Die Brennnessel ist eine buschig wachsende Pflanze, die oft in Gruppen vorkommt und Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreichen kann. Wie auch viele andere Wildkräuter ist sie essbar. Brennnessel hat einen herrlich nussigen Geschmack, lässt sich aber nicht ganz so bequem ernten wie zum Beispiel Löwenzahn.
Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält deutlich mehr Eisen als Spinat und sechsmal so viel Kalzium wie Kuhmilch. Weitere Inhaltsstoffe sind:
- Nesselgift
- Vitamine (vor allem Vitamin C)
- Mineralien
- Histamin
- Sekretin
Die beste Erntezeit
Brennnessel lässt sich das ganze Jahr über ernten. Jedoch ist insbesondere das Frühjahr eine sehr gute Erntezeit, denn da sind die Pflanzen noch zart und besonders schmackhaft. Alternativ kann das Heilkraut auch im Herbst geerntet werden. Auch das Einsetzen der Blüte zeigt bei der Brennnessel einen günstigen Erntezeitpunkt an.
Die Tageszeit spielt eine wichtige Rolle bei der Ernte, denn ab Mittag ziehen sich die Nährstoffe der Pflanze in die Wurzel zurück, sodass der Morgen und der Vormittag die beste Erntezeit sind.
Was muss man bei der Ernte beachten?
Wenn Sie Brennnessel ernten möchten, sollten Sie sich dafür am besten Handschuhe anziehen. Wenn Sie gerade keine Handschuhe dabei haben, können Sie auch eine kleine Tüte oder ein Taschentuch zu Hilfe nehmen, um sich vor dem Nesselgift zu schützen.
Die Nesselhaare unschädlich machen
Zu Hause wird die Pflanze dann mit Wasser gezähmt. Lassen Sie ein Wasserbad ein und waschen Sie die Pflanze darin eine Weile. Das kostet am Anfang ein wenig Überwindung, ist aber nicht so schlimm, da das Wasser die Nesseln angreift. Alternativ oder zusätzlich kann die Pflanze auch in ein Tuch gewickelt werden, welches dann einige Zeit durch „Auswringen“ und Darüberstreichen bearbeitet wird.
Diese Schritte sind aber nur nötig, falls Sie die Pflanze in einem Salat verarbeiten wollen oder sie ganz klein schneiden möchten.
Heilwirkung der Brennnessel
Brennnessel ist etwas aufwendiger in der Verarbeitung als andere Wildkräuter, aber die zusätzliche Mühe ist die Pflanze allemal Wert. Sie verfügt nämlich über einige sehr nützliche Heilwirkungen:
- blutreinigend
- blutbildend
- blutstillend
- Stoffwechsel fördernd
- Haarwuchs fördernd
Welche Beschwerden kann Brennnessel lindern oder heilen?
- Harnwegserkrankungen
- Rheumatismus
- Gicht
- Schuppen
- Frühjahrsmüdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Verstopfung
- Durchfall
- Magenschwäche
- Nierenschwäche
- Diabetes (unterstützend)
- Bluthochdruck
- Menstruationsbeschwerden
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Wie lässt sich Brennnessel in der Küche verarbeiten?
- Salat:
Brennnessel ist eine der besten Salatbeigaben, weil die frischen Triebe einen ausgezeichneten Geschmack aufweisen. - Gemüse:
Brennnessel gibt einen wunderbaren Spinat-Ersatz ab, der aber über deutlich mehr Eisen verfügt. - Tee:
Getrocknet oder frisch können Sie die klein gehackten Blätter und Blüten als Tee genießen. - Frittierte Brennnessel:
Wer es ganz ausgefallen mag, kann die Blätter der Brennnessel auch panieren und frittieren und diese als Snack anbieten. - Grüner Smoothie:
Brennnessel ist die perfekte Zutat für einen gesunden Grünen Smoothie.