Diese Diät belegt einen geteilten 22. Platz beim großen Bauch.de Diätvergleich
Nicht erst in der warmen Sommerzeit wünschen sich viele Menschen einen Körper in Bikinifigur. Doch was sich so spielend leicht auf die Hüften gesetzt hat, lässt sich dort nur schwer beseitigen. Eine Vielzahl von Diäten hilft allerdings dabei, die überflüssigen Pfunde zu verlieren. Eine der gesündesten und effektivsten ist vermutlich die Rohkost-Diät. Sie erfordert zwar einige Einschränkungen auf dem täglichen Speiseplan. Wer sich aber erst einmal an sie gewöhnt hat, der lässt nicht nur das Fett schmelzen: Auch das Immunsystem wird gestärkt und selbst für das Gehirn können positive Veränderungen festgestellt werden. Aber ist diese Diät auch so ganz nach Ihrem Geschmack?
Wie funktioniert die Rohkost-Diät?
Inhalt
Grundsätzlich werden gänzlich unbehandelte Lebensmittel in einer sehr hohen Menge verzehrt. Hierzu gehören vor allem die unterschiedlichen Arten an Obst und Gemüse. Mit Einschränkungen sind auch Getreideprodukte erlaubt – diese jedoch nur in sehr geringen Mengen. Salate, frisches Obst und Nüsse stehen daher auf dem Plan. Damit wird der Körper für viele Stunden gesättigt und der Organismus bezieht nur eine sehr geringe Menge an Dickmachern. Denn alle zur Verfügung stehenden Produkte sind arm an Kalorien. Auch die Zufuhr von Kohlehydraten wird hierbei kontrolliert. So sind etwa Bananen oder Erdnüsse, die gemeinhin viel Energie liefern, ebenfalls nur in sehr kleinen Dosierungen zulässig.
Getrunken werden sollten daneben verdünnte Fruchtsäfte oder reines Wasser. Der Körper gerät damit zwangsläufig in die Lage, einerseits keine Fette ansetzen zu können, andererseits aber auch die vorhandenen Reserven anzugreifen – und sie damit abzubauen. Demgegenüber erhält der Organismus eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die sich vorteilhaft auf das psychische wie physische Wohlbefinden auswirken. Zudem regen sie die körpereigenen Prozesse an und führen zu einem Ausscheiden von Ablagerungen und Giften.
Wie lange dauert die Rohkost-Diät?
Hierbei sind viele unterschiedliche Optionen denkbar. Die Rohkost-Ernährung selbst gilt als sehr gesund und kann daher beinahe problemlos für mehrere Wochen oder sogar Monate ausgeführt werden. Zudem lassen sich weite Teile davon in den täglichen Speiseplan integrieren. So können Sie auch nach der Diät noch zwei bis drei Mahlzeiten am Tag aus rohen Produkten beziehen und lediglich einmal gekochte oder anderweitig zubereitete Lebensmittel verzehren. Dennoch sollten gerade Neueinsteiger zunächst eine Dauer von etwa vier bis sechs Wochen anstreben. In dieser Zeit lässt sich gut erkennen, ob der Körper die Umstellung verkraftet oder ob dem Verbraucher der Verzicht auf Gekochtes, Gebratenes oder Süßes schwerfällt.
Bei dieser Form der Diät treten jedoch keinerlei Mangelerscheinung oder ähnliche Probleme für den Körper auf. Er ernährt sich auf eine sehr gesunde Weise – es ist somit ratsam, auch nach Ablauf des zeitlichen Planes der Rohkost verbunden zu bleiben und sie mehrfach täglich einzunehmen. Im Gegensatz zu anderen Diäten muss daher keine Beendigung nach einer bestimmten Dauer erfolgen. Verträgt der Körper die Umstellung, kann er sie beibehalten.
Wie viel nimmt man ab?
Bei dieser Diät werden grundsätzlich nur Lebensmittel mit einem sehr geringen Anteil an Kalorien und Kohlehydraten verzehrt. Wer sich also ausschließlich und strikt an den Plan hält und nicht zwischendurch nascht, wird in der Anfangszeit auch erhebliche Verluste beim Gewicht verzeichnen. In den ersten vier Wochen sollten Frauen daher im Schnitt etwa 10 Kilogramm, Männer sogar zwölf Kilogramm verlieren. Das hängt jedoch auch mit der Menge der täglich verzehrten Rohkost zusammen. Etwa ein bis anderthalb Kilogramm sollten Erwachsene davon an jedem Tag essen, um die genannten Werte realistisch erreichen zu können.
Verständlich ist aber auch, dass sich in der Folgezeit solch große Einbußen an Gewicht nur noch selten verzeichnen lassen. Der Organismus wird nach 4-6 Wochen die Umstellung auf die neue Ernährung bewältigt haben und dann im Schnitt etwa sechs bis acht Kilo pro Monat verlieren. Auf lange Sicht lassen sich daher alle Fettreserven abbauen, die Figur wird deutlich schlanker und bei Fortsetzung der Diät kann der Körper auch keine unschönen Verformungen mehr ansetzen. Dafür sorgt der geringe Kaloriengehalt der Rohkost.
Vorteile und Nachteile der Rohkost-Diät
Die Vorzüge hierbei gestalten sich sehr vielseitig: Die Rohkost-Diät ermöglicht eine preiswerte Ernährung, die grundsätzlich alle Bedürfnisse des Körpers abdeckt. Die zulässigen Nahrungsmittel sind sehr reich an Vitaminen und Mineralstoffen, verzichten dabei aber auf alle Dickmacher und schädliche Zusätze. Mehr noch, sie weisen keinerlei künstliche Beigaben wie Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe auf. Dadurch kann sich der Organismus langfristig erholen und gestärkt aus einer solchen Diät hervorgehen. Positiv gestaltet es sich ebenso, dass auf gebratene, gekochte oder gebackene Produkte verzichtet wird und auch damit eine Vielzahl an Fetten und Kalorien gänzlich vom Speiseplan verschwindet.
Darin kann allerdings auch ein kleiner Nachteil zu sehen sein. Denn gerade auf Familienfeiern, Geburtstagen oder Jahrestagen wird nicht jedermann gerne auf das Stück Kuchen verzichten wollen – wobei ein kleiner Ausrutscher gerne einmal zu verzeihen ist, wenn der Anwender die Rohkost-Diät ansonsten diszipliniert durchhält. Echte Nachteile resultieren aus ihr somit nicht. Der Organismus erhält trotz Verzichtes eine Vielzahl an Vitaminen und Spurenelementen, chronische Erkrankungen wie Neurodermitis oder Allergien nehmen ab und die Blutwerte verbessern sich erheblich.
Rohkost Diätplan kompakt
- Es werden ausschließlich rohe Lebensmittel verzehrt: Hauptsächlich stehen Obst und Gemüse auf dem Speiseplan
- Gebratene, gebackene oder gekochte Zubereitungen sind nicht zulässig: Auf Kartoffeln, Nudeln oder ein Steak muss also verzichtet werden
- Fleisch und Fisch werden zu keiner Zeit der Diät gegessen
- Die Zuhilfenahme von Ölen, Kräutern und Gewürzen ist erlaubt, kann den Erfolg der Rohkost-Diät aber beeinträchtigen
- Größere Mahlzeiten sollten nur mittags oder abends eingenommen werden – der kleine Hunger setzt dagegen auf eine halbe Banane oder einen Apfel
- Etwa ein bis anderthalb Kilo Obst und Gemüse werden täglich in der Zeit der Diät verzehrt
- Getreide ist nur in sehr kleinen Mengen erlaubt: Sie gelten als sehr reich an Kohlehydraten und zählen zu den Energielieferanten
- Nüsse sind ebenfalls in geringen Dosierungen erlaubt, da sie mit pflanzlichen Ölen durchzogen sind
- Wasser und verdünnte Fruchtsäfte werden getrunken – Alkohol, zuckerhaltige Limonaden oder Kaffee verschwinden vom Speiseplan
- Kohlenhydratreiches Obst wie etwa die Bananen sollten nur hin und wieder einmal verzehrt werden.
- Die anfängliche Dauer ist auf 4-6 Wochen festzulegen, anschließend ist eine zeitliche Verlängerung der Diät aber jederzeit möglich
Wie schwer ist diese Diät durchzuhalten?
Das hauptsächliche Problem liegt darin, die tägliche Routine abzulegen. Vielleicht trinken auch Sie morgens ihren Kaffee, gönnen sich am Nachmittag etwas Süßes und wollen den Abend mit einem Glas Wein zum Steak abrunden. Das alles ist bei der Rohkost-Diät tabu. Was an sich nicht sonderlich einschränkend gilt, wird aber in der Realität oft zu einer großen Schwierigkeit. Gerade wenn der Heißhunger auf eine kleine Süßigkeit zunimmt, ist es nicht allzu leicht, den Diätplan strikt einzuhalten.
Dennoch gewöhnt sich der Körper nach und nach an die Umstellung. Er wird in der Folgezeit seltener einmal die Lust auf Fast Food, Limonaden oder den morgendlichen Kaffee entfachen. Vorteilhaft ist es jedoch, dass sich der Organismus eingedenk der vielen Vitamine und Mineralstoffe aktiver fühlt, seltener müde wird und sich der Betroffene gerne mit ein wenig Sport oder einem Spaziergang ablenken kann. Wie so oft spielt also auch hier die Psyche eine große Rolle – ist der Wille eisern, stellt die Rohkost-Diät gewiss keine allzu große Hürde dar. Wer dagegen gerne einmal nascht, dürfte es schwerhaben.
Welche Beschwerden können auftauchen?
Von vielen Anwendern wird die Umstellung als sehr gewöhnungsbedürftig empfunden. Der Verzicht auf gekochte, gebratene oder gebackene Lebensmittel ist ungewöhnlich – gerade weil wir Menschen davon täglich etwas verzehren. Zumal der Verzehr unbehandelter Lebensmittel nicht von jedem Magen auf Anhieb vertragen wird und es auch dabei anfangs zu leichtem Unwohlsein kommen kann. Dennoch ist das nur eine Randerscheinung. Echte Beschwerden werden bei der Rohkost-Diät daneben nicht auftreten. Alle relevanten Mineralstoffe und Vitamine kann der Organismus aufnehmen, sofern die Ernährung ausgewogen verläuft.
Insbesondere Spurenelemente wie Eisen oder Zink befinden sich aber nicht in jedem Gemüse, weswegen bei einer allzu einseitigen Wahl der Produkte eben auch nicht alle Bedürfnisse abgedeckt werden. Der Anwender wird somit herausfinden müssen, welche Waren ihm schmecken und mit welchen er seiner Gesundheit den größten Gefallen tut. Wer aber die Vielfalt alleine an regionalen Gemüse- und Obstsorten für sich in Anspruch nimmt, wird keinerlei Unterversorgung erleiden. Es ist sogar das Gegenteil anzunehmen: Der Organismus stellt sich nach einer kurzen Umgewöhnung sehr viel besser dar als zuvor und wird somit deutlicher aktiver werden.
Welche Kosten kann man erwarten?
Die Rohkost-Diät setzt auf frisches und unbehandeltes Obst und Gemüse. Die Kosten dafür sind je nach Qualität eher gering. Zumal auch größere Mengen davon keine allzu teuren Preise hervorrufen. Wer es sich leisten kann, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wird natürlich im Bio-Laden oder auf dem Öko-Markt auch mit zuweilen stolzen Summen rechnen dürfen. Dennoch ist die Diät aus rein finanzieller Sicht sehr vorteilhaft, da bis auf Gewürze und Öl – sofern gewünscht – keine erheblichen Kostenfaktoren auftreten. Ebenso ist es denkbar, bei vorhandenem Garten das eine oder andere Gemüse selbst anzubauen.
Sofern Sie die Regeln strikt einhalten, werden Sie auch den morgendlichen Kaffee gegen ein Glas Wasser tauschen und den Tee zum Mittag vielleicht durch einen stark verdünnen Fruchtsaft ersetzen. Auch damit sinken die Ausgaben. Ebenso fällt bei einer ausgewogenen Ernährung der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln weg. Langfristig wird sich ebenso der eine oder andere Arztbesuch vermeiden lassen. Auf die Sicht eines Monats lassen sich auf diese Weise erhebliche Einsparungen erzielen – so nimmt lediglich der Mensch ab, wogegen seine Geldbörse nicht dünner wird.