Bauchfett wirkt sich nicht nur unvorteilhaft auf die Figur aus. Die überschüssigen Fettzellen stellen auch ein gesundheitliches Risiko dar.
Wie entsteht Bauchfett?
Für die Ausbreitung und Füllung der Fettzellen am Bauch gibt es zwei entscheidende Ursachen: Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Stunde moderate Bewegung pro Tag. Die Realität sieht jedoch meistens ganz anders aus. In der Arbeitswelt geht der Trend immer mehr zu Tätigkeiten, die überwiegend im Sitzen ausgeführt werden. Noch dazu ernähren sich viele Menschen nicht ausgewogen. Statt Obst und Gemüse bestimmen Zucker, Salz und Transfette den Speiseplan.
Bauchfett tritt aber auch häufig in Verbindung mit Erkrankungen des Hormonsystems auf. So sorgen erhöhte Kortisol- und Androgenspiegel bei Frauen und niedrige Testosteron-Spiegel bei Männern für Bauchfett.
Die Fettzellen am Bauch dienen dem Körper als Energiespeicher. Durch das Speicher- und Depotfett kann der Mensch rund 40 Tage ohne Nahrung auskommen. Bei Normalgewicht verfügt der Mensch über etwa 15 bis 25 Prozent Speicherfett. Bei fettleibigen Menschen steigt der Anteil auf 50 Prozent.
Wie wirken sich Fettzellen am Bauch auf die Gesundheit aus?
Im Gegensatz zu den Fettzellen des Unterhautfettgewebes sind die Fettzellen am Bauch sehr aktiv. Bauchfett produziert mehr als 20 verschiedene Hormone, die ins Blut abgegeben werden. Darüber hinaus stehen die Fettzellen in Verbindung mit dem Gehirn, der Hypophyse und mit den Keimdrüsen. Für diese Kommunikation ist vor allem das Hormon Leptin zuständig. Leptin erhöht aber auch den Blutdruck und fördert Entzündungen.
Die Fettzellen am Bauch geben zudem vermehrt Fettsäuren in den Körper ab. Diese gelangen über den Blutkreislauf zur Leber und können dort eine Fettleber verursachen. Eine Fettleber verschlechtert die Wirkung des Hormons Insulin und kann so einen Diabetes mellitus Typ 2 begünstigen. Bei vielen Hormonen des Bauchfetts ist die genaue Wirkung noch unbekannt.
Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die gehäuft in Zusammenhang mit Viszeralfett auftreten. Dazu gehören:
- Bluthochdruck
- Arteriosklerose
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Thrombosen
- Krebs
- Alzheimer
- das metabolische Syndrom
Ist eine gezielte Abnahme am Bauch möglich?
Auch wenn es bei einem hohen Bauchfettgehalt wünschenswert wäre, eine gezielte Abnahme am Bauch ist nicht möglich. Die gute Nachricht ist jedoch, dass das Fett am Bauch leichter verschwindet als das Fett an Gesäß oder Hüfte. Bauchfettgewebe lässt sich gut mobilisieren und spricht gut auf sportliche Aktivität an.
Sportliche Aktivität und moderate körperliche Bewegung steigern den Kalorienbedarf. Die Kombination mit Krafttraining und Übungen für die Bauchmuskulatur ist empfehlenswert. Muskeln verbrauchen auch im Ruhezustand Kalorien und erleichtern somit die Gewichtsreduktion.
Sport alleine kann aber kein Bauchfett abbauen. Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Ernährung. Der Körper reagiert empfindlich auf einen Energiemangel. In Mangelsituationen baut er zunächst das viszerale Fett, also das Bauchfett, ab. Die Kalorien sollten möglichst bei Süßigkeiten und leicht verwertbaren Kohlenhydraten eingespart werden.
Empfehlenswert ist eine Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse, komplexen Kohlenhydraten aus Vollkornprodukten und einer ausreichenden Eiweißzufuhr. Der Speiseplan sollte mit hochwertigen pflanzlichen Ölen wie beispielsweise Leinöl oder Walnussöl ergänzt werden.