Diese Diät belegt einen geteilten 22. Platz beim großen Bauch.de Diätvergleich
Wer von uns kennt das Gefühl nicht? Bis zur Hochzeit der besten Freundin, dem Gala-Abend des Unternehmens oder der lang ersehnten Cocktail-Party bleiben nur noch wenige Tage und das Abendkleid oder der Smoking spannt um die Mitte? Eine Blitzdiät scheint der einzige Ausweg, um auf die Schnelle noch ein paar Pfund loszuwerden und den Reißverschluss noch rechtzeitig wieder schließen zu können. Jedoch sollte man in der aufkeimenden Panik auf keinen Fall zu voreilig handeln – gerade bei einer Blitzdiät, bei der es um eine ungewöhnlich schnelle Gewichtsreduktion geht, gibt es einiges zu beachten, um den Körper nicht über Gebühr zu strapazieren.
Ursprünglich wurden Blitzdiäten (manchmal auch Crashdiäten genannt) für Models entwickelt, welche innerhalb kürzester Zeit vor einer Schau noch einmal an Gewicht verlieren sollten. Da die Grundidee des Konzeptes in einer stark reduzierten Kalorienaufnahme besteht, ist die Diät, wie der Name schon sagt, auf eine kurze Zeit ausgelegt; meist wird ein Zeitrahmen von etwa einer Woche veranschlagt. Bevor man sich also für diese Form des Abnehmens entscheidet, muss man sich zwei Dinge klar machen: Erstens ist sie keine Form der langfristigen Ernährungsumstellung und zweitens ist während der Diätphase ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen vonnöten, denn eines ist unabdingbarer Bestandteil der Diät: Hunger.
Wie funktioniert eine Blitzdiät?
Inhalt
Vorteile und Nachteile der verschiedenen Diäten
Es gibt mehrere Ansätze bei Blitzdiäten – unter diesem Begriff werden nämlich alle Diäten zusammengefasst, die es zum Ziel haben, täglich ein halbes bis ein Kilo abzunehmen. Wer sich einer Blitzdiät unterzieht, wählt ein bestimmtes Lebensmittel als Nahrungsgrundlage und ergänzt dieses nur durch wenige weitere kalorienarme Nahrungsmittel. Bekannte Beispiele sind unter anderem die Kohlsuppendiät, die Kartoffeldiät oder auch die Reisdiät. Bei jeder dieser drei Formen wählen Sie ein Grundnahrungsmittel für die folgende Woche. Bei der Kohlsuppen – oder Gemüsesuppendiät ist es empfehlenswert, zu Beginn der Woche eine für sieben Tage ausreichende Menge Suppe zu kochen und über die Dauer der Diät verteilt zu essen. Speziell konzipierte Rezepte finden sich zwar zu Hauf im Internet und in Ratgebern, jedoch ist eigentlich nur zu beachten, dass die Suppe ausschließlich Gemüse enthalten und ohne Kartoffeln und Fleisch zubereitet werden soll. Meistens werden Gemüsesorten wie Kohl, Paprika, Bohnen und Sellerie verwendet, Sie dürfen aber auch kreativ werden, solange Sie bei kalorienarmen Gemüsesorten bleiben. Die Kohlsuppendiät ist die wohl beliebteste unter den Blitzdiäten, nicht zuletzt weil die Ernährung durch den bunten Gemüsemix in der Suppe weniger einseitig wirkt. Auf Brot als Beilage sollte allerdings verzichtet werden, da dieses dem Erfolg durch die vielen enthaltenen Kohlenhydrate schaden könnte.
Wer sich für Gemüsesuppe nicht erwärmen kann, dem stehen zum Glück aber noch weitere Optionen offen: Die Kartoffeldiät sieht, wie der Name schon sagt, Kartoffeln als Hauptnährstoffquelle vor. Hier sollten Sie aber darauf achten, nichts Frittiertes oder Überbackenes zu sich zu nehmen sondern nur unverarbeitete gekochte Kartoffeln, ergänzt durch beispielsweise Magerquark oder fettreduzierten Hüttenkäse. Auch das Anrichten zusammen mit anderen Gemüsesorten kann die Diät etwas abwechslungsreicher gestalten. Zwar können die Kartoffeln einem trotzdem nach einer Weile über werden, dafür sollte man sich aber klar machen, dass die Knollen nicht nur gut sättigen sondern auch sehr gesund sind und den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgen. Protein, Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe, die in anderen strikten Diätplänen häufig zu kurz kommen, liefert die Kartoffel kompakt in einem. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn man die Pfunde purzeln sieht und sich zu früh über Erfolge freuen möchte: Kartoffeln haben eine stark entwässernde Wirkung, sodass die ersten Kilos meistens nicht dem Abbau von Fett sondern dem Verlust von Flüssigkeit zuzuschreiben sind. Um nicht wertvolle Mineralstoffe und Vitamine direkt wieder aus dem Körper zu spülen, sollten Sie die Kartoffeln mit Kräutern (z.B. Thymian oder Petersilie) würzen, was diesen unerwünschten Effekt mindert.
Der Kartoffeldiät sehr ähnlich ist die Reisdiät: Reis ist ein äußerst sättigendes und zugleich kalorienarmes Grundnahrungsmittel, das zusätzlich eine stark entwässernde und entschlackende Wirkung hat. Als positiven Nebeneffekt zu den purzelnden Pfunden werden Sie also auch feststellen, dass Ihr Wohlbefinden durch das Ausspülen von Giftstoffen aus dem System steigt. Zudem kurbeln die enthaltenen Nährstoffe den Stoffwechsel an.
Zwei – bis dreimal am Tag dürfen Sie eine Mahlzeit auf Reisbasis zu sich nehmen, beispielsweise Reis mit Apfelmus, geschnittenem Gemüse oder magerem Fleisch. Dabei sollten Sie darauf achten, den Reis ohne Salz zu kochen, da dies die Entschlackung unterstützt. Genau wie bei der Kartoffeldiät besteht das große Risiko der Reisdiät in dem hohen Wasserverlust: Der Körper greift nicht wie gewünscht auf die Fettreserven zurück, sondern spült mit der Flüssigkeit wichtige Mineralstoffe hinaus (und was auf der Waage zu sehen ist, ist häufig zu einem Großteil eben diese verlorene Flüssigkeit). Da Reis einige lebenswichtige Nährstoffe fehlen, sollte die Reisdiät auf keinen Fall länger als eine Woche durchgehalten werden, empfohlenerweise sogar nur etwa drei Tage. Dafür lässt sich das Ergebnis danach aber sehen!
Jede der eben vorgestellten Diäten ist auf demselben Prinzip aufgebaut: Außer der Basisspeise werden nur Obst und Gemüse und wenig fettarmes Fleisch wie zum Beispiel Hühnchenbrust zu sich genommen. Getrunken werden dürfen Wasser und schwarzer Kaffee sowie ungesüßte Säfte und Tees, davon aber ausreichend, also mindestens 2 Liter am Tag. Von Alkoholkonsum wird in dieser Phase dringend abgeraten, da Alkohol nicht nur viele Kalorien hat, sondern auch den Fettverbrauch teilweise verhindert. Dafür sollte eine solche Diät aber durch viel Sport ergänzt werden. Ob Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Gymnastik, wenigstens 45 Minuten am Tag sollten Sie intensiver Bewegung widmen. Beim schnellen Abnehmen besteht die Gefahr, dass die Haut an Spannkraft verliert, ein äußerst unerwünschter Nebeneffekt, wenn es darum geht, den Körper für die Strandsaison vorzubereiten. Ausreichend körperliche Betätigung verhindert das Erschlaffen der Haut und sorgt nebenbei auch für einen höheren Kalorienverbrauch, der die Gewichtsabnahme beschleunigt.
Wie schwer ist die Diät durchzuhalten?
Fetthaltige oder stark gezuckerte Lebensmittel sind ein absolutes Tabu während einer Crashdiät. Von Schokolade, Gummibärchen und Käse sollte man die Finger lassen und bei einem Anfall von Lust auf Süßes lieber zu kalorienarmem Obst (grüne Äpfel oder Zitrusfrüchte sind ein guter Ersatz) greifen. Genau wie beim Sporttreiben ist hier eine Menge Selbstdisziplin gefordert. Sie müssen sich nämlich selbst dazu anhalten, ausschließlich die zuvor festgelegten Lebensmittel in der entsprechenden Menge zu konsumieren und den Hunger zwischen den Mahlzeiten zu ertragen. Das ist nicht immer einfach!
Wie lange dauert eine Blitzdiät?
Am besten ist es, sich vor Beginn der Diät einen Ernährungsplan aufzustellen, der auch die Dauer des Fastens definitiv festlegt. Je nach zur Verfügung stehender Zeit ist die Blitzdiät für einen Zeitraum zwischen vier und nicht mehr als sieben Tagen sinnvoll. Wer zu festen Zeiten regelmäßig isst, hat es leichter, die auferlegte Aufgabe zu bewältigen. Sport sollte ebenfalls fest im Diätplan eingetragen sein. Seien Sie beim Erstellen des Plans realistisch: Zwar funktioniert eine Blitzdiät nur durch extreme Einsparungen, aber nur drei Äpfel am Tag zu essen hält kein Organismus sieben Tage lang aus.
Diätplan kompakt
Ein Diätplan nach der Kohlsuppendiät könnte in etwa so aussehen:
8.00 Uhr Frühstück: Eine Tasse schwarzen Kaffee, ein Apfel, zwei Orangen, eine Handvoll Trauben und ein Glas ungesüßter Fruchtsaft
8.30 – 9.00 Uhr: Leichtes Jogging, danach viel trinken
13.00 Uhr Mittagessen: Ein Teller Suppe, eine Kartoffel, dazu drei Gläser Wasser
17.00 – 17.30 Uhr: Gymnastikübungen (Sit-ups, Dehnübungen etc.), danach viel trinken
19.00 Uhr Abendessen: Ein Teller Suppe, zwei Tomaten, zwei Pfirsiche, dazu Wasser und ein Becher ungesüßter grüner Tee
Verboten: Alkohol, Süßigkeiten, alle Lebensmittel außer den zuvor festgelegten!
Bitte beachten: Die Flüssigkeitsaufnahme sollte mindestens zwei Liter betragen.
Wieviel nimmt man ab?
Beim genauen Befolgen eines solchen Diätplans ist es möglich, innerhalb einer Woche drei bis sieben Kilogramm an Gewicht zu verlieren. Allerdings müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Diät weder eine dauerhafte Lösung noch geeignet für die Reduktion von massivem Übergewicht ist. Sie dient lediglich zum schnellen Abnehmen von ein paar Pfunden, wenn die Lage brenzlig ist.
Welche Beschwerden können u.a. auftauchen?
Da in der Abnehmphase eine Unterversorgung mit vielen wichtigen Nährstoffen vorliegt, können Sie Ihrem Körper auf lange Sicht schaden, falls Sie die Diät zu lange oder zu häufig anwenden. Ganz besonders sollten Sie dies auch bei Ihrem Sportprogramm im Hinterkopf behalten: Ihr Körper ist geschwächt und kann nicht seine normale Leistungsfähigkeit erreichen. Wenn Sie sonst sehr fit sind, fahren Sie ihr Trainingsprogramm lieber leicht herunter. Falls Sie umgekehrt fast nie Sport machen, werden Sie nicht von jetzt auf gleich zu ehrgeizig sondern halten Sie sich selbst lieber dazu an, jeden Tag einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen.
Eine der großen Gefahren einer Crashdiät ist der allseits gefürchtete Jojo-Effekt. Da Sie eine Woche lang auf jegliche Verführungen verzichten müssen und sich mit einem Minimum an Nährstoffen über Wasser halten, stauen sich durchaus so einige Gelüste an. Kaum einer ist gefeit davor, nach eine Phase des Hungerns zum Schokoriegel zu greifen. Erschwerend hinzu kommt, dass der Körper in einer solch kurzen Zeit auf die besonders hartnäckigen Fettpölsterchen gar nicht zugreifen kann. Sieben Tage sind keine ausreichend lange Zeit für einen Organismus, sich umzustellen. Fangen Sie also nach der Diät wieder an, sich wie vorher zu ernähren, versucht der Körper automatisch, die „fehlenden“ Fettreserven wieder aufzufüllen. Wirken Sie diesem Effekt entgegen, indem Sie sich schon während der Diätphase darüber Gedanken machen, inwiefern Sie Ihre Ernährung umstellen können, um auf Dauer gleichmäßig und schonend an Gewicht zu verlieren. Dafür kann eine Blitzdiät ein guter und motivierender Start sein und mehr als nur eine Notfalldiät für einen wichtigen Termin.
Welche Kosten kann man erwarten?
Einer der großen Vorteile einer Blitzdiät ist, dass absolut keine zusätzlichen Kosten auf Sie zukommen. Im Gegenteil, der einfach Logik: „Wer weniger isst, muss weniger Geld ausgeben“ folgend sparen Sie während der Dauer der Diät maßgeblich an Lebensmittelkosten. Das sollte aber selbstverständlich kein Anreiz zu einer dauerhaften Durchführung der Diät sein.