Seit jeher steht die Haarpracht des Menschen für Vitalität, Kraft, Jugend und Schönheit. Dass sich das Haupthaar im Laufe der Jahre lichtet, ist – insbesondere bei Männern – oft genetisch bedingt. Diese Art des Haarausfalls unterliegt dem natürlichen Prozess der Alterung.
Dennoch sind viele Frauen und Männer von akutem Haarausfall betroffen, der nicht durch eine genetische oder altersbedingte Komponente entsteht. Was kann die Ursache dafür sein, dass plötzlich vermehrt Haare ausfallen? Eine Möglichkeit wäre ein Mangel an wichtigen Vitaminen, die der Körper für die Bildung und Erhaltung der Haare benötigt. Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, die Gesundheit und das Fortbestehen des Kopfschmucks zu erhalten.
Viele Menschen, die dieses Schicksal erleiden, konsultieren ihren Hausarzt, um ein umfangreiches Blutbild machen zu lassen. Die Ergebnisse liefern zumeist keinen Aufschluss über das eigentliche Problem, den Vitaminmangel. Dieser bleibt hierbei weitestgehend unerkannt.
Vitaminmangel – Auslöser für den Haarausfall
Wie genau hängt die Mangelerscheinung eigentlich mit dem Haarverlust zusammen? Grundsätzlich ist es so, dass die Wurzel verbleibt, nachdem ein Haar ausgefallen ist. In dieser bildet sich nun ein neues – somit erfolgt eine ständige Reproduktion. Durch einen unzureichenden Vitaminhaushalt können die Haarwurzeln beschädigt werden. Infolgedessen können keine neuen Haare gedeihen.
Doch keine Sorge: Durch eine Ernährungsumstellung kann der Haarausfall gestoppt und rückgängig gemacht werden. Spezielle Nahrungsergänzungen, die wichtige Vitamine und Mineralien enthalten, können dabei einen wichtigen Dienst leisten.
Diese Vitamine sind der Schlüssel zur üppigen Haarpracht
Prinzipiell ist festzuhalten, dass nahezu alle Vitamine eine positive Auswirkung auf den Haarwuchs haben können. Dennoch gelten gerade fünf Vitamine – nämlich C, D, E, B und A – als prädestinierte Unterstützer.
Vitamin C:
Das bekannte und wichtige Vitamin C unterstützt und fördert den Haarwuchs. Es sorgt dafür, dass sich Eisen an den roten Blutkörperchen anlagern kann. Diese transportieren das eisenhaltige Blut zu den Haarzellen. Eisen ist lebensnotwendig für Haarfollikel. Des Weiteren ist Vitamin C an der Bildung des Proteins Kollagen beteiligt, das eine schützende Wirkung auf die Haarwurzeln ausübt.
Da der menschliche Körper Vitamin C nicht selber erzeugen kann, ist es nötig, den Speiseplan danach auszurichten. Obst und Gemüse – beispielsweise Zitronen, Paprika, Beeren und Kohl – enthalten viel des lebensnotwendigen Nahrungsbestandteils.
Vitamin D:
Wenn ein Mangel des D-Vitamins vorliegt, kann der Zyklus der Haarbildung unterbrochen und geschädigt werden. Die Wachstumsphasen können hierdurch eklatant verlängert oder verkürzt werden.
Die Natur hat es eingerichtet, dass der Mensch das wichtige Vitamin D selbst produzieren kann. Durch die Einwirkung von Sonnenlicht wird ein Großteil des Bedarfs – etwa 80 Prozent – gedeckt. Der restliche Teil kann über Lebensmittel ausgeglichen werden. Das Vitamin ist aber lediglich in wenigen Nahrungsmitteln enthalten. Es findet sich beispielsweise in Lachs, Lebertran und Hering. Gerade im Winter und im Herbst, wenn der Körper weniger Sonnenzufuhr erhält, empfiehlt es sich also, auf diese Speisen zurückzugreifen.
Vitamin E:
Als Antreiber des Haarwuchses gilt das Vitamin E. Zudem trägt es zur Gesundung und Erhaltung der Haarpacht bei. Aufgrund seiner Eigenschaft als Antioxidans schützt es die körpereigenen Haarzellen vor toxischen Einflüssen. Zudem sorgt es für die Neubildung wichtiger Blutgefäße.
Vitamin E sollte daher in den alltäglichen Ernährungsplan einbezogen werden. Es findet sich in vielen Speisen. Vor allem in Speiseölen, Haselnüssen, Mandeln und Kernen von Sonnenblumen ist es enthalten.
Vitamin B:
Für das Aktivieren der Haarwurzel wird das Vitamin B benötigt. Durch die Stoffe des B-Komplexes wird die Tätigkeit der Talgdrüsen in Gang gesetzt, der Stoffwechsel wird angeregt. Zudem erweist sich Vitamin B als entzündungshemmend – dadurch wird die empfindliche Kopfhaut geschützt.
Nüsse, Kürbiskerne, Vollkorn und Hülsenfrüchte – sie alle enthalten das wichtige Vitamin B. Da das Coenzym auch diverse nervliche Funktionen unterstützt, ist Vitamin B auch bei stressbedingtem Haarausfall zu empfehlen.
Vitamin A:
Als lebensnotwendige Stütze für den menschlichen Körper gilt das Vitamin A. Neben Sehstörungen kann ein Mangel daran zu Haarausfall führen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese der Haarfollikel.
Das fettlösliche Vitamin A findet sich nur in tierischen Produkten. Dennoch gibt es auch für Veganer eine Lösung: Das Provitamin A, das vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann, ist auch in Gemüse enthalten. Karotten, Spinat oder Tomaten enthalten das Carotin.
Haarausfall vorbeugen – Vitaminhaushalt regulieren
Es gibt also Licht am Ende des Tunnels – bei Haarausfall sollte zunächst eine Umstellung der Nahrungsgewohnheiten versucht werden. Wenn die Problematik tatsächlich auf eine Mangelerscheinung zurückzuführen ist, wird – bei adäquatem Ausgleich – schnell eine Besserung erzielt.