Im Allgemeinen gehören Getreidegräser zu den qualitativ hochwertigsten Quellen von Chlorophyll. Dinkelgras hat den höchsten Cholorphyllgehalt aller Getreidegräser.
Was ist Dinkelgras?
Dinkelgräser sind die jungen Halme, die aus dem Samen der Dinkelpflanze keimen. Dinkel gehört zu den sogenannten Urgetreiden. Er wurde schon vor mehr als 15.0000 Jahren im südwestlichen Teil Asiens angebaut. In der Jungsteinzeit kam die Pflanze dann nach Nord- und Mitteleuropa. Im 18. Jahrhundert wurde der Dinkel zu einem wichtigen Handelsgetreide. Bereits im Mittelalter sah Hildegard von Bingen den Dinkel nicht nur als Nahrungsmittel an, sondern erkannte auch seine Heilkraft.
Welche gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe hat Dinkelgras?
Dinkelgras enthält viel Kalzium, Phosphor, Kalium und Eisen. Zudem überzeugt das Getreide mit zahlreichen Vitaminen aus der B-Gruppe. Dazu gehören Vitamin B1, B2, B3 und B17.
Ein weiterer wertvoller Inhaltsstoff ist das Chlorophyll. Chlorophyll ist der Farbstoff, der Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht. Chlorophyll fördert und unterstützt den Aufbau der roten Blutzellen (Erythrozyten) im Körper. Zudem begünstigt der Farbstoff die Entgiftung und fördert die Regeneration der Zellen. Chlorophyll wird außerdem eine wundheilende Wirkung nachgesagt. Das Farbpigment soll darüber hinaus die Verdauung regulieren und für einen angenehmen Körpergeruch sorgen.
Im Gegensatz zu Dinkelprodukten ist Dinkelgras auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet. Dinkel in Getreideform enthält Gluten. Sobald das junge Gras zu sprießen beginnt, ist das Gluten im Keimling abgebaut. Bei einer Glutenunverträglichkeit sollte das Dinkelgras sehr jung geerntet werden. Dann haben sich noch keine neuen glutenhaltigen Samen ausgebildet.
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Dinkelgras selbst züchten – so geht es:
Zur Herstellung von Getreidegras sind normale Getreidekörner nur bedingt geeignet. Eine höhere Keimfähigkeit wird mit einer Keimsaat erreicht, die speziell für die Keimung ausgelegt ist. Durch die höhere Keimfähigkeit wird zudem die Schimmelgefahr reduziert. Sollte keine Keimsaat verfügbar sein, kann auch auf normale Dinkelsaat in Bioqualität zurückgegriffen werden.
Zur Anzucht sollte ein möglichst flaches Gefäß sechs Zentimeter hoch mit Blumenerde gefüllt werden. Idealerweise hat es unten ein Loch, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann und Staunässe verhindert wird.
Die Dinkelkeimlinge sollten vor dem Einpflanzen in die Erde zwei Tage in einem Glas vorkeimen. So können sich die feinen Wurzeln später gut in die Erde eingraben. Es empfiehlt sich, die Schale mit den eingepflanzten Samen mit einem feuchten Tuch abzudecken und zweimal täglich mit einem Wassersprüher zu bewässern.
Nach rund vier Tagen kann das Dinkelgras geerntet werden. Die Grashalme sollten nun zwischen zehn und fünfzehn Zentimetern lang sein. Sie können einfach kurz über dem Boden abgeschnitten werden.
Wie lässt sich Dinkelgras verarbeiten?
Dinkelgras kann gut in einem grünen Smoothie verarbeitet oder entsaftet werden. Nicht jede Saftpresse eignet sich allerdings zur Herstellung von Grassaft.
Grüne Smoothies lassen sich mit jedem handelsüblichen Mixer auf einfache Weise selbst herstellen. Bei günstigeren Geräten kann das Ergebnis allerdings leicht faserig sein. Hochleistungsmixer liefern in der Regel ein sehr gutes Ergebnis. Der Vorteil des Smoothies gegenüber dem Saft ist, dass sämtliche Inhaltsstoffe inklusive der verdauungsfördernden Ballaststoffe erhalten bleiben. Zudem werden die Pflanzenfasern durch die Messer des Mixers aufgespalten. So wird eine optimale Aufnahme der Nährstoffe im Verdauungstrakt gewährleistet.