Der Pistazienbaum ist ein Gewächs aus der Familie der Sumachgewächse und gehört zu den ältesten bekannten Kulturpflanzen.
Wissenswertes zur Pistazie
Inhalt
Der Pistazienbaum kann bis zu 12 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt werden. Seine Wurzeln können 15 Meter tief in die Erde wachsen. Die echte Pistazie ist ein getrenntgeschlechtiger Baum.
Die Kerne des Baums sind von ovaler Form und haben eine dünne, aber sehr harte Schale. In dieser Schale verbirgt sich der Pistaziensamen mit seiner hellbraunen Haut und dem hellgrünen Inneren. Das Grüne der Pistazie sind die Keimblätter. Es gilt: Je grüner der Pistazienkern, desto höher ist seine Qualität.
Der Geschmack der Pistazie ähnelt dem Geschmack von Mandeln. Die Kerne sind recht süß und sehr aromatisch.
Der weltweit größte Produzent von Pistazienkernen ist der Iran. Auch in den USA, in der Türkei, in Griechenland und in Italien werden Pistazien produziert. Die Ernte der Pistazienkerne kann nur alle zwei Jahre erfolgen. Je nach Witterung ist der Ertrag sehr unterschiedlich. Dies erklärt die zum Teil schwankenden und recht hohen Preise.
Sind Pistazien gesund?
Die Frage, ob Pistazien gesund sind, kann mit gutem Gewissen mit einem Ja beantwortet werden. Dies beruht auf jeden Fall schon einmal auf den gesunden Inhaltsstoffen, die sich gut mit anderen Nüssen messen können. Das liegt aber auch an erstaunlichen Ergebnissen von Testreihen, die sich mit dem Kaloriengehalt von Pistazien und der Tatsache, dass sie dennoch beim Abnehmen helfen, gründlich auseinander gesetzt haben.
Warmes Klima: beste Voraussetzungen für Pistazienbäume
Pistazienbäume gehören zu den Sumagewächsen und brauchen viel Wärme. Die Pistazien, die bei uns im Handel erhältlich sind, kommen häufig aus dem Iran, warmen Regionen der USA, der Türkei, Griechenland oder Italien.
Ein erstaunliches Testergebnis
Eigentlich haben Pistazien eine Menge Kalorien, denn sie sind ja sehr fetthaltig. Eine Studie hat aber ergeben, dass beim Verzehr von Pistazien ungefähr fünf Prozent der Energie darin unverdaut wieder ausgeschieden wird. Ob das an dem hohen Ballaststoffgehalt der Pistazien liegen kann, ist eine der Vermutungen, die bisher aber nicht abschließend geklärt werden konnte. Andere Studien haben gezeigt, dass Pistazien sich in kleinen Mengen verzehrt bei Diäten durchaus als hilfreich erwiesen haben. Warum das so ist, muss auch noch näher untersucht werden.
Pistazien: Lieferant vieler gesunder Vitamine und Mineralstoffe
Der Verzehr von Pistazien erweist sich schon allein deshalb als vorteilhaft, weil sie gesunde Vitamine und Mineralstoffe liefern. Dabei handelt es sich um Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink und vergleichsweise wenig Natrium. An Vitaminen sind in erster Linie Beta-Carotin, E, B1, B2, B6, Folsäure und sogar ein wenig Vitamin C in Pistazien enthalten.
Die Zusammensetzung der Fette in Pistazien
Gut am Fettgehalt der Pistazien ist, dass 90 Prozent der darin enthaltenen Fette ungesättigt sind. Das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren liegt allerdings bei Pistazien bei 37 : 1.
Du solltest deshalb zum Ausgleich Omega-3-haltige Lebensmittel mit in deinen Ernährungsplan aufnehmen, wenn du recht häufig Pistazien isst. Dazu zählen beispielsweise Leinöl, Rapsöl, Walnüsse oder Walnussöl. Auch Fisch eignet sich gut als Ergänzung.
Das optimale Verhältnis von Omega-6-Ölen zu Omega-3-Ölen in der Nahrung liegt bei 4 : 1. Dies dient als Anhaltspunkt und verdeutlicht, wie du deine Nahrung am besten zusammenstellen sollten.
Geschmacksrichtung: süß und salzig zugleich
30 oder 40 g Pistazien am Tag zu essen ist bei einer ansonsten mäßigen Ernährung durchaus vertretbar und sogar gesund. Mit der Schale dauert das Auspulen länger und der Knabberspaß führt so dazu, weniger Kalorien aufzunehmen, weil das Essen mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Pistazien werden gesalzen als Knabberei angeboten. Man findet sie auch in der herzhaften Wurstsorte Mortadella mit Pistazien. Wer gerne orientalisch isst, kann hier viele Rezeptvorschläge finden, auf deren Zutatenliste Pistazien stehen. Sehr gut schmecken Pistazien aber auch in Süßspeisen wie Eis, Torten und vielfältigen weiteren Desserts.
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Die Bedeutung der Pistazie für die Gesundheit
Im Ayurveda und in der traditionellen chinesischen Medizin gelten Pistazien als Heilmittel. Die kleinen, grünen Kerne haben viele Kalorien und bestehen fast zur Hälfte aus Fett. Das klingt zunächst überhaupt nicht gesund. Bei dem enthaltenen Fett handelt es sich aber größtenteils um mehrfach und einfach ungesättigte Fettsäuren. Ungesättigte Fette benötigt der Körper zum Aufbau der Zellwände. Sie tragen zudem zum Erhalt oder zum Aufbau eines normalen Cholesterinspiegels bei. Ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren kann zu Hautveränderungen, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Haarausfall oder Wachstumsstörungen führen.
Pistazien sind aber nicht nur reich an Fett, sondern auch an Eiweißen. Die grünen Kerne bestehen zu 20 Prozent aus Eiweiß. Des Weiteren enthalten sie viel Vitamin E und Provitamin A. Vitamin E ist auch als das Anti-Aging-Vitamin bekannt. Es wirkt antioxidativ und schützt die Zellen des Körpers vor den schädlichen Einflüssen der freien Radikale. Provitamin A ist eine Vorstufe des Retinols. Es wird für viele verschiedene Stoffwechselprozesse benötigt und beeinflusst die Beschaffenheit der Darmschleimhaut, der Vaginalschleimhaut und der Horn- und Bindehaut der Augen. Es beugt auch Nachtblindheit und Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs vor. Weitere Infos auch hier: Sind Pistazien gesund?
Lagerung und Zubereitung
Pistazien sollten kühl gelagert und vor Feuchtigkeit geschützt werden. Andernfalls droht ein Schimmelpilzbefall. Werden die kleinen Kerne bei Zimmertemperatur gelagert, können sie schnell ranzig werden.
Im Handel sind die gerösteten Pistazienkerne geschält oder ungeschält erhältlich.
In gesalzener Form sind sie als Snack beliebt. Die aufgeplatzte Schale kann ganz einfach mit den Fingernägeln geöffnet werden.
Pistazien sind auch in der Süßwarenproduktion beliebt. Viele Pralinen, Schokoladenprodukte oder Torten werden mit ihnen verziert. Auch verschiedene Pasteten und Wurstarten, wie beispielsweise die Mortadella, werden traditionell mit Pistazien zubereitet.
Aus den Kernen lässt sich auch ein leckeres Pesto zubereiten. Pistazien passen zudem gut zu herzhaften Gerichten aus der orientalischen Küche.
Aus den Nüssen lässt sich auch ein Speiseöl gewinnen. Mit diesem Öl lassen sich beispielsweise Salate verfeinern.