Kaffee zählt zu den beliebtesten alkoholfreien Getränken. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche pro Tag fast einen halben Liter Kaffee. Kaffee fördert Wachsamkeit und Konzentration. Außerdem dient Kaffee als optimaler Pausenfüller für Berufstätige. In gemütlicher Gesprächsatmosphäre besitzt Kaffeegenuss sogar Kultstatus. Leider kann dieses Erlebnis für Magenempfindliche durch die im Kaffee enthalte Säure getrübt werden. Der Anteil der Säure bestimmt sich vor allem durch die Kaffeesorte und das Röstverfahren. Außerdem kann durch die Art der Zubereitung Einfluss auf die Bekömmlichkeit genommen werden.
Welche Kaffeebohnen sollten Magenempfindliche bevorzugen?
Im weltweiten Handel und auch in Deutschland sind überwiegend die Kaffeesorten Arabica und Robusta erhältlich. Die im Hochland von Mittel- und Südamerika sowie in Afrika angebaute Kaffeesorte Arabica bestimmt dabei nicht nur den größten Marktanteil, sie ist auch gegenüber der Robusta Sorte bekömmlicher. Dies liegt daran, dass die Arabica Sorte deutlich langsamer als die Robusta Sorte reift und sie dabei wesentlich mehr Aromastoffe entwickelt und dadurch der Anteil an Bitterstoffen prozentual geringer ist.
Welche Rolle spielt das Röstverfahren?
Ein längeres Röstverfahren führt zu einem verstärkten Abbau von säurehaltigen Bitterstoffen. Dabei soll der Vorgang langsam und schonend erfolgen. Von Bedeutung ist es ebenfalls, dass die Kaffeebohnen gleichmäßig geröstet werden. Die Bitterstoffe des Kaffees können Sodbrennen sowie Magen- und Darmbeschwerden verursachen. Die Beeinträchtigungen können noch durch weitere Reizstoffe verstärkt werden, die sich im Zuge des Röstverfahrens entwickeln können. Die Rohkaffeebohnen werden durch Hitze, Wasserdampf und Druck behandelt, um einen möglichst intensiven Abbau der Säuren zu erzielen. Eine Reduzierung der während der Röstung entstehenden zusätzlichen Reizstoffe kann durch flüssige Quellenkohlensäure erfolgen.
Unterschiedliche Formen der Zubereitung
Auswirkungen auf die Magenbekömmlichkeit des Kaffees hat das Kriterium des zeitlichen Kontakts zwischen Kaffeemehl und Wasser. Insofern bewirkt ein nur kurzer Wasserkontakt mit dem gemahlenen Kaffee wie bei einem Espresso geringere Anteile an Bitterstoffen und Reizstoffen. Das anteilige Mischungsverhältnis zwischen der Kaffeezubereitung und Wasser nimmt ebenso Einfluss auf die Spürbarkeit von Bitterstoffen und Reizstoffen wie die gewählte Menge an Milch und Zucker.
Bei einer Magenempfindlichkeit sollten Sie einige Auswahlmöglichkeiten beachten:
• Vorzugsweise sollte die Kaffeesorte Arabica unvermischt gewählt werden
• Der Konsum an Kaffee sollte maßvoll sein
• Die Vorteile eines Espressos oder vergleichbaren Zubereitungsverfahrens sollten genutzt werden
• Der Kaffee verändert sich, wenn er nicht mehr frisch gebrüht ist. Ladenhüter aus der Kanne vom Morgen sollten nachmittags gemieden werden
• Wer den Kaffee nicht schwarz trinkt: Ein großzügig gewählter Milchanteil bindet Bitterstoffe nicht nur als Vorteil für den Geschmack, sondern auch für den Magen