Obwohl Rhabarber eigentlich ein Gemüse ist, gleichen seine Zubereitungsarten eher denen von Obst. Sein angenehm säuerlicher, erfrischender Geschmack findet sich oft in Kompotts und harmoniert gut mit Kuchen, vereinzelt findet man ihn auch in Limonaden.
Rhabarber ist aber nicht nur wohlschmeckend, sondern auch gesund. Er enthält große Mengen Mineralstoffe, vor allem Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium, dazu die Vitamine C und A sowie und einige Vitamine des B-Komplexes. Dabei ist er arm an Kalorien.
Ist Rhabarber giftig?
Bekanntlich gehen viele wertvolle Inhaltsstoffe von Gemüsen beim Zubereiten, vor allem Kochen, verloren. Doch könnte man den Rhabarber auch roh verzehren? Rein theoretisch sind kleinere Mengen rohen Rhabarbers nicht schädlich oder gar giftig. Er enthält jedoch viel Oxalsäure, welche dem Körper Calcium, aber auch Magnesium und Eisen entzieht. Das kann vor allem für Kinder und Menschen mit diversen Erkrankungen (wie denen der Galle und Niere) gefährlich werden. Oxalsäure greift auch den Zahnschmelz an und hinterlässt nach dem Rhabarberessen daher unter Umständen ein merkwürdig pelziges Gefühl auf den Zähnen. Um die betroffenen Zähne zu schonen, sollte man sie nicht unmittelbar nach dem Verzehr eines oxalsäurehaltigen Lebensmittels putzen, sondern frühestens nach 30 Minuten.
Es sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass auch andere Blattgemüsesorten Oxalsäure enthalten. Sauerampfer und Mangold wären hier als Beispiele zu nennen, aber auch der gewöhnliche Spinat. Diese Lebensmittel sollte man nicht miteinander kombinieren!
Ein Großteil dieser Säure ist beim Rhabarber in den Blättern konzentriert, während die Stiele weitestgehend harmlos sind. Rhabarberblätter sollte man daher grundsätzlich nicht essen und vor der Zubereitung entfernen. Der Oxalsäuregehalt lässt sich weiter reduzieren, indem man darauf achtet, nur die roten Teile der Stiele zuzubereiten.
Wird Rhabarber gekocht, nimmt das Kochwasser einen Großteil der Oxalsäure auf. Daher ist gekochter Rhabarber eher zu empfehlen als roher.