Was ist die Dukan Diät?
Diese Diät ist eher eine Ernährungsumstellung als eine temporäre Diät. Benannt ist nach dem französischen Ernährungsmediziner Pierre Dukan. Er hat sie vor über einem Jahrzehnt entwickelt und in mehreren Büchern erfolgreich rund um den Globus publiziert. Ausgangspunkt der Ernährungsform ist eine nahezu rein proteinreiche Kost. Die Schlankheitskur beinhaltet vier ausgeklügelte Phasen, die jeweils fast ausschließlich proteinhaltige Lebensmittel vorschreiben.
Ziel der Diät und damit der Umstellung ist es, den Stoffwechsel so zu optimieren, dass die vom Körper benötigte Energie aus den eigenen Fettdepots heraus entwickelt wird. Das ist die sogenannte Ketose. Damit, so Dr. Dukan, soll es bei diesem Programm zu keiner erneuten Gewichtszunahme kommen. Der gefürchtete Jojo-Effekt könne damit umgangen werden. Eine lebenslange Stabilisierung des Gewichtes sei garantiert. Ausführliche Infos zur Dukan-Diät findest auch im bauch.de-Leitfaden zur Dukan Diät und im großen Diät-Vergleich.
Fehleranfälligkeit in der 1. Phase
Die häufigsten Fehler bei der Diät entstehen meist schon direkt am Anfang. Die erste Phase ist für viele Menschen eine Herausforderung. Dann nämlich muss gänzlich und sehr strikt auf Zucker und Fett, Kohlenhydrate und natürlich Alkohol verzichtet werden. Und das für ganze sieben Tage. Diese erste Phase ist der entscheidende Dreh- und Angelpunkt der Diät und muss uneingeschränkt penibel eingehalten werden.
Viele Abnehmwillige halten sich zwar an diese Regel, doch schummeln sich immer wieder, bemerkt oder unbemerkt, kleine Ausnahmen ein.
In manchen Lebensmitteln, die zwar erlaubt sind, versteckt sich dann doch eine kleine Menge an Kohlenhydraten, ohne dass man es weiß.
Manch einem fällt es vielleicht auch schwer, das Ernährungsprogramm so autoritär ganze sieben Tage lang durchzuziehen, und gönnt sich zwischendurch doch eine kleine Sünde.
Ziel der ersten Phase ist es, die Leber in einen neuen Stoffwechselmodus zu führen. Schon kleine Ausreißer in dieser Phase verschleppen den Prozess und die erste Phase zieht sich bis zu zehn Tage hin. Dann ist es für den Betroffenen noch schwieriger, am Ball zu bleiben.
Die vier Phasen durcheinanderbringen
Die Dukan Diät ist eine sehr ausgetüftelte Ernährungsform, die innerhalb der vier Phasen genau ineinandergreift. Manch einer möchte dem Erfolg auf der Waage aber auf die Sprünge helfen und kombiniert die Phasen wild durcheinander. Doch damit erfolgt keine Umstellung der Leber und der Erfolg der Diät ist lediglich von kurzer Dauer. Es erfordert viel Disziplin, auch wirklich die vier Phasen nacheinander und ganz akkurat einzuhalten.
Lästige Ernährungsregel: täglich Haferkleie
Eine weitere Regel der Dukan Diät ist die täglich genau vorbestimmte Menge an Haferkleie, die verzehrt werden muss. Damit will der Erfinder der Diät der drohenden Darmträgheit vorbeugen. Zu Beginn der Diät muss ein Esslöffel Haferkleie aufgenommen werden, in der zweiten Phase dann zwei Esslöffel und in der dritten und vierten Phase knapp drei Esslöffel. Täglich und lebenslang. Auch das geht vielen Abnehmwilligen zu weit. Haferkleie hat zwar fast keinen Eigengeschmack, doch fällt es manchen Menschen schwer, die zuvor mit Mineralwasser aufgegossene Kleie herunterzubekommen. Wer sich die tägliche Ration aber erspart, wird innerhalb der Diät sehr schnell an Verstopfung leiden.
Die tägliche Wasserzufuhr
Dr. Dukan drängt innerhalb der Diät zu einer genau definierten Wasseraufnahme. Dabei soll es sich um stilles Mineralwasser handeln. Fruchtsäfte, gesüßte Tees oder gar Softdrinks sind verboten. Innerhalb der Diät wird Wasser als „natürlicher Sattmacher“ propagiert, wovon täglich mindestens zwei Liter konsumiert werden müssen. Vielen Menschen fällt es jedoch schwer, über Tage hinweg immer nur stilles Mineralwasser zu trinken. Auch die große Menge macht manchem Mühe. Wer jedoch weniger als die geforderten zwei Liter zu sich nimmt bei gleichzeitiger Aufnahme der eigentlich darmaktivierenden Haferkleie, kann durch den Wassermangel an Verstopfung leiden.
Lebenslanges Verbot für Nüsse und Trockenobst
Der Erfinder der Diät sieht in Nüssen ein reines Fett- und Kohlenhydrat-Konglomerat. Er empfiehlt, lebenslang einen Bogen um sie zu machen. Auch getrocknetes Obst ist für ihn ein reiner Dickmacher, weil darin der Fruchtzucker in hoher Konzentration vorliegt. Auch hier empfiehlt er einen lebenslangen Verzicht. Auch diese Regel fällt vielen schwer, dauerhaft einzuhalten. Selbst, wer mit der Diät rapide an Gewicht verloren hat, wird mit diesem Verbot kämpfen.
Mit Belohnungsmahlzeiten übertreiben
In der dritten Phase sollen sogenannte „Belohnungsmahlzeiten“ den Abnehmwilligen motivieren, weiter am Ball zu bleiben. Zu diesen speziellen Mahlzeiten kann dann alles geschlemmt werden, was sonst innerhalb der Diät verboten ist. Wichtig ist nur zu beachten, dass lediglich eine normal große Portion, also nur ein Teller, konsumiert werden darf. Außerdem müssen zwischen den beiden wöchentlich erlaubten Belohnungsmahlzeiten mindestens zwei Tage Abstand liegen. Auch das fällt manchem Menschen schwer, einzuhalten.