Folsäure gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und wird mitunter als Vitamin B9 oder auch Vitamin B11 bezeichnet. Die Folsäure trägt maßgeblich zu allen Wachstums- und Heilprozessen im Körper bei. Zellteilung und Blutbildung sind von der Folsäure besonders abhängig und daher geht die Blutarmut in den meisten Fällen mit einem Mangel an Folsäure einer.
Folsäure ist in zahlreichen Lebensmitteln vorhanden und die normale Versorgung wird über die Nahrungsaufnahme geregelt. Der durchschnittliche Tagesbedarf beträgt 350 Mikrogramm. Bei Schwangeren ist der Bedarf an Folsäure doppelt so hoch und kann, ebenso wie im Falle einer Unterversorgung, durch industriell hergestellte Nahrungsergänzungsmittel in Kombination mit einer folsäurereichen Ernährung angepasst werden. Folsäure ist in der komplexen Kombination mit den Vitaminen B6 und B12 besonders wirkungsvoll und trägt zum Abbau toxischer Stoffwechselrückstände bei.
Zu den natürlichen Quellen der lebenswichtigen Folsäure gehören:
- Spinat, Grünkohl, grüne Erbsen, Spargel, Blumenkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Wirsing
- frisch gepresster Orangensaft, Kirschen, Erdbeeren, Mangos, Trauben, Bananen
- Kichererbsen, Bohnen, Haferflocken, Quinoa, Weizenkeime, Erdnüsse
- Auberginen, Rote Bete, Tomaten, Haselnüsse, Walnüsse, Tofu, Mandeln
- Endiviensalat, Feldsalat, Petersilie, Kartoffeln
Auch eine Reihe tierischer Produkte ist für die ausreichende Versorgung mit Folsäure von Bedeutung, dies um so mehr, da sie vom menschlichen Körper besser verwertet werden können als die Folsäure aus Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Die Favoriten sind:
- Leber, Milch und Milchprodukte, Käse, Eigelb, Leinöl
Eine unzureichende Versorgung mit Zink, Eisen und den Vitaminen C und B12 geht häufig mit einem Mangel an Folsäure einher. Hier gilt es, die Ernährungsgewohnheiten kritisch zu betrachten und auf eine gute Versorgung umzustellen. Dazu gehört der weitestgehende Verzicht auf industriell hergestellte Nahrung sowie das Vermeiden langer Garzeiten. Beides ist dem Erhalt von Vitaminen und anderen Vitalstoffen abträglich.
Der Folsäure kommt im Zusammenhang mit dem Risiko eines Schlaganfalls eine weitere Bedeutung zu. Besonders gefährdet sind Menschen mit hohem Blutdruck, hohen Blutfettwerten und Diabetiker. Zur eindeutigen Klärung eines Mangels wird durch den Arzt ein Folsäurestatus in Kombination mit der Ermittlung des Homocysteinwertes vorgenommen. Abhilfe schafft die bereits erwähnte Kombination aus folsäurereicher, natürlicher Ernährung mit Unterstützung von Nahrungsergänzungsmitteln.