Leinöl ist ein hochwertiges Pflanzenöl, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Diese essentiellen Fettsäuren sind lebenswichtig und bei einem Mangel kann es zu schweren gesundheitlichen Störungen kommen.
Was genau ist Leinöl?
Leinöl ist ein aus Leinsamen gewonnenes Pflanzenöl. Die Leinpflanze stammt ursprünglich aus Ägypten, der Türkei und dem Iran, wird heutzutage aber auch in Europa angebaut. Leinöl ist dickflüssig, hat eine goldgelbe Farbe und schmeckt intensiv nach Nüssen und einem Hauch Heu. Wem der Geschmack zu streng ist, der kann Leinöl einfach mit neutralen Ölen vermischen und so das kräftige Aroma mildern.
Leinöl als Omega-3-Fettsäure-Spender
Kein anderes Pflanzenöl enthält so viele Omega-3-Fettsäuren wie kaltgepresstes Leinöl. So enthält beispielsweise Rapsöl nur einen Anteil von 9% dieser Fettsäuren, während Leinöl aus bis zu 70% besteht. Auch Fischsorten, die normalerweise als Omega-3-Fettsäure-Spender gepriesen werden, werden von Leinöl übertrumpft: So enthält Lachs zum Beispiel nur 4% und Makrele und Thunfisch nicht mehr als 3%.
Darauf sollten Sie bei Einkauf und Lagerung achten
Es gibt kalt- und warmgepresstes Leinöl – entscheiden Sie sich auf jeden Fall für die kaltgepresste Variante, da sie nicht nur wesentlich besser schmeckt, sondern auch einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aufweist.
Leinöl verdirbt relativ rasch und wird ranzig, deshalb sollten Sie nur kleine Flaschen kaufen und diese innerhalb von 3 Monaten verbrauchen. Leinöl sollte dunkel und wenn möglich im Kühlschrank aufbewahrt werden, damit es nicht zu schnell bitter wird. Ist das Öl verdorben, so merken Sie dies sofort, da es einen fischigen Geruch und Beigeschmack bekommt.
Wie nutze ich das Leinöl?
Eine Möglichkeit, das Leinöl zu verzehren, ist, direkt morgens auf nüchternen Magen 1-2 Esslöffel pur einzunehmen. Leinöl regt die Verdauung an und wirkt auf leerem Magen besonders gut. Beim Zubereiten von kalten Speisen können Sie das Leinöl wie jedes andere Öl benutzen: Geben Sie einfach eine kleine Menge über Ihren Salat, über Ihr Gemüse oder in Ihren Smoothie.
Sollte Ihnen der Geschmack des Öls zu streng sein, so können Sie auch zu Leinöl-Kapseln greifen. Diese Kapseln sind mit hochwertigem Öl gefüllt und lassen sich in Sekundenschnelle mit etwas Wasser herunterschlucken.
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Leinöl für die Gesundheit
Mit Leinöl die Blutfettwerte verbessern
Durch zahlreiche Studien wurde belegt, dass Leinöl die Blutfettwerte deutlich senken und verbessern kann. Leinöl und auch andere Lebensmittel mit Leinsamen sind eine gute, bekömmliche und gesunde Alternative zu gängigen Statinen.
Leinöl kann Diabetes verhindern
Auch der positive Einfluss von Leinöl auf die Blutzuckerwerte wurde in vielen Studien bewiesen. Vor allem der direkte Verzehr von Leinöl nach den Mahlzeiten verbessert die Blutzuckerwerte und kann somit helfen, Diabetes zu verhindern. Auch bereits an Diabetes erkrankte Personen können von Leinöl-Einnahmen profitieren und hierdurch eventuell die benötigte Insulinmenge verringern.
Die antioxidative Wirkung von Leinöl
Nicht nur die Omega-3-Fettsäuren, auch die in dem Öl enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben eine schützende Wirkung. Diese Polyphenole wirken antioxidativ und schützen den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen. Möglich ist sogar, dass die Stoffe antikarzinogen wirken und vor Krebs schützen können.
Leinöl für ein besseres Gedächtnis
Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann das Gedächtnis und Denkvermögen spürbar beeinträchtigen – die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, man ist unausgeglichener und es kann sogar zu Depressionen kommen. Mit Leinöl können die Speicher schnell wieder mit den wichtigen Fettsäuren aufgefüllt und die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessert werden.
Vorsicht: Zu viel Leinöl kann schädlich sein
Eine zu hohe Dosis Leinöl kann schädlich sein, jedoch liegt die Grenzmenge, die Sie nicht überschreiten sollten, bei 100g pro Tag. Diese Höchstmenge zu erreichen ist so gut wie unmöglich, wenn Sie sich darauf beschränken, pro Tag nur einige pur eingenommene Löffel Leinöl zu sich zu nehmen und Ihre Speisen leicht mit dem Öl zu würzen.