Das Ungeborene wird im Mutterleib eigentlich über die Nabelschnur mit allem Lebensnotwendigen versorgt. Es trinkt aber auch Fruchtwasser, und sobald die Nieren und Harnwege existieren, „pinkelt“ es auch. Der Urin verdünnt sich im Fruchtwasser. Es schadet dem Kind nicht, wenn es wieder davon trinkt. Der Urin gelangt dann über dessen Darm und den Blutkreislauf wieder in die Plazenta und wird quasi von der Mutter mit ausgeschieden. Zum Ende der Schwangerschaft trinkt das Baby rund die Hälfte des Fruchtwassers. Es ist dann sogar notwendig, dass das Ungeborene genügend uriniert, da es sonst zu einem gefährlichen Mangel an Fruchtwasser kommen kann.
Anders ist es mit dem Darminhalt. Der Darm wird im Laufe der Schwangerschaft nicht entleert, sondern die wenigen Inhaltsstoffe sammeln sich an. Nach der Geburt scheidet das Baby dann das sogenannte „Kindspech“ aus.