Diese Diät belegt einen geteilten 22. Platz beim großen Bauch.de Diätvergleich
Die Zuckerknacker-Diät geht auf Leighton Steward und Morrison Bethea zurück, die diese besondere Spielart der Low-Carb-Diät als „Sugar Busters Diet“ propagieren. Ihrer Ansicht nach werden Verbraucher in den westlichen Zivilisationen immer übergewichtiger, weil sie zu viel Zucker, raffiniertes Mehl und andere kohlehydratreiche Lebensmittel essen. Diese einfachen Kohlehydrate kurbeln die Insulinproduktion an, die für die Umwandlung von Blutzucker in Körperfett verantwortlich ist. Deswegen raten die Anhänger der Zuckerknacker-Diät zu einer Ernährungsweise, die weitgehend auf diese ungesunden Kohlehydrate verzichtet. So soll langfristig nicht nur eine Gewichtsreduktion bewirkt, sondern auch der allgemeine Gesundheitszustand verbessert werden.
Wie funktioniert die Zuckerknacker Diät?
Inhalt
Bei der Zuckerknacker-Diät sind alle Nahrungsmittel komplett vom Speiseplan zu streichen, in denen Zucker, weißes Mehl, weißer Reis, Mais, Kartoffeln und Karotten enthalten sind, weil sie in hohem Umfang einfache Kohlehydrate enthalten, die leicht als Körperfett eingelagert werden können. Andere Lebensmittel, die einen hohen glykämischen Index besitzen, sind nur in sehr geringen Mengen zulässig. Der glykämische Index gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln ansteigt. Ziel der Zuckerknacker-Diät ist es, den Blutzuckerspiegel möglichst konstant niedrig zu halten, um die Umwandlung von Blutzucker in Körperfett zu verhindern. Statt kohlehydratreicher Speisen sollen bei dieser Ernährungsform, die starke Ähnlichkeit mit der Logi-Methode, der Glyx-Diäst sowie der Montignac-Methode aufweist, Nahrungsmittel verzehrt werden, die viel Eiweiß enthalten. Auch Fett ist in Maßen erlaubt. Milchprodukte, Eier, Gemüse, Fleisch und Fisch, Hülsenfrüchte und hochwertige Öle sollen täglich gegessen werden. Auch Obst kann verzehrt werden, solange es nicht besonders viel Fruchtzucker enthält.
Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass nach Möglichkeit kaum Fertiggerichte und andere industriell stark bearbeitete Nahrungsmittel verzehrt werden. Um den Insulinspiegel nicht unnötig ansteigen zu lassen, sollte auf Zwischenmahlzeiten und Snacks möglichst verzichtet werden. Die Einhaltung eines strikten Diätplans ist nicht erforderlich: Wer sich an diese Ernährungsempfehlungen hält, wird feststellen, dass er schneller satt ist und automatisch weniger isst. Durch die reduzierte Zufuhr an Kohlenhydraten und die geringere Kalorienmenge verliert man bei der Zuckerknacker-Diät kontinuierlich an Gewicht, bis man einen gesunden Body-Maß-Index erreicht hat.
Wie lange dauert diese Diät?
Bei der Zuckerknacker-Diät handelt es sich weniger um eine zeitlich begrenzte Schlankheitskur als vielmehr um eine grundsätzliche Änderung der Lebensweise. Wer nach dem Verlust der überflüssigen Pfunde erneut in alte Essgewohnheiten zurückfällt und stark kohlehydrathaltige Lebensmittel bevorzugt, wird mit Sicherheit unter dem Jo-Jo-Effekt leiden und innerhalb kurzer Zeit wieder an Gewicht zulegen. Die Ernährungsweise nach dem Zuckerknacker-Prinzip sollte permanent durchgehalten werden. Allerdings sind gelegentliche „Sünden“ erlaubt, wenn man sein Wunschgewicht erreicht hat. Anhänger dieser Ernährungsweise behaupten, dass der Körper bei dieser Diät mit allen wichtigen Nährstoffen ausreichend versorgt wird und so auch vom medizinischen Standpunkt nichts dagegen spricht, sie ständig einzuhalten.
Wieviel nimmt man ab?
Mit der Zuckerknacker-Diät sollte es Männern und Frauen zuverlässig möglich sein, einen guten und stabilen Body-Maß-Index zu erreichen, der keinen höheren Wert als 25 aufweist. Wenn man darauf achtet, nicht zu wenig zu essen, so dass der Organismus mit ausreichender Energie versorgt wird, nimmt man allmählich ab. Je nach Ausgangsgewicht und Alter ist ein Gewichtsverlust zwischen einem und vier Kilos pro Monat realistisch. Eine Size-Zero wird man mit der Zuckerknacker-Diät allerdings nicht erreichen. Ein solch (ungesundes) Gewicht kann man nur mit Hungern und exzessivem Training schaffen.
Vorteile und Nachteile der Zuckerknacker Diät
Die Zuckerknacker-Diät hat, genau wie alle anderen Low-Carb-Diäten, eine relativ hohe Erfolgsquote. Sie kann leicht durchgehalten werden, weil man stets satt ist und sich nicht mit Hungergefühlen herum quälen muss. Der Verzicht auf weißen Zucker und raffiniertes Mehl ist mit Sicherheit gesund. Da niemand, der eine Zuckerknacker-Diät machen möchte, exotische und teure Lebensmittel kaufen muss, ist sie auch von den Kosten her günstig. Allerdings existieren auch Aspekte, die diese Diät weniger empfehlenswert machen: Eine stark eiweißlastige Ernährung schadet auf lange Sicht den Nieren. Der Konsum von viel Fleisch begünstigt bestimmte Krebsarten, wie zum Beispiel Dickdarmkrebs und kann auch unter ethisch-ökologischen Aspekten kritisch gesehen werden. Letztendlich ist auch nicht wirklich nachvollziehbar, warum gesunde Lebensmittel wie Kartoffeln, Mais und Karotten vom Speiseplan verbannt werden. Sie sind naturbelassen und enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe. Gegen diesen Verzicht spricht auch, dass die meisten Völker, deren Speiseplan überwiegend diese Lebensmittel enthält, Übergewicht nicht als massenhaftes Problem kennen.
Diätplan kompakt
Nach Möglichkeit sollte man bei dieser Diät mit drei Hauptmahlzeiten auskommen. Das Frühstück kann aus Vollkornbrot mit Butter und Käse, einer Tomate und einem Ei bestehen. Als Mittagessen wird ein Stück gebratenes Fleisch oder gedünsteter Fisch mit üppiger Gemüse- oder Salatbeilage empfohlen. Abends kann man entweder ein Gemüsegericht oder einen großen Salat essen, die mit etwas Käse oder Fleischstreifen angereichert werden, um einen längeren Sättigungseffekt zu erzielen. Das Abendessen sollte möglichst nicht zu spät eingenommen werden, damit die Insulinproduktion über Nacht völlig ruhen kann.
Wie schwer ist es diese Diät durchzuhalten?
Den meisten Menschen fällt es nach einer gewissen Umstellungsphase relativ leicht, die Zuckerknacker-Diät durchzuhalten. Viele Übergewichtige kämpfen am Anfang mit dem Verlangen nach Kuchen, Weißbrot, Marmelade, Süßigkeiten und Snacks wie Chips oder Salzstangen. Aber bei konsequentem Verzicht legt sich dieser Appetit auf ungesunde Nahrungsmittel recht schnell. Da man bei der Zuckerknacker-Diät nicht hungern muss, ist es leicht, bei der Stange zu bleiben. Allerdings gilt hier wie bei jeder Diät: Personen, die aufgrund emotionaler Schwierigkeiten oder psychischer Probleme ständig zu viel essen oder sogar esssüchtig sind, werden langfristig keinen Erfolg haben. Sie brauchen eine ergänzende psychologische Therapie, die ihnen hilft, ihr Verhalten in Bezug auf das Essen grundsätzlich zu ändern.
Welche Beschwerden können u.a. auftauchen?
Anfangs kann es zu Heißhungerattacken kommen, bei denen die Betroffenen schwach werden und untersagte Lebensmittel wie Schokolade, Weißbrot, Kuchen oder Kartoffeln in großen Mengen essen. Ernstere Probleme können durch Nierenschädigungen entstehen, die durch den übermäßigen Verzehr von Eiweiß stark belastet werden. Wie bei jeder Ernährungsweise, die den Verzehr von viel Fleisch beinhaltet, muss langfristig auch mit einem erhöhten Risiko gerechnet werden, an bestimmten Krebsarten oder Gicht zu erkranken.
Welche Kosten kann man erwarten?
Eigentlich verursacht die Zuckerknacker-Diät keine höheren Kosten als eine ausgewogene Ernährung. Es ist nicht erforderlich, luxuriöse oder exotische Lebensmittel einzukaufen. Wer allerdings zuvor vor allem billige Fertigprodukte verzehrt hat, wird etwas mehr Geld ausgeben müssen. Denn frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch und Fisch kosten in der Regel mehr als Tiefkühl- und Dosenkost.