Die Magenschleimhautentzündung, welche auch als Gastritis bezeichnet wird, liegt vor, wenn die Magenschleimhaut akut oder chronisch entzündet ist. Psychosomatische Bauchschmerzen sind von der Magenschleimhautentzündung abzugrenzen. Die Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung können unterschiedlich sein. Wird diese nicht behandelt, können Folgeschäden auftreten.
Das Beschwerdebild der Magenschleimhautentzündung
Bei einer Magenschleimhautentzündung treten unterschiedlich starke Schmerzen im Oberbauch auf, die von einem Völlegefühl, von Durchfall und Erbrechen, allgemeiner Schwäche sowie Kopfschmerzen begleitet sein können. Bei einigen Auslösern kann Fieber auftreten. Typisch ist eine pelzig weiß belegte Zunge, Mundgeruch kann vorhanden sein. Tritt nicht innerhalb von zwei Tagen eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung
Veränderungen der Magenschleimhaut können durch diverse Medikamente ausgelöst werden. Beispielsweise treten sie häufig bei der Verwendung von Schmerz- und Rheumamitteln, Antibiotika, Krebsmitteln oder Mitteln gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden auf. Außerdem können ein übermäßiger Alkoholgenuss sowie Nikotin die Magenschleimhaut schädigen. Die Einnahme bestimmter Säuren und Laugen ruft ebenfalls eine Magenschleimhautentzündung hervor. Weiterhin ist sie eine mögliche Begleiterscheinung in der Strahlenbehandlung.
Besonders in den Sommermonaten lösen Giftpilze und verdorbene Lebensmittel Vergiftungserscheinungen aus, die sich unter anderem in der Magenschleimhautentzündung äußern können. Im letzteren Fall sind Bakterien für deren Entstehung verantwortlich.
Mögliche Folgen
Verletzungen der Magenschleimhaut können zu Blutungen führen, die unter Umständen lebensbedrohlich sind. Beim Ausscheiden von schwarzgefärbtem Stuhl oder beim Erbrechen von Blut müssen schnellstmögliche Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden. Außerdem können die Auslöser einer Magenschleimhautentzündung auch andere Organe angreifen, so dass diesen unbedingt auf den Grund gegangen werden sollte.
Vorbeugung gegen eine Magenschleimhautentzündung
Um eine Magenschleimhautentzündung zu vermeiden, sollten magenreizende Produkte vermieden werden. Hierzu zählen sowohl die Genussmittel Alkohol und Nikotin als auch die unnötigen Anwendungen bestimmter Medikamente. Verdorbene Lebensmittel dürfen nicht mehr verzehrt werden. Pilze sollten nur gesammelt werden, wenn sie bekannt sind. Ätzende Flüssigkeiten sowie Reinigungsmittel dürfen nicht in die Hände von Kindern gelangen und müssen in Behältnissen aufbewahrt werden, die eindeutig beschriftet sind.
Die Behandlungsmöglichkeiten
Beim Auftreten der benannten Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, dies gilt insbesondere bei der Vermutung über das Vorliegen von Botulismus. Bei schwarzgefärbtem Stuhl oder Erbrechen von Blut ist ebenfalls umgehend ein Mediziner zu Rate zu ziehen. Sind die Ursachen für die Beschwerden unklar, sollte diesen auf den Grund gegangen werden, damit sie gezielt beseitigt werden können.
Bei leichten Schleimhautentzündungen des Magens in der akuten Form reichen ein bis zwei Tage Bettruhe. Auf das Essen sollte in dieser Zeit gänzlich verzichtet werden (was dennoch erlaubt ist, erfährst du hier: Das richtige Essen bei Magenschleimhautentzündung). Als Getränke empfehlen sich schwarzer Tee, Kamillentee, Pfefferminz- oder Schafgarbetee. Warme Wickel oder eine Wärmflasche wirken entspannend und helfen dem Magen, sich zu beruhigen. Bei stärkeren Beschwerden können entkrampfende Mittel in Form von Zäpfchen oder Injektionen verabreicht werden. Außerdem kommt es darauf an, eventuelle Blutungen schnellstmöglich zu stillen, zu deren Auffinden häufig eine endoskopische Untersuchung durchgeführt wird.
Bei chronischen Magenschleimhautentzündungen, deren Verursacher meist ein Helicobacter-Bakterium ist, werden entsprechende Antibiotika mit Säureblockern oder Protonenpumpenhemmern kombiniert, um bereits entstandene Geschwüre zum Abklingen zu bringen und deren Neubildung entgegenzuwirken.