Seit Jahrtausenden steht die Ginseng-Wurzel, auch Kraftwurz genannt, für Gesundheit und ein langes Leben. Während die krautige, ausdauernde Pflanze in Asien schon immer als wichtiges Heilmittel eingesetzt wurde, haben die Europäer sie erst so richtig im 17. Jahrhundert für sich entdeckt. Heute feiert sie ein furioses Comeback und gilt zudem als nicht industriell hergestelltes Superfood, von dem eine besondere Heilkraft ausgeht.
Ginseng kommt meist aus Asien, entweder aus China oder aus Korea. Er wird allerdings auch in Japan und in den USA sowie in weiteren Gegenden angebaut, die über ein gemäßigtes Klima verfügen. Seit den 80er-Jahren wird die nährstoffreiche Pflanze mit ihrer zylinderförmigen Wurzel, die nicht nur in der Traditionellen Chinesischen Medizin Verwendung findet, auch in Deutschland angebaut. Bevorzugt werden dabei schattige Waldlagen.
Wildem Ginseng, der rar und kostbar ist, wird besondere Heilkraft nachgesagt. Es gibt außerdem weißen und roten Ginseng, je nachdem wie die Wurzel nach der Ernte verarbeitet wird. Um weißen Ginseng zu erhalten, wird die Wurzel geschält, gebleicht und getrocknet. Der rote Ginseng, den man vorwiegend in Asien findet, wird mit Wasserdampf behandelt und dann getrocknet.
Die Ernte ist sehr arbeits- und zeitintensiv. Während die Pflanzen nach zwei Jahren anfangen zu keimen, können sie erst nach vier Jahren geerntet werden. Heute werden sie in Plantagen angebaut.
Viele medizinisch-pharmazeutische Produkte werden mit der Wurzel als Inhaltsstoff produziert. Aber auch Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln wird dieses wahre Kraftelixier aus der Natur beigefügt.
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Quelle der Vitalität
Inhalt
In nährstoffreichen Pflanzen – wie dem Ginseng – sind Saponine enthalten. Von ihnen geht eine stärkende, entzündungshemmende, harntreibende, schleimlösende und hormonstimulierende Wirkung aus. Ginseng gehört zu den Adaptogenen, die die körpereigene Abwehr unterstützen.
Die Form der Wurzel, die die Chinesen „Jen Shen“ nennen, ist dem menschlichen Körper ähnlich mit ihren Nebenästen, die zirka acht bis zwölf Zentimeter lang sind. Sie gehört zur Familie der Efeugewächse.
Das alles kann Ginseng und noch viel mehr
Ginseng wirkt hauptsächlich auf zwei Ebenen. Es wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus sowie auf die kognitiven Fähigkeiten. Weitere Effekte:
- steigert die Gedächtnisleistung
- Mittel gegen Stress und
- bei Erschöpfung
- stärkt das Immunsystem
- beugt Erkältungen vor
- regenerierend nach Krankheiten
Neuer Trend: Ginseng-Kaffee
Ob als stärkendes Mittel in Form eines Tonikums oder als Nahrungsmittel. Es gibt viele Möglichkeiten, das potente Stärkungsmittel zu sich zu nehmen. Gerne wird es auch als Tee oder als Konzentrat sowie in Kapselform angeboten. In Korea ist Ginseng sogar in Süßigkeiten enthalten. Ein neuer Trend, der aus Asien kommt: Ginseng-Kaffee. Die Wirkung des Ginsengs setzt erst nach ein paar Wochen ein.
Nebenwirkungen muss man nicht befürchten. Bei bereits bestehenden Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck sollte man jedoch Vorsicht walten lassen und einen Arzt vor der Einnahme konsultieren. Man sollte auch bedenken, dass kreislaufstimulierender Ginseng die Blutgerinnung beeinflussen kann.