Im Volksmund wird eine beachtliche Leibesfülle, vornehmlich bei Männern, auch als Bierbauch bezeichnet.
Tatsächlich besteht aber kein Zusammenhang zwischen dickem Bauch und entsprechendem Bierkonsum.
Bier hat mit 380 Kilokalorien pro Liter sogar weniger Kalorien als beispielsweise Milch (510), Wein (670) oder Cola (615). Selbstverständlich kommt es darauf an, wieviel Liter Bier täglich konsumiert werden. Bei zwei Liter Bier pro Tag wird es sicher schwer mit dem Abnehmen. Zudem regen Kohlensäure und Alkohol die Bildung von Magensäure und damit den Appetit an. Es bleibt also nicht beim Biergenuss allein. Oftmals wird das Bier mit allerlei Snacks kombiniert, deren Kalorien sich dann als Fettpolster auf dem „Bierbauch“ ablagern.
Im Bier sind pflanzliche Hormone enthalten, die den weiblichen Hormonen ähneln und die Entstehung von Fettdepots fördern. Im Extremfall können dieses pflanzlichen Hormone die Fettablagerung im Bereich der Brust fördern und es entsteht ein so genannter „Bierbusen“.
Weintrinker beispielsweise bekommen keinen „Weinbauch“, obwohl Wein mehr Kalorien enthält als Bier. Der Unterschied liegt darin, dass Wein nicht als appetitanregend gilt.
Der maßvolle Genuss von Bier ist sogar gesundheitsfördernd. Im Bier sind verschiedene Vitamine des B-Komplexes enthalten, zusätzlich Niacin und Panthenol. Bier regt die Nierentätigkeit an, es wirkt harntreibend und entwässernd. Bier ist frei von Kochsalz, infolgedessen es zur Entwässerung und Gewichtsabnahme kommt. Die Gewichtsabnahme besteht aber nur im Verlust von Flüssigkeit.
Der „Bierbauch“ ist also nicht auf den regelmäßigen Konsum von Bier zurückzuführen, sondern ist eher eine Folge von ungesunder Ernährung und fehlender Bewegung.