Für eine gesunde Ernährung benötigt der Organismus neben Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten auch verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Besonders wichtig ist Vitamin C mit seinen vielfältigen Eigenschaften.
Welche Funktion hat Vitamin C?
Vitamin C mischt sich in unterschiedliche Prozesse des Organismus ein. Es ist besonders am Stoffwechsel sowie an der Herstellung von Bindegewebe, Zähnen, Zahnfleisch, Knochen und Gallensäure beteiligt. Ein Mangel würde sich also auf verschiedene Weise äußern und zu negativen Erscheinungen führen.
Eine weitere wichtige Aufgabe des Vitamins ist der Schutz vor freien Radikalen. Freie Radikale sind aggressive Verbindungen, welche das Erbgut beschädigen können und deswegen als Ursache für verschiedene degenerative Erkrankungen angesehen werden. Weiterhin bietet Vitamin C eine Prävention vor Nitrosaminen, die als krebserregend eingestuft werden können.
Die vielseitige Funktion des Vitamins C beruht auf seinem Aufbau. So ist es dazu in der Lage, im Rahmen chemischer Reaktionen Elektronen abzugeben, was sich auf Prozesse auswirkt und in diese verändernd eingreift. Deswegen wird das Vitamin auch als „Reduktionsmittel“ bezeichnet.
Die wichtigsten Funktionen des Vitamins C sind folgende:
- Unterstützung des Aufbaus von Kollagen
- Schutz vor freien Radikalen
- Bildung des Hormons Noradrenalin aus Dopamin
- Verbesserung der Eisenaufnahme im Darm
- Verwandlung von Cholesterin in Gallensäure
- Verhinderung der Bildung von Nitrosaminen
- zur Carnitin-Synthese
Kollagen
Kollagen kommt in verschiedenen körperlichen Strukturen vor, wie dem Bindegewebe, Knochen, Zähnen und der Haut. Ohne Vitamin C könnte auch die Bildung von Kollagen nicht stattfinden. Es handelt sich also um einen essentiellen Bestandteil, der von außen hin zugeführt werden muss, weil der Körper das Vitamin nicht selber herstellen kann.
Vitamin C produziert in Verbindung mit bestimmten Eiweißen den Vorgängertypen des Kollagens, welches Prokollagen genannt wird. Der Körper nutzt dieses schließlich, um es ins „richtige“ Kollagen umzuformen und in verschiedene Strukturen einzubauen.
Wird zu wenig Vitamin C aufgenommen, wirkt sich dies auf die Kollagenbildung aus. Betroffene leiden unter schwachen und brüchigen Stützgeweben. Der Mangel kann darüber hinaus Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen. Deswegen kommt es unter einem Vitamin C Mangel häufig zu einer größeren Blutungsneigung.
Schutz vor freien Radikalen
Vitamin C beugt oxidativem Stress vor. Bei diesem handelt es sich um einen Zustand, in dem der Organismus nicht mehr dazu in der Lage ist, Verbindungen mit einem starken Sauerstoffgehalt, so genannte freie Radikale, zu neutralisieren. Diese entwickeln sich fortlaufend aus Prozessen in den Zellen. Tabakkonsum, UV-Strahlen und Luftverschmutzung regen die Produktion weiter an.
Freie Radikale werden in einem geringen Maß benötigt. Das Vitamin C fängt einen zu hohen Anteil ab, indem es mit den chemischen Verbindungen reagiert. Dementsprechend findet der Prozess nicht mit körperlichen Strukturen statt und kann diese in der Folge nicht beschädigen.
Carnitin-Synthese
Carnitin lässt sich in jeder menschlichen Zelle finden und wird teilweise vom Körper selbst produziert. Letztendlich wird Carnitin vor allem für die Bereitstellung von Energie benötigt, indem sie es ermöglicht, Fettsäuren zu verarbeiten und auf diese Weise Energie zu gewinnen. Das Vitamin C wird für die Herstellung des Carnitins benötigt und darf deswegen nicht fehlen.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
Vitamin C wird für verschiedene Prozesse benötigt. Dementsprechend muss die Substanz in ausreichendem Maß aufgenommen werden. Wo der Tagesbedarf liegt, hängt von verschiedenen Parametern, wie dem Alter, ab.
Ein gesunder Erwachsener sollte ungefähr 100 Milligramm täglich aufnehmen. Ein Teil des Vitamins wird über den Urin ausgeschieden. Kinder unter 15 Jahren sollten zwischen 20 und 85 Milligramm täglich erhalten, Schwangere, Stillende und Raucher haben stets einen erhöhten Bedarf. Mehr Vitamin C sollten auch Passivraucher konsumieren.
Weiterhin wird der Bedarf durch Verletzungen, Stress und stärkere psychische sowie physische Beanspruchungen erhöht. Sportler, die regelmäßig schwitzen, verlieren auf diese Weise größere Teile des Vitamins. Dementsprechend sollte die Aufnahme angepasst werden.
Welche Lebensmittel haben viel Vitamin C?
Bei Vitamin C denken die meisten Menschen direkt an Zitrusfrüchte: Orangen, Mandarinen, Zitronen. Dabei gibt es andere Obstsorten, die weitaus mehr des wertvollen Stoffs beinhalten, wie zum Beispiel Hagebutten. Generell kommt Vitamin C vermehrt in Obst und Gemüse vor. Dieses sollte so frisch und unverarbeitet wie möglich gegessen werden. Besonders reichhaltig sind:
- Paprika
- Kiwis
- Beerenfrüchte
- Acerola
- Sanddornbeeren
- Zitrusfrüchte
- Hagebutten
- Johannisbeeren
Weil in vielen Obst- und Gemüsesorten Vitamin C vorkommt, ist ein Mangel in unseren Breitengraden sehr selten. Anders sah es früher bei langen Seefahrten aus, bei denen das Besatzungspersonal häufig an Skorbut erkrankte. Um den Beschwerden vorzubeugen, wurden bald Vitamin-C-haltige Speisen mitgenommen.
Kann man Vitamin C überdosieren?
Prinzipiell lässt sich der Tagesbedarf überschreiten. Eine solche Überdosierung hat jedoch keinerlei gesundheitliche Auswirkungen, weil es sich bei dem Stoff um ein wasserlösliches Vitamin handelt. Wird zu viel aufgenommen, schwemmt der Körper es einfach über die Nieren und damit über den Urin aus.
Hohe Dosierungen resultieren jedoch nicht selten in weniger angenehmen Begleiterscheinungen wie Durchfall und Verdauungsbeschwerden. Personen, die unter einer Niereninsuffizienz leiden, sollten keine Vitamin-C-Präparate einnehmen.