Es geht um chemische Elemente, die im menschlichen Körper (und auch bei Tieren) zwar nur in geringen Mengen, in Spuren eben, vorkommen, aber dennoch für unser Leben essentiell sind. Mit „wenig“ sind hier Konzentrationen kleiner als 50 mg pro kg (Körpergewicht) gemeint, also Elemente, die zu weniger als 0.005 Gewichtsprozente im Körper vertreten sind. Beim Eisen wird jener Grenzwert zum Spurenelement mit 60 mg/kg zwar leicht überschritten, dennoch wird dieses Element noch mit dazu gezählt. Es gibt übrigens noch seltenere Stoffe in unserem Körper, sie werden als Ultra-Spurenelemente bezeichnet, wenn ihre Menge unterhalb von einem Mikrogramm pro Kilogramm liegt, also weniger als 0.001 ppm (parts per million).
In den Fällen, wenn ein Mensch über zu wenig Spurenelemente verfügt bzw. wenn einige davon ganz fehlen, dann entstehen Erkrankungen auf Grund von Mangelerscheinungen, besonders bekannt sind hier Jodmangel, der sich nachteilig auf die Schilddrüse auswirkt oder die Anämie bei Eisenmangel (schwangere Frauen waren/sind relativ häufig betroffen). Im Übrigen dürfen die Spurenelemente aber auch nicht überdosiert werden, denn dann können sie den Körper auch vergiften.
Für eine Unterversorgung mit Spurenelementen kann es verschiedene Gründe geben. Bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen können bestimmte Stoffe vermehrt ausgeschieden oder erst gar nicht in den Körper aufgenommen werden. Wer bei intensiver sportlicher Betätigung sehr viel schwitzt, scheidet vermehrt Salze aus. Gleiches gilt auch bei einer länger anhaltenden Durchfallerkrankung. Bestimmten Regionen kann es z. B. in den Böden an bestimmten Stoffen mangeln. Bei Jod wissen wir, dass es in Küstennähe allein schon mit der Luft aufgenommen wird, was in süddeutschen Regionen völlig fehlt.
Essentielle Spurenelemente für den Menschen:
Chrom (Cr), Cobalt (Co), Eisen (Fe), Jod (I), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Selen (Se), Zink (Zn)
und möglicherweise auch noch: Arsen (As), Nickel (Ni), Rubidium (Rb), Zinn (Sn), Vanadium (V) – was aber noch nicht ganz geklärt ist.
Ultra-Spurenelemente sind Bor, Brom, Cadmium, Blei, Lithium, Fluorid und Silicium; (letzteres ist etwas erstaunlich, kommt es doch in der Natur so häufig vor, jedes Kind verschluckt händevoll von Sand auf dem Spielplatz.)
Jene Spurenelemente, von denen wir täglich eine relativ größere Menge im Milligrammbereich aufnehmen sollten, sollen an dieser Stelle genannt sein:
- Silicium (ca. 30 mg) in Bier, Hirse, Heilerde
- Zink (ca. 15 mg) in Käse, Fisch und Schalentiere, Fleisch und Innereien
- Eisen (ca. 15 mg) in Schweineleber, Sauerkraut (weniger in Spinat), in Verbindung mit Vitamin C lässt sich die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Nahrung deutlich steigern.
- Fluorid (ca. 4 mg) in Schwarzem Tee
- Kupfer (ca. 1,5 mg) in Innereien von Wiederkäuern, Fische und Schalentiere, Vollgetreide, Nüsse, Kakao, auch in manchem grünen Gemüse
- Mangan (ca. 1 mg) in Nüssen und Vollgetreide, Schwarzem Tee, grünes Blattgemüse
Das Spurenelement Eisen
Eisen ist wichtig für die Bildung der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und auch für die Regenerierung der Muskulatur. Darüber hinaus ist Eisen erforderlich für die Synthese von Proteinen. Eisenmangel äußert sich oft als so genannte Blutarmut (Anämie). Die Symptome sind dann u.a. schnelle Erschöpfung (wegen der Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff) und auch äußerlich erscheint der Mensch dann blass, die Haare und die Fingernägel, ja sogar die Haut können etwas spröde werden. Deshalb hier auch noch mal der Hinweis auf die unterstützende, ja deutlich steigernde Wirkung des Vitamin C bei der Aufnahme von Eisen aus Salaten, Gemüse usw., was ja nur ein Segen von vielen dieses Vitamins ist.