Salicylsäure zählt zu den bekanntesten und auch am längsten verwendeten medizinischen Wirkstoffen. So wirkt Salicylsäure nicht nur bei Akne, sondern auch gegen Schmerzen, Schuppenflechte oder Warzen sowie Verhornungsstörungen. Salicylsäure ist in Cremes oder Salben enthalten.
Wirkungsweise der Salicylsäure
Die Haut, bestehend aus Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut, regeneriert sich ihr ganzes Leben lang. Vor allem die Oberhaut durchläuft ständig einen Erneuerungsprozess. So sterben ältere Hautzellen ab, verhornen sich und schilfern ab.
Salicylsäure fördert die Abschilferung. Durch den Wirkstoff der Salicylsäure werden Enzyme aktiviert und die Verbindung der Hornzellen wird aufgelöst. Jener Prozess sorgt für eine Auflösung der Zellverbindung. Aufgrund der beta-Hydroxysäure dringt die Salicylsäure noch tiefer in die sogenannte alpha-Hydroxysäure ein und kann die Ablösung von Hautzellschichten begünstigen.
Genau diese Kriterien weisen Salicylsäure als hervoragendes Mittel bei Verhornungsstörungen aus. Aber auch Akne und Schuppenflechte können mit der Salicylsäure behandelt werden. Sie wirkt schmerzlindernd und schränkt zum Beispiel das Wachstum von Pilzen und Bakterien ein, die sich auf der Haut niederlassen können.
Der Wirkstoff gelangt über die Haut in das Blut und sodann in das Gewebe. Salicylsäure wird im Blut – innerhalb von vier Stunden – zu 50 Prozent abgebaut und in weiterer Folge über die Nieren ausgeschieden.
Wann kann Salicylsäure verwendet werden?
Salicylsäure wird bei leichter Akne, Hühneraugen, Schwielen, Warzen sowie Hautveränderungen mit Verhornungsstörungen (aktinische Keratosen) und Schuppenflechte eingesetzt. Des Weiteren ist Salicylsäure die Grundlage vieler schmerzlindernder Salben. Die Kosmetikhersteller nutzen Salicylsäure darüber hinaus in niedrigen Dosierungen, um Kosmetika damit zu versetzen.
Der Wirkstoff ist in unterschiedlichen Darreichungsformen im Handel erhältlich. So findet sich Salicylsäure in halbfester Form (Cremes, Salben, Gels) oder auch in flüssiger Form (Tinkturen, Lösungen) und kann, je nach Anwendung, unterschiedlich dosiert sein.
Wenn Ekzeme oder andere Hautkrankheiten vorliegen, ist es ratsam, Salicylsäure mit Kortison zu kombinieren. Aufgrund dieser Kombination kann sich eine anti-entzündliche Wirkung zeigen. Zur Behandlung gegen Warzen wird Salicylsäure gerne mit Milchsäure gemischt.
Achtung: Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung von Salicylsäure
Nebenwirkungen sind möglich, allerdings hängen diese von der Konzentration der Salicylsäure ab. Sehr stark konzentrierte Präparate führen mitunter zu Rötungen, Hautreizungen oder einer Austrocknung der Haut. Nebenwirkungen wurden aber bislang nur sehr selten beobachtet, sodass vor allem niedrige Konzentrationen als unproblematisch gelten.
Es ist wichtig, dass Salicylsäure nicht direkt auf eine offene Wunde aufgetragen wird. Auch Schwangere dürfen keine Präparate verwenden, die Salicylsäure beinhalten.