Diese Diät belegt einen geteilten 35. Platz beim großen Bauch.de Diätvergleich
Lässt sich alleine mit Obst und Gemüse sowie viel Sport und dem regelmäßigen Trinken von Eiweißdrinks wirklich eine Diät erfolgreich führen? Wenn es nach Fitness-Guru Dr. Ulrich Strunz geht, dann schon. Er hat einen Plan entwickelt, der auf den zwei Säulen eines effektiven Abnehmens basiert: Wenige Kalorien einnehmen und die Fettverbrennung durch ein hohes Maß an Bewegung beschleunigen. Die Strunz-Diät empfiehlt dabei das strikte Einhalten bestimmter Vorgaben, um das Ziel zu erreichen. Dennoch setzt die Diät auf einige Besonderheiten, durch sie nicht nur etwas teurer wird, sondern gerade hinsichtlich der erlaubten Lebensmittel zuweilen auch fragwürdig erscheint. Heiligt der Zweck also die Mittel?
Wie funktioniert die Strunz-Diät?
Inhalt
Die Strunz-Diät ist zunächst in drei Phasen eingeteilt. In der Ersten von ihnen steht der Sport im Mittelpunkt: Möglichst viel Fett verbrennen und nur wenig davon zuführen. Obst, Gemüse und Eiweißdrinks gehören zur erlaubten Ernährung. In der zweiten Phase wird nur noch ein Tag pro Woche zur Reduktion des Fettes eingesetzt – somit werden auch deutlich weniger der eiweißhaltigen Getränke konsumiert. In der dritten und letzten Phase dagegen soll ein langfristiger Ernährungsplan entwickelt werden. Er setzt auf viel Obst und Gemüse, die obligatorischen Eiweißshakes sowie den Verzehr von magerem Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchten.
Demgegenüber steht ein intensives Sportprogramm. Auch dieses sollte nach den genauen Vorgaben von Dr. Ulrich Strunz vollzogen werden. Er empfiehlt dabei das Nordic Walking, da es einerseits viele Kalorien in kurzer Zeit verbrennt, andererseits aber auch den gesamten Körper anspricht und auf diese Weise zur Kräftigung der Muskeln beiträgt. Beide Einflüsse – die Bewegung und die Ernährung – kombinieren die Diät zu einem langfristigen Plan, der nicht nur die Reduktion des Körperfettes bewirken, sondern auch zu einem gesunden Wohlbefinden, mehr Lebensenergie und einer gesteigerten Motivation führen soll.
Wie lange dauert diese Diät?
Die Unterteilung der Diät in ihre drei Phasen lässt zunächst eine grobe Richtung erkennen. Die erste und als Vital-Fatburning beschriebene Phase wird zwischen einer und zwei Wochen beanspruchen. Maßgeblich dafür ist es, wie gut die Fettverbrennung in Schwung kommt. Fülligere Menschen werden daher auf zwei Wochen setzen. Sollten Sie dagegen bereits etwas schlanker sein, dürfte eine Woche ausreichen. Die zweite Phase ist die Intervall-Diät: Der Wechsel von gesunder Ernährung und einem Fatburning-Tag dauert etwa acht Wochen. Die ersten beiden Phasen zusammen lassen sich daher in zehn Wochen bewältigen.
Etwas anders verhält es sich mit der dritten Phase. Dr. Ulrich Strunz bezeichnet diese schon als Dauerernährung – eine möglichst lange anhaltende Konstanz ist somit gewünscht. Im Idealfalle soll die Ernährungsumstellung sogar dauerhaft gelingen und wäre somit ohnehin keinem zeitlichen Schema unterworfen. Zu Testzwecken empfiehlt es sich allerdings, die Diät in der dritten Phase wenigstens acht bis zehn weitere Wochen durchzuführen, um auch objektive Parameter zum Gelingen festlegen zu können. Die gesamte Diät wäre für Sie somit auf mindestens fünf Monate ausgelegt.
Wie viel nimmt man ab?
Als Richtwert wird etwa ein halbes Kilogramm pro Tag angegeben. Dieser Wert mag in der intensiven Vital-Fatburning-Phase durchaus realistisch sein, lässt sich in den anschließenden Monaten aber keinesfalls halten. In den ersten zwei Wochen können daher fünf bis sieben Kilogramm Körpergewicht reduziert werden. Bereits in der zweiten Phase sinkt der tägliche Wert ab, wobei auf die Dauer von acht Wochen erneut mit bis zu zehn Kilogramm Verlust zu rechnen ist. Hierbei hängt es aber auch stark von der sportlichen Betätigung sowie der Kombination aus Ernährung und Eiweißdrinks ab, wie groß das Resultat am Ende wird.
Die dritte Phase wird zwar konstante Werte bei der Verbrennung des Fettes zeitigen, doch deren Größe nimmt stetig ab. Der Körper verbrennt, was der Körper konsumiert. Wird die Diät strikt eingehalten, ist der Verzehr von Kalorien ohnehin sehr gering, weswegen sich der Organismus bald auf einen relativ konstanten Wert einpendeln wird. In dieser Phase können Sie allerdings ihre Traumfigur halten – oder sogar verbessern. Und das sogar, ohne täglich auf die Waage zu gucken.
Vorteile und Nachteile dieser Diät
Die Strunz-Diät animiert den Betroffenen zunächst dazu, sich sportlich zu betätigen. Hierbei reicht also die normale Bewegung – etwa das Radfahren auf dem Weg zur Arbeit – nicht aus, stattdessen sind regelmäßige Trainingseinheiten ein fester Bestandteil. Die auf Gemüse, Obst und magere Fleischsorten setzende Ernährung leistet zudem einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung von Körper und Geist. Mineralstoffe und Vitamine werden in ausreichender Menge eingenommen, das Immunsystem erfährt eine Stärkung – wogegen Fette, Zucker, Mehl oder ähnliche schädliche Einflüsse gemieden werden. Die konsumierten Lebensmittel sollten zudem möglichst frisch und natürlich sein.
Doch setzt die Strunz-Diät eben immer auch auf die Eiweißdrinks. Sie mögen nicht ungesund sein und schmecken obendrein lecker. Doch sind sie leider auch nicht gerade preiswert. Zudem wird hierbei empfohlen, nur solche Getränke zu erwerben, die unter Aufsicht von Dr. Ulrich Strunz entwickelt wurden. Sie verfügen über besondere Nahrungsergänzungsmittel, die ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Diät sind. Da verwundert es natürlich nicht, dass diese Drinks gleich noch etwas teurer sind als jene der Konkurrenz. Wer vorrangig abnimmt, ist somit in jedem Falle Ihre Geldbörse.
Diätplan kompakt
- Die erste und „Vital-Fatburning“ genannte Phase dauert je nach Bedarf ein bis zwei Wochen
- Dabei werden Obst, Gemüse und Eiweißdrinks verzehrt – Sport sollte täglich betrieben werden
- Die zweite und als „Intervall-Diät“ beschriebene Phase dauert weitere acht Wochen
- Während dieser Zeit verläuft die Ernährung normal: Obst, Gemüse und mageres Fleisch sowie Fisch
- Dazu wird einmal wöchentlich ein Fatburning-Tag eingelegt: Viel Sport und der Verzehr der Eiweißdrinks sind dabei entscheidend
- Die dritte Phase ist die „Dauerernährung“ – sie kennt keine Mindestdauer
- Hierbei werden die empfohlenen Lebensmittel konsumiert
- Außerdem wurde ein Baukastensystem zur Ernährung entwickelt, das für mehr Abwechslung und den Verzehr aller wichtigen Vitamine sorgen soll
- Einzelne Mahlzeiten am Tag können auch durch die eiweißhaltigen Getränke ersetzt werden
- Künstliche Zusätze, Zucker, Mehl oder ähnlich schädliche Speisen werden gemieden
- Meeresfrüchte können ebenso wie Nüsse oder Hülsenfrüchte gegessen werden
- Auch in der zweiten und dritten Phase gilt die ausreichende sportliche Betätigung als Basis der Diät
- Sport und Ernährungsumstellung sollten einen festen Platz im Leben des Anwenders einnehmen
Wie schwer ist diese Diät durchzuhalten?
Zunächst verlangt bereits die erste Phase Ihnen sehr viel ab. Denn das sportliche Programm lässt sich eigentlich nur dann vollführen, wenn Sie Urlaub haben oder über sehr flexible Arbeitszeiten verfügen. Es ist zwar sehr vorteilhaft, sich endlich wieder einmal mehr um den eigenen Körper zu kümmern, doch sind die ersten beiden „Sportwochen“ sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ebenfalls eine Frage des Geschmackes ist die weitere Ernährung: Mögen Obst, Gemüse und mageres Fleisch noch lecker sein, so gelten die wiederholt einzunehmenden Eiweißdrinks als Motivationsbremse.
Natürlich kann dabei zwischen den Geschmacksrichtungen variiert werden, doch werden sich Neueinsteiger aus Kostengründen auf ein oder zwei Päckchen beschränken. Und diese können sehr schnell dazu führen, dass Sie die Drinks nicht mehr sehen wollen. Dennoch sollten Sie sich die Zeit geben, die Strunz-Diät in die tägliche Routine einzubauen. Ist der Anfang erst einmal gemacht, werden Sie auf einige Bestandteile nicht mehr verzichten wollen. Und der sich nach und nach einstellende Erfolg sorgt natürlich für die Motivation, auch weiterhin am Ball zu bleiben.
Welche Beschwerden können auftauchen?
Allgemein zeitigt die Strunz-Diät natürlich keinerlei Beschwerden. Dafür sind die einzelnen Bestandteile für sich genommen zu gesund. Nebenwirkungen können aber in dem rohen oder gedünsteten Gemüse auftauchen: Nicht selten geht damit der sogenannte Blähbauch einher, der auch mit Verdauungsstörungen verbunden sein kann. Hierbei handelt es sich aber nur um eine meist kurze Phase, da der Körper eine solche Ernährung nicht mehr gewöhnt ist und sich erst einmal daran gewöhnen muss. Alle enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe werden zudem eher positiv denn negativ auf den Organismus einwirken und diesen stärken.
Vorsicht ist jedoch bei den eiweißhaltigen Getränken angeraten. Einerseits besteht nicht selten eine Allergie gegenüber den darin enthaltenen Produkten. Somit ist im Zweifelsfalle vorher medizinisch abzuklären, ob es dabei zu Schwierigkeiten kommen kann. Ein weiterer Makel liegt in den Nahrungszusätzen, die ebenso als Bestandteil der Diät gelten. Auch hierbei handelt es sich verstärkt um künstliche Beigaben, die gerade bei einer weitgehend natürlichen oder sogar ökologischen Lebensweise nicht immer gewünscht sind und zuweilen gleichfalls nicht vertragen werden. Auch dabei sollte eine vorherige Überprüfung vorliegen.
Welche Kosten kann man erwarten?
Die Strunz-Diät setzt zunächst auf viele gesunde Lebensmittel, die leider nicht ganz preiswert sind. Gerade wenn Sie die täglichen Speisen um Hülsenfrüchte, Nüsse oder sogar Fische und Meeresfrüchte erweitern wollen, kann die Rechnung schnell einmal unerwünschte Ausmaße annehmen. Dennoch ist rein auf die erlaubten Ernährungsmittel bezogen nicht mit allzu drastischen Kosten zu rechnen, gerade auch weil es immer mehr hochwertiges Obst und Gemüse für relativ kleines Geld im Bioladen gibt und somit neben der Qualität und den enthaltenen Vitaminen auch die Rechnung vorteilhaft ausfällt.
Etwas anders sieht das aber mit den Eiweißdrinks aus. Sie sollen laut Empfehlung ein fester Bestandteil der Diät sein. Entsprechend häufig werden sie konsumiert – und natürlich nachbestellt. Hierbei lauert leider ein erheblicher Kostenfaktor, der sich mit Konkurrenzprodukten eventuell ein wenig reduzieren lässt. Notwendig ist es zudem, den genauen Plan zur Strunz-Diät zu kennen. Er wiederum befindet sich ausschließlich in dem Buch des Fitness-Gurus, das Sie idealerweise ebenfalls erwerben müssten. Alles in allem kommt der Plan der Fettreduktion in diesem Falle also ohne zusätzliche Geldausgaben nicht aus. Entscheiden Sie selbst, ob die Diät ihre Kosten wert ist.