Der Echte Koriander ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Er wird als Heil- und als Gewürzpflanze genutzt.
Wissenswertes zum Koriander
Der Koriander ist auch als arabische oder asiatische Petersilie bekannt. Die einjährige Pflanze wächst krautig und kann je nach Standort bis zu einem Meter hoch werden. Die Blätter sind fein zerteilt und doppelt gefiedert. Von Juni bis Juli trägt der Koriander doppeldoldige Blütenstände mit kleinen weißen Blüten. Nach der Blüte bilden sich die kugelrunden und zweiteiligen Früchte. In der Küche und in der Medizin werden Kraut, Blätter, Korianderfrüchte und Korianderöl genutzt.
Nutzung von Kraut und Blättern
Kraut und Blätter des Korianders werden vor allem in der mexikanischen und in der asiatischen Küche genutzt. Dabei sollte das Koriandergrün nie mitgekocht werden, denn dann verliert es sein Aroma. Der frische Geschmack des Koriandergrüns harmoniert gut mit Avocados, Bohnen und Roter Bete. Im Kühlschrank bleibt das Kraut vier bis fünf Tage frisch. Es lässt sich außerdem gut einfrieren.
Doch das frische Korianderkraut eignet sich nicht nur zum Kochen. In einer japanischen Studie konnte gezeigt werden, dass durch den täglichen Verzehr von drei bis fünf Gramm Korianderkraut Schwermetalle gelöst und ausgeschieden werden können. Der Kinesiologe und Arzt Dr. Dietrich Klinghardt ist sogar der Meinung, dass allein frisches Korianderkraut Schwermetalle aus dem Gehirn und dem Nervengewebe lösen kann. Alle anderen Medikamente, die zur Behandlung von chronischen Schwermetallvergiftungen eingesetzt werden, sind im Gegensatz zum Koriander nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren.
Verantwortlich für die ausleitende Wirkung sind unter anderem diese Inhaltsstoffe:
- Decanal
- Petroselinsäure
- Ölsäure
- Linolensäure
- Palmitinsäure
- Cumarine
- Flavonoide
- Ester
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Korianderfrüchte – reich an ätherischem Öl
Hauptwirkstoff der kleinen Korianderfrüchte ist das ätherische Öl. Die hellbraunen Samen sind aber auch reich an Vitamin C, fettem Öl, Eiweiß, Gerbstoffen und Flavonoiden. Sie können ganz verwendet, im Mörser zerstoßen oder frisch gemahlen werden. Die ätherischen Öle entfalten sich besonders gut, wenn die Körner ohne Fett kurz und intensiv in der Pfanne geröstet werden. Auf den Kauf von fertig gemahlenem Koriander sollte eher verzichtet werden. Frisch gemahlener Koriander schmeckt und duftet am intensivsten. Je länger das Pulver gelagert wird, desto mehr Geschmack büßt es ein. Das frisch gemahlene Gewürz harmoniert mit:
- Tomatensoße
- Möhrensuppe
- Pastinakenpürree
- Brot
- Lebkuchen
Ähnlich wie das Korianderkraut können auch die Samen arzneilich genutzt werden. Aus den gemahlenen Korianderkörnern lässt sich eine Paste herstellen, die der Behandlung von Haut- und Schleimhautgeschwüren dient. Das Kauen von frischen Korianderkörnern sorgt zudem für frischen Atem. Das ätherische Öl der Samen regt die Sekretion der Verdauungssäfte an und unterstützt somit die Verdauung. Auch bei Appetitlosigkeit, Durchfall und krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich können Korianderfrüchte eingesetzt werden. Bei Blähungen und Völlegefühl empfiehlt es sich, einen Tee zu trinken, der aus Koriander, Fenchel und Kümmel zubereitet ist.
Korianderöl gegen Bakterien
Aus den Koriandersamen lässt sich ein hochwirksames ätherisches Öl gewinnen. In der Wasserdampfdestillation kann aus 100 Kilogramm Samen ein Kilogramm ätherisches Öl hergestellt werden. Das ätherische Öl des Korianders wirkt:
- antibakteriell
- antiviral
- antimykotisch
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- stärkend
- beruhigend
- entblähend
Das Öl ist sehr mild, gut verträglich und entkrampft insbesondere die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Traktes. Dadurch lösen sich Darmkrämpfe und die Verdauung wird angeregt. Aufgrund seiner entblähenden und entkrampfenden Eigenschaften eignet sich das Öl gut für eine beruhigende Bauchmassage bei kleinen Kindern.
Da das Öl zu den stärksten antibakteriellen Ölen gehört, kann es auch zur Behandlung von Bronchitis oder Angina genutzt werden. Weitere Anwendungsgebiete sind u.a. Hauterkrankungen, Arthrose, Schwäche, Müdigkeit, Dekubitus oder Muskelschmerzen. In physiologischer Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.