Der Rettich gehört zu einer typisch bayerischen Brotzeit wie die obligatorische Brezel. Doch das Gewächs aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) schmeckt nicht nur gut, sein Genuss stärkt auch die Gesundheit.
Was macht die würzige Knolle so wertvoll?
Die für den scharfen Geschmack verantwortlichen Senföle wirken antibakteriell und beugen Krebserkrankungen vor. Zudem regen sie Lebertätigkeit sowie Verdauung an und wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Damit unterstützen sie auch das Immunsystem.
Ein Sirup aus schwarzem Rettich und Honig ist ein altbekanntes Hausmittel bei Husten. Für die schleimlösende und hustenstillende Wirkung sind ebenfalls die Senföle verantwortlich.
Der „Radi“ als Schlankmacher
Egal ob weißer, schwarzer, violetter oder rosafarbener Rettich: Alle Sorten sind kalorienarm, enthalten so gut wie kein Fett und kaum Kohlenhydrate. Vergleichsweise hoch ist hingegen der Anteil an den Vitaminen B und C sowie den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen.
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Tipps zur Zubereitung
Rettich wird üblicherweise roh verzehrt. Empfindliche Mägen reagieren manchmal gereizt auf den Scharfmacher: Durch Einsalzen des aufgeschnittenen Rettichs wird ein Teil der Senföle entzogen, was ihn magenverträglicher macht. Die zarten Mairübchen sind meist besser bekömmlich als Sommer- und Herbstrettiche.
In der asiatischen Küche wird Rettich häufig gedünstet oder gebraten serviert. Das schont den Magen, das Gemüse verliert aber an der charakteristischen Schärfe. Die hitzeempfindlichen Senföle büßen ebenfalls an Wirkung ein.
Rettiche lassen sich im Keller lange lagern und sind somit bestens als Wintergemüse geeignet.