Sind Cashewkerne gesund?
Inhalt
- 1 Sind Cashewkerne gesund?
- 2 Nierenförmige Kraftpakete mit reichlich Mikronährstoffen
- 3 Potential zum Seelenfutter: Cashewkerne machen glücklich!
- 4 Die Leichtgewichte unter den Nüssen
- 5 Fragen & Antworten zur Cashewkernen
- 5.1 Welche Nährstoffe enthalten Cashewkerne?
- 5.2 Machen Cashewkerne wirklich glücklich?
- 5.3 Warum nennt man sie Kerne und nicht Nüsse?
- 5.4 Woher stammt das Wort Cashew?
- 5.5 Wachsen Cashew-Bäume nur in Südamerika?
- 5.6 Kann man auch den Cashew-Apfel essen?
- 5.7 Wie kommen die Kerne in den Handel?
- 5.8 Was kann ich mit Cashewkernen noch machen, außer sie roh zu essen?
Cashewkerne sind bei Groß und Klein sehr beliebt und vielseitig in der Küche einsetzbar. Die cremig-süßlichen Nüsse harmonieren sowohl mit süßen als auch mit herzhaften Gerichten. Die gesunden Kerne haben jedoch auch zahlreiche gesundheitsbezogene Vorzüge. Über einige davon sind sich die meisten Menschen gar nicht bewusst. So sind Cashewkerne nicht nur reich an Vitaminen und Mineralien, sondern können auch die psychische Verfassung eines Menschen positiv beeinflussen. Zudem sind Cashewkerne die Nüsse mit dem geringsten Allergie-Potential.
Nierenförmige Kraftpakete mit reichlich Mikronährstoffen
Cashewkerne haben einen beachtlich hohen Gehalt an Mineralien. An erster Stelle steht das Magnesium. Etwa 270 Gramm des Minerals befinden sich in 100 Gramm Cashewkernen. Auch Kalzium, Kalium, Eisen und Phosphor stecken in den kleinen Kraftpaketen sowie die Vitamine B1, B2, B6 und Vitamin E.
Wer sich die Form der Cashewkerne genauer ansieht, wird feststellen, dass die Nüsse nierenförmig sind. Einigen Wissenschaftlern zufolge sind Nüsse immer für das körperliche Organ besonders wertvoll, dem sie am ähnlichsten sehen. Tatsächlich wirkt sich der hohe Gehalt an Magnesium positiv auf die Gesundheit der Nieren aus und auch das Herz und die Muskeln freuen sich stets über eine Extraportion Magnesium.
Potential zum Seelenfutter: Cashewkerne machen glücklich!
Neben einer großen Menge an Mineralien und Vitaminen enthalten Cashewkerne auch reichlich Tryptophan. Dies ist der Stoff, den das Gehirn für die Herstellung des Glückshormons Serotonin benötigt. Der regelmäßige Verzehr von Cashewkernen kann also dazu beitragen, die Stimmung zu heben. 100 Gramm Cashewkerne enthalten rund 450 mg Tryptophan, den Baustoffs für das Glückshormon.
Die Leichtgewichte unter den Nüssen
Cashewkerne enthalten rund 42 Gramm Fett pro 100 Gramm Kerne. Das mag auf den ersten Blick nach ziemlich viel klingen, im Vergleich zu anderen Nüssen sind 42 Gramm jedoch ziemlich wenig – immerhin enthalten die meisten Nusssorten rund 60 bis 70 Gramm Fett pro 100 Gramm. Zudem sind die Fette in den Cashewkernen sehr gesund, da es sich zu einem großen Anteil um mehrfach ungesättigte Fettsäuren handelt.
Cashewkerne enthalten zwar etwas mehr Kohlenhydrate als andere Nüsse, der geringe Fettgehalt macht sie jedoch immernoch zu einem Leichtgewicht unter den Nüssen. Während andere Nüsse es meist auf 650 bis 700 Kilokalorien pro 100 Gramm bringen, schlagen 100 Gramm Cashewkerne lediglich mit durchschnittlich 572 Kilokalorien zu Buche.
Zwar ist das Fett aus Nüssen allgemein sehr gesund und sollte nicht verteufelt werden, für Figurbewusste sind Cashewkerne aufgrund des etwas geringeren Brennwerts aber dennoch eine gute Alternative. Ein handgemachtes Pesto beispielsweise wird durch das Ersetzen von Pinienkernen durch Cashewkerne etwas weniger fett- und kalorienreich.
Fragen & Antworten zur Cashewkernen
Welche Nährstoffe enthalten Cashewkerne?
Die Kerne sind reich an Nährstoffen. Sie enthalten Kalium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Calcium, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Selen. Außerdem enthalten die Kerne die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B9, K und E. Zudem sind sie reich an Eiweiß. Cashewkerne sind also ausgesprochen gesund! Allerdings haben sie auch einen hohen Fettgehalt. 100 Gramm Nüsse enthalten 15,3 Gramm Fett. 100 Gramm Cashewkerne haben deshalb einen Brennwert von 574 Kalorien. Sie sind also einerseits sehr gesund, sollten aber andererseits trotzdem in Maßen genossen werden.
Machen Cashewkerne wirklich glücklich?
Cashewkerne besitzen einen extrem hohen Anteil der Aminosäure Tryptophan. Es gibt kein anderes Lebensmittel weltweit mit einem ähnlich hohen Wert. Tryptophan ist für den Körper bei der Produktion des Neurotransmitters Serotonin wichtig. Bei Depressionserkrankungen werden heute oft Medikamente verschrieben, die die Produktion der Neurotransmitter fördert, weil Wissenschaftler festgestellt haben, dass bei Depression meist der Serotonin-Spiegel sehr niedrig ist. Deshalb kann es also durchaus sein, dass die Kerne auch zum Glücklichsein beitragen.
Warum nennt man sie Kerne und nicht Nüsse?
Cashewkerne sind nun einmal keine Nüsse. Die Cashewfrucht ähnelt in der Form einer mit dem Stil nach unten hängenden Paprikaschote, die „Nüsse“ sind nichts anderes als die getrockneten und gerösteten Kerne der Frucht, die als „Cashew-Apfel“ bezeichnet wird. Sie wachsen an immergrünen Laubbäumen, die bis zu zwölf Meter hoch werden können.
Woher stammt das Wort Cashew?
Die Portugiesen haben die Bäume bei der Eroberung Südamerikas entdeckt und dem Baum Caju oder auch Cajueiro getauft. Sie liehen sich das Wort von den Indianern, die ihren Baum als „Acaju“ bezeichneten. „Acaju“ bedeutet Nierenbaum und man geht davon aus, dass der Baum nach der Form seiner Früchte und der Kerne so getauft wurde.
Wachsen Cashew-Bäume nur in Südamerika?
Anfangs schon, aber inzwischen sind sie überall in den Subtropen verbreitet. Der Anbau wird in einigen Ländern auch gefördert. Als wichtigstes Produktionsland gilt seit Anfang des 20. Jahrhunderts Indien.
Kann man auch den Cashew-Apfel essen?
Der Apfel enthält kaum Fruchtfleisch und besteht fast nur aus einer dicken Schale, die die beliebten Kerne umgibt. Aber die Äpfel sind sehr hübsch und bekommen reif eine goldene bis intensiv rote Farbe. Aus dem Apfel hängt wie an einem dicken Stil die eigentliche Frucht. Der Geschmack der Frucht erinnert wirklich etwas an Apfel, ist aber aufgrund seiner Konsistenz nicht zum Rohverzehr geeignet. Allerdings macht man gerne Säfte und Marmelade daraus. In Brasilien heißt der Saft Cajuina, und schon die Schamanen der Indianer waren davon überzeugt, dass der Saft heilende Kräfte hat.
Wie kommen die Kerne in den Handel?
Die Schale der Cashewkerne enthält Cardol, ein toxisches Öl. Deshalb werden alle Kerne vor dem Verzehr geröstet. Cardol ist so giftig, dass es bei Kontakt zu Hautverätzungen kommen kann. Deshalb werden die Kerne mit der Schale erst gedämpft und dann geröstet. Erst wenn das Cardol zerstört ist, kann das Äußere der Kerne entfernt werden und die Weiterarbeit beginnt. In den Handel kommen die Kerne entweder gesalzen oder ungesalzen. Es gibt sie aber auch gezuckert oder karamellisiert oder sehr scharf mit Chili oder anderen Gewürzen.
Was kann ich mit Cashewkernen noch machen, außer sie roh zu essen?
Es gibt inzwischen zahlreiche Rezepte, in denen Cashewkerne verwendet werden. Cashewkerne passen wunderbar in indische Hühnchen-Rezepte, zu arabischen Eintöpfen und sind heute auch in wichtiger Bestandteil der veganen Küche. Viele streuen sie auch über Salat. Ungesalzen sind sie hervorragend für Kuchen und Cookies verwendbar.