Wenn es Herbst wird, leuchten sie wieder in jedem Gemüseladen, die Kürbisse. In Gegenden, in denen Kürbis angebaut wird, liegen die reifen Früchte in Reih und Glied auf den Feldern und warten auf die Verarbeitung. Kürbis wird weltweit angebaut und gegessen. Die einjährige Pflanze wächst normalerweise am Boden liegend oder kriechend. Manche Sorten werden kletternd gezüchtet. Das ist aber schwierig, da die Früchte oft sehr schwer werden. Ungefähr 800 Kürbissorten sind bekannt.
Welche Kürbissorten werden am häufigsten verwendet?
Die am meisten verwendeten Kürbisse werden wohl die Zucchini sein. Viele Menschen denken gar nicht daran, dass dieses so beliebte Sommergemüse, das ja dank der Anbaumöglichkeit im Glashaus inzwischen zu einem Ganzjahresgemüse geworden ist, auch ein Kürbis ist.
Ein sehr beliebter Speisekürbis ist der leicht süßliche Hokkaidokürbis. Alleine seine orange Farbe verlockt dazu, ihn zu verwenden. Er muss nicht geschält werden, und das ist eine große Erleichterung bei der Verarbeitung. Der Butternuss-Kürbis ist eine weitere sehr verbreitete Sorte mit einem nussigen Aroma. Der Muskat-Kürbis ist stark gerillt und hat einen Muskatgeschmack. Etwas ausgefallener ist der Spaghetti-Kürbis. Den kocht man in die Hälfte geschnitten. Das gekochte Fruchtfleisch hat eine Ähnlichkeit mit Nudeln und lässt sich mit einer Gabel herauskratzen. Er kann dann wie Spaghetti Bolognese weiter verarbeitet werden. Der „Lange von Neapel“ ist ein sehr großer Kürbis, der in den Geschäften scheibenweise verkauft wird.
Welche Inhaltsstoffe hat ein Kürbis?
Der Kürbis ist ein Gemüse, das viele lebensnotwendige Inhaltsstoffe in sich vereinigt. Spurenelemente wie Kalzium und Magnesium, Kalium, Zink und Selen nimmt man mit einer Kürbismahlzeit zu sich. Ebenfalls die Vitamine A, B, C sowie E. Beta-Carotin ist ebenfalls ein Inhaltsstoff des Kürbisses.
Aus Beta-Carotin wird im Körper Vitamin A erzeugt. Beta-Carotin ist für die Haut ebenso wichtig wie für die Augen. Sogar die gefürchtete Makuladegeneration, eine altersbedingte Augenerkrankung, kann durch Beta-Carotin gestoppt beziehungsweise in ihrem Fortschritt aufgehalten werden.
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Durch den Vitamingehalt und die sekundären Pflanzenstoffe kann der Kürbis, der eigentlich eine Beere ist, vor Zivilisationskrankheiten schützen. Er stärkt die Abwehrkräfte, senkt den Cholesterinspiegel, schützt vor Zivilisationskrankheiten und kann, wie auch die Kürbiskerne oder das Kürbiskernöl, gegen verschiedenen urologische Erkrankungen wirken.
Für Diabetiker ist der Kürbis besonders gesund. Er hat viele Ballaststoffe, macht daher länger satt und wirkt ausgleichend auf den Zuckerspiegel. Bei wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass es im Kürbis Enzyme gibt, die die Bauchspeicheldrüse entlasten können. Außerdem wird die Neubildung von Bauspeicheldrüsenzellen angeregt.
Wie verarbeitet man Kürbis?
Kürbis wird meist gebraten, gekocht oder gebacken. Sehr beliebt sind Suppen aus Kürbis. Als Gemüse wird er gerne in Verbindung mit Zwiebel, Paprika und Tomaten verarbeitet. In den USA ist Kürbiskuchen zu „Thanksgiving“ ein Muss.
Besonders geschätzt werden die Kürbiskerne und das Kürbiskernöl, das aus den Kernen gepresst wird. Beides ist ebenfalls sehr gesund.