Matcha ist ein Grüntee, der zu feinstem Pulver zermahlen wird. Er wird traditionell in der japanischen Teezeremonie verwendet und besitzt zahlreiche gesundheitliche Wirkungen. Matcha gilt als eine der edelsten und teuersten Teesorten der Welt.
Wie wird Matcha hergestellt?
Matcha wird aus dem Grüntee Tencha produziert. Dieser wird von den Teesträuchern geerntet, die einen Monat vor der Ernte beschattet werden. Dadurch wird das Blatt des Teestrauches dunkelgrün und entwickelt ein delikates Aroma. Nach der Ernte werden die Blätter zunächst gedämpft und dann getrocknet. Nach Entfernung der groben Blattgefäße entsteht in speziellen Steinmühlen das feine Matchapulver.
Was sollte beim Kauf von Matcha beachtet werden?
Ein guter Matcha hat seinen Preis. Preise ab 15 € pro 30 g Matcha sind realistisch. Unter diesem Preis ist in der Regel kein guter Matcha erhältlich. In der Regel gilt: Je höher der Preis, desto besser die Teequalität.
Immer häufiger sind Fakes aus China erhältlich. Auch gemahlener Sencha oder andere Grünteepulver werden als Matcha verkauft. Diese Pulver sehen zwar wie Matcha aus, erreichen aber nicht annähernd dieselbe Qualität.
Ein guter Matcha ist meist schon an der Farbe zu erkennen. Ein hochwertiges Matchapulver leuchtet in einem Jadegrün. Nach dem Aufschlagen sollte das dunkle Grün immer noch erkennbar sein. Schlechtere Qualitäten sind blasser und scheinen manchmal bräunlich oder gelblich.
Das Aroma eines guten Matchas ist sehr frisch und lieblich zugleich. Matcha in schlechterer Qualität hat einen bitteren oder säuerlichen Nachgeschmack.
Ein weiteres Qualitätsindiz ist der Schaum, der beim Aufschlagen entsteht. Der Schaum eines guten Matchas ist fest. Bei minderwertigen Matchapulvern bildet sich meist überhaupt kein fester Schaum.
Wie wird Matcha zubereitet?
Für einen Matchatee werden 1-2 g Matchapulver benötigt. Diese werden bei der traditionellen Zubereitung in eine Matchaschale gegeben und mit 50-100 ml heißem Wasser übergossen. Anschließend wird das Pulver in dem heißen Wasser mit einem Bambusbesen, dem Cha-sen, schaumig geschlagen. Die Wassertemperatur sollte 80 °C nicht überschreiten.
Matcha wird immer mehr zum Trendgetränk. Mittlerweile wird der Tee deshalb nicht nur in der traditionellen Form zubereitet, sondern ist auch Teil von Kuchen, Desserts oder wird als Matcha-Latte mit aufgeschäumter Milch serviert.
Wie kann Matcha gelagert werden?
Matcha sollte in der Originaldose oder in einer gut verschließbaren Dose im Kühlschrank gelagert werden. Der pulverisierte Tee sollte immer nur für sehr kurze Zeit aus dem Kühlschrank genommen werden. Andernfalls wird dem Pulver durch die Temperaturunterschiede Feuchtigkeit entzogen.
Bei guter Lagerung ist Matcha bis zu einem Jahr haltbar. Dabei büßt er nicht an Qualität ein. Im Gegenteil, hochwertige Matchas sollten sogar mehrere Jahre reifen.
Welche Inhaltsstoffe machen Matcha zu einem Superfood?
Matcha verfügt über ein ähnliches Spektrum an Wirkstoffen wie Tencha oder Gyokuro. Dazu gehören:
- für den Körper verträglich gebundenes Koffein
- Aminosäuren (vor allem L-Theanin)
- Catechine
- Antioxidantien
- Proteine
- Chlorophyll
- Calcium
- Eisen
- Kalium
- Vitamin A (Beta-Karotin)
- Vitamine aus der B-Gruppe (B1, B2, B3)
- Vitamin K
- Vitamin E
Welche gesundheitliche Wirkung hat Matcha?
Durch die Pulverisierung des Tees werden die Inhaltsstoffe aufgeschlossen und sind so für den Körper leicht aufzunehmen. Die Bioverfügbarkeit steigt insbesondere bei den Catechinen, den Vitaminen und den Antioxidantien deutlich an.
Grüner Tee ist einer der stärksten Antioxidantien. Antioxidantien können freie Radikale neutralisieren. Freie Radikale sind Moleküle, die bei verschiedenen Stoffwechselprozessen entstehen. Die Entstehung wird durch Faktoren wie Stress, Rauchen, UV-Licht oder schlechte Ernährung begünstigt. Den freien Radikalen fehlt ein Elektron. Dieses versuchen sie bei anderen Zellen zu „stehlen“. Dabei schädigen sie die Zellmembranen und können Zelluntergänge verursachen. Frei Radikale stehen in Verdacht, eine Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen wie Krebs oder Herzinfarkt zu spielen.
Des Weiteren wirkt Matcha stark entgiftend. Er verbessert den Fettstoffwechsel und beschleunigt die Fettverbrennung. Der Cholesterinspiegel im Blut wird gesenkt. Das Verhältnis beim Cholesterinspiegel verschiebt sich zudem weg vom schädlichen LDL-Cholesterin hin zum günstigen HDL-Cholesterin. Damit dient Matcha auch der Vorbeugung von Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Matcha kann die Insulinsensitivität der Zellen verbessern. Eine Insulinresistenz von Körperzellen führt über kurz oder lang zu einem Diabetes mellitus Typ 2. Matcha senkt somit das Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken.
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Doch Matcha wirkt auch antientzündlich, antiviral, antibakteriell und antimykotisch. Er regt das Immunsystem an und wird deshalb gerne bei Infektanfälligkeit eingesetzt.
Durch die immunmodulierende Wirkung kann Matcha auch Allergiesymptome lindern. Eine saisonale Kur eignet sich zur Vorbeugung von Allergiesymptomen bei Heuschnupfen.