Das chemische Element Silicium (auch Silizium) kommt in sehr großen Mengen in der Erdkruste vor. Auch der menschliche Körper benötigt es. Dort findet man es jedoch nur in geringen Mengen. Daher wird es Spurenelement genannt. Der Körper kann es nicht selbst herstellen.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass mindestens 80 Prozent der Weltbevölkerung an einem Siliciummangel leiden. Schuld daran sind Mangelernährung, durch industrielle Landwirtschaft ausgelaugte Böden und der zu hohe Verarbeitungsgrad der konsumierten Nahrungsmittel.
Was ist Silicium?
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Das Spurenelement Silicium kommt außer in der Erdkruste und in Kristallen in jeder menschlichen Zelle vor. Damit ist es Bestandteil aller Gewebe und Organe. Ein Mangel an der vom Körper nicht selbst produzierbaren chemischen Substanz hat schwerwiegende Folgen für alle Körperfunktionen.
Mit einer siliciumreichen Ernährung (mindestens 30 Milligramm täglich) kann man ihm jedoch effizient vorbeugen. Zeigt der Körper schon Symptome einer Unterversorgung, sollte man den Mangelzustand schnellstmöglich mit siliciumhaltigen Nahrungsmitteln und zusätzlichen Silicium-Nahrungsergänzungsmitteln behandeln.
Der Silicium-Gehalt des Körpers nimmt ab dem Jugendalter stetig ab. Im vierten Lebensjahrzehnt ist dieser Prozess auch äußerlich sichtbar.
Was bewirkt Silicium im Körper?
Die Hauptfunktion des Spurenelements besteht darin, den Mineralstoffhaushalt des Körpers zu steuern. Dadurch werden wichtige Stoffwechselprozesse unterstützt und beschleunigt. Silicium gibt Geweben und Organen Stabilität und Elastizität zugleich: Es steigert die Produktion der Bindegewebsfasern Elastin (macht die Zellen elastisch) und Kollagen (stabilisiert die Zellen), sodass das Bindegewebe gestrafft wird (Anti-Cellulite-Effekt). Auch äußerlich angewandt wirkt Silicium hautglättend und Falten mindernd.
Da die lebensnotwendige Substanz das 300-Fache ihres eigenen Gewichts an Wasser binden kann, sorgt sie für eine optimale Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts, was wiederum den Stoffwechsel reguliert. Die Organe und das Gewebe werden gut mit Nährstoffen versorgt. Das zeigt sich in schöner, glatter Haut, kräftigem, glänzendem Haar und gesunden Finger- und Fußmägeln. Die Haare wachsen schneller und werden nicht brüchig und trocken.
Silicium wirkt außerdem zellaufbauend und regenerierend auf Knochen, Gelenke, Knorpelsubstanz, Bänder und Sehnen. Sie werden ausreichend mit wichtigen Vitalstoffen und Wasser versorgt, degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose sowie Sehnen- und Bänder-Schwäche verhindert. Da das Spurenelement außerdem die schnelle Speicherung von Kalzium im Knochengewebe fördert, sorgt es zusammen mit den Proteinen Kollagen und Elastin zugleich für robuste elastische Knochen und beugt der gefährlichen Osteoporose und Knochenbrüchen vor.
Außerdem macht Silicium die Wände Blutgefäße elastischer. Dadurch werden die Fließeigenschaften des Blutes und die Versorgung von Gewebe und Organen verbessert. Überhöhter Blutdruck sinkt. Das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wird verringert. Die entzündungshemmenden Eigenschaften bewirken eine beschleunigte Wundheilung und reduzieren Schmerzen und Juckreiz. Darüber hinaus stärkt das Spurenelement das Immunsystem: Es steigert die Produktion bestimmter Immunzellen (Lymphozyten und Phagozyten).
Silicium Mangel – Symptome und Ursachen
Die Blutanalyse zeigt, ob bei Ihnen ein Silicium-Mangel vorliegt oder nicht. Dazu ist allerdings eine Vollblut-Analyse erforderlich: Blutserum und Blutzellen werden auf ihren Silicium-Gehalt überprüft.
Die wichtigsten Symptome von Silicium-Mangel sind
- Wachstumsstörungen
- Haarausfall
- brüchige Nägel
- Osteoporose, zu leicht Knochenbrüche
- Juckreiz
- extrem trockene, schuppige Haut
- erhöhtes Infektionsrisiko
- vermehrte Faltenbildung
In den meisten Fällen trägt eine Mangelernährung die Schuld: Der Patient nimmt zu wenig Nahrung oder zu wenig siliciumhaltige Lebensmittel zu sich. Auch eine genetisch oder durch bestimmte Erkrankungen oder Therapieformen bedingte gestörte Aufnahme von Silicium kann verursachend sein. Das gilt ebenfalls für den erhöhten und nicht gedeckten Silicium-Bedarf (meist bei alten Menschen).
Silicium-Mangel behandeln
Es gibt einige Lebensmittel, mit denen Sie Ihren Bedarf an dem wichtigen Spurenelement ausreichend decken können. Um sie für den Körper besser verwertbar zu machen, sollten Sie die Lebensmittel jedoch nur in Bio-Qualität kaufen. Getreide darf unter keinen Umständen aus der Intensiv-Landwirtschaft stammen, da die derart bewirtschafteten Böden zu stark ausgelaugt sind.
Zu den siliciumreichsten Nahrungsmitteln gehören:
- Hafer (600 mg/100 g)
- Hirse (500 mg/100 g)
- Gerste (230 mg/100 g)
- Kartoffeln (200 mg/100 g)
- Vollkornweizen (160 mg/100 g)
Weitere gesunde Silicium-Quellen sind Datteln, Spinat, Bohnen, viele Obst- und Gemüsesorten und natürlich Beerenobst. Auch Heilpflanzen wie Bambus (Silicium-Gehalt: 70 %), Ackerschachtelhalm und Brennnessel-Blätter können zur Beseitigung Ihrer Silicium-Unterversorgung beitragen. Dasselbe gilt natürlich für Nahrungsergänzungsmittel wie Silicium-Tabletten.
Bei den Supplementen haben Sie die Wahl zwischen kolloidalem und organischem Silicium. Die winzigen Teilchen des kolloidalen Siliciums befinden sich in einer Wasserlösung und sind so vom Körper besser verwertbar als beispielsweise pulverisiertes Silicium. Noch besser können sie jedoch in ihrer organischen Form aufgenommen werden: Dazu werden sie zerkleinert und an Aminosäuren gebunden – was einen noch schnelleren Transport in die Zellen sicherstellt. Silicium in organischer Form ist zu 80 Prozent bioverfügbar.
Falls Sie Ihren Silicium-Mangel ausgleichen möchten, sollten Sie 3 bis 6 Monate lang organisches Silicium als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Danach wird idealerweise 2- bis 3-mal jährlich eine 6-wöchige vorbeugende Kur durchgeführt.