auswirkt. Das trifft vor allem auf den Verzehr des fermentierten Saftes der Grenadine zu, während nicht fermentierter Saft eine deutlich geringere Wirkung erzielt.
Diese Studien wiesen darauf hin, dass der fermentierte Saft des Granatapfels bei verschiedenen Krebserkrankungen wie Prostatakrebs, Brustkrebs und Leukämie eine Linderung bewirken kann. Zugleich führt die hohe Zufuhr von sekundären Pflanzenwirkstoffen, an denen der Granatapfel reich ist, zu einer leichteren Verträglichkeit der Chemotherapie.
Dem Volksglauben gemäß erhöht der Granatapfel zudem die sexuelle Lust. Zugleich stehen seine zahlreichen Kerne als Symbol für die Fruchtbarkeit. Dem Volksglauben entspricht, dass die Metapher „Granatäpfel essen“ in poetischer Sprache als Umschreibung für „Sex haben“ dient. Sie lässt sich auf das Hohe Lied zurückführen, dessen Dichter die Schönheit der von ihm begehrten Frau mit einem Granatapfel vergleicht. Auch die griechische Mythologie mit dem Urteil des Paris enthält entsprechende Andeutungen.
Die beobachtete lindernde Wirkung des fermentierten Granatapfelsaftes bei Brustkrebs beruht jedoch auf einer Verringerung der Östrogene, woraus eigentlich eine Abnahme der Fruchtbarkeit resultieren müsste. Der scheinbare Widerspruch lässt sich durch die Annahme auflösen, dass der Verzehr von Granatapfelsaft zu einer Normalisierung der vom Körper gebildeten Menge der Östrogene führt.
Zunehmend empfehlen Ärzte und Heilpraktiker Patienten mit Herzbeschwerden den regelmäßigen Verzehr von Granatapfelsaft zur Stärkung der Herzmuskulatur. Ebenso bietet sich das Trinken des Saftes dieser Heilpflanze für Menschen an, die an einer Verengung der Halsschlagader leiden.
Die Verwendung von Wurzel und Rinde sowie der Blätter des Granatapfels
Vorwiegend während des Mittelalters wurde ein Sud aus der Wurzel und der Rinde des Granatapfelbaumes als Mittel gegen den Bandwurmbefall beim Menschen eingesetzt. Heute werden die Blätter dieses Baumes ebenso wie die Früchte für Tee verwendet, der den Durst außerordentlich gut löscht.