Ein Ausschlag am Bauch ist nicht nur sehr unangenehm, er kann auch auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen.
Ausschlag am Bauch durch Infektionskrankheiten
Inhalt
Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, die einen Ausschlag am Bauch hervorrufen können. Dazu gehören:
- Dreitagefieber
- Scharlach
- Masern
- Röteln
- Ringelröteln
- Hand-Fuß-Mund-Krankheit
- Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose)
- Windpocken
- Gürtelrose
- Hautpilz
- Krätze
- Fleckfieber
- Typhus
- Dengue-Fieber
Infektionskrankheiten wie Masern, Röteln, Scharlach oder Windpocken betreffen meistens Kinder. Anhand der Form des Ausschlags lassen sich die jeweiligen Erkrankungen gut erkennen. Masernflecken sind recht groß und gehen ineinander über. Der Ausschlag, der bei Scharlach entsteht, ist stecknadelkopfgroß und leicht erhaben. Bei den Windpocken bilden sich zunächst rote Flecken, die sich innerhalb von wenigen Tagen zu stark juckenden Bläschen entwickeln. Bei Erwachsenen liegt dem infektiösen Ausschlag am Bauch meist eine Gürtelrose zugrunde. Der Ausschlag ist in diesem Fall auf eine Körperseite begrenzt. Die betroffenen Hautstellen jucken und schmerzen stark. Die Erkrankung wird von Fieber und einer ausgeprägten Erschöpfung begleitet.
Ausschlag am Bauch durch Allergien
Allergien sind häufige Ursachen für Ausschläge am Bauch. Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf einen Umweltstoff, der eigentlich harmlos ist. Eine häufige Variante von allergischen Reaktionen am Bauch ist die Nesselsucht. Diese äußert sich durch Quaddeln, großflächige Rötungen und Pustelbildung. Das Spektrum an allergieauslösenden Substanzen ist groß. Denkbar sind allergische Reaktionen auf Waschmittel, Hautpflegeprodukte, Metalle (z. B. Nickel), Tierhaare, Pollen, Milben, Pflanzenschutzmittel, Putzmittel oder Medikamente.
Ausschlag durch giftige Substanzen
Am Bauch kann sich zudem ein toxisches Kontaktekzem entwickeln. Dieses entsteht durch den Kontakt mit Giftstoffen. Dazu gehören neben Chemikalien, Säuren und Laugen auch Insektensekrete. Streng genommen ist auch ein Sonnenbrand ein toxisches Kontaktekzem, da der Ausschlag dabei durch physikalische Einflüsse entsteht. Ein toxisches Kontaktekzem erhöht die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion. Die Haut ist geschädigt, sodass Allergene in der Folge leichter eindringen können. Dadurch entwickeln sich häufig Mischekzeme. Diese sind nur sehr schwer zu behandeln.
Autoimmunerkrankungen verursachen Ausschlag am Bauch
Bekannte Hauterkrankungen, die einen Hautausschlag am Bauch hervorrufen können, sind die Neurodermitis und die Schuppenflechte. Aber auch systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, rheumatoide Arthritis oder der systemische Lupus Erythematodes können Ausschläge bedingen. Die Hauterscheinungen, die im Rahmen dieser Erkrankungen auftreten, sind meist fleckig und schuppig. Typisch ist zudem eine Pustelbildung, die mit einem starken Juckreiz einhergeht.
Hauterscheinungen durch Vitaminmangel
Nährstoff- und Vitaminmangel können zu vielen verschiedenen Mangelerscheinungen führen. Häufig ist die Haut mitbetroffen. Dabei kommt es insbesondere bei einem Mangel an Vitamin B2 zu Hautausschlägen am Bauch. Der Ausschlag tritt in der Regel in Kombination mit spröder Haut und Hautrissen auf.
Hautausschlag am Bauch nach Medikamenteneinnahme
Arzneimittelunverträglichkeiten zeigen sich häufig in Form von Ausschlägen. Prinzipiell kann jedes Medikament eine Hautreaktion auslösen. Tatsächlich geht ein Großteil der Hauterscheinungen auf folgende Medikamente zurück:
- Antibiotika (Penicillin, Cephalosporin und Sulfonamid)
- Rheumamittel
- Schmerzmedikamente
- Antiepileptika
- Antidepressiva
- Neuroleptika
- Röntgenkontrastmittel
- lokale Betäubungsmittel
- blutdrucksenkende Medikamente (z. B. ACE-Hemmer)
Kommt es nach der Einnahme eines Arzneimittels zu einer Hauterscheinung am Bauch oder an anderen Körperstellen, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei starkem Ausschlag und Juckreiz kann ein Antihistaminikum Linderung verschaffen. Schwere Reaktionen auf Arzneimittel müssen eventuell auf der Intensivstation behandelt werden. Nach der Genesung erhält der Patient einen Allergiepass, auf dem das auslösende Medikament vermerkt wird. In Notfällen kann ein solcher Pass verhindern, dass allergieauslösende Medikamente verabreicht werden. Ein Allergiepass kann deshalb bei einer Medikamentenunverträglichkeit Leben retten.