Bei der Artischocke, auch Cynara genannt, handelt es sich um eine distelartige Pflanze, die der Familie der sogenannten Korbblütern zugeordnet wird. Sie hat viele positive Wirkungen auf die Gesundheit und wird daher zurecht als Superfood bezeichnet. In ihren Blättern findet sich ein Schatz an zahlreichen Mineralien, Vitaminen und sogenannten Antioxidantien. Zudem ist die Artischocke sehr ballaststoffreich und hat daher eine sättigende Wirkung.
Wie sollte die Artischocke verwendet werden?
Am besten schmeckt die Artischocke, wenn sie frisch verwendet wird. Es ist aber auch möglich, sie einige Tage im Kühlschrank aufzubewahren. Dann kann es allerdings sein, dass sie nicht mehr so intensiv schmeckt und an Aroma verliert. Sie lässt sich für viele verschiedene Gerichte nutzen, kann aber durchaus auch roh gegessen werden. Allerdings erhält sie erst durch ein leichtes Anbraten ihren speziellen charakteristischen Geschmack.
Bereits seit vielen Jahren bekannt
Auch wenn sie bei uns erst langsam für ihre vielen positiven Wirkungen bekannt geworden ist, wurde sie bereits vor vielen Jahren für unterschiedlichste Zwecke genutzt. Denn bereits vor einigen Jahrtausenden schworen bereits die Ägypter auf die heilenden und Kräfte gebenden Eigenschaften der Artischocke.
Wie helfen Artischocken bei der Verdauung und der Entgiftung?
Wer regelmäßig Artischocken verzehrt, kann von einer verbesserten Verdauung profitieren. Dies liegt vor allem an dem Bitterstoff Cynarin, der den Stoffwechsel und die Lebertätigkeit anregt. Zudem befinden sich in dem Gemüse auch sogenannte Flavonoide und Chinasäurederivate. Diese helfen dabei, die Gallentätigkeit anzuregen und den Cholesterinspiegel wie auch die Blutfette zu senken. Die Leber hat die Aufgaben, den Körper von Giftstoffen zu befreien.
Wenn diese mehr Gallenflüssigkeit herstellen kann, kann sie auch mehr Nährstoffe aufnehmen und aufspalten. Somit kann die Artischocke für Menschen mit Verdauungsproblemen ein nützlicher Helfer sein. In der Apotheke gibt es spezielle Extrakte, die wahre Wunder wirken können.
Des Weiteren sind Artischocken reich an:
Dadurch kann sie das allgemeine Wohlbefinden verbessern und das Immunsystem stärken. Hat die Artischocke eine dunkle violette Farbe, liefert sie noch konzentriertere Inhaltsstoffe.
Welche weiteren positiven Wirkungen hat die Artischocke?
Oben wurde bereits erwähnt, dass die Artischocke dabei helfen kann, den Cholesterinspiegel zu senken. Denn durch den Verzehr werden sogenannte Triglyzeride im Blut vermindert. Und dadurch wird das „gute Cholesterin“ erhöht, wovon insbesondere Menschen profitieren können die an Arteriosklerose und Bluthochdruck leiden.
Zudem hat die Artischocke auch eine Fett reduzierende Wirkung, wodurch sie sich hervorragend bei Übergewicht, diversen Kreislaufproblemen, Arthritis, verschiedenen Lebererkrankungen und Gicht eignet. Und da sie auch Kaffee– und Pantheonsäuren enthält, kann sie auch bei der Krebsbekämpfung und Krebsvermeidung eine wichtige Rolle spielen.
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Wie wird die Artischocke gelagert und verzehrt?
Wie bereits erwähnt, schmecken Artischocken am besten, wenn sie noch frisch sind. Sie lassen sich vielseitig zubereiten und sollten aufgrund ihrer vielen positiven Effekte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Bei großen Artischocken können die unteren Teile der Schuppenblätter und der sogenannte Blütenboden gegessen werden. Die ganzen Blütenköpfe können ganz nach Bedarf gebraten, gekocht und auch frittiert werden.
Einige kleinere Artischockenarten können auch im Ganzen gegessen werden. Gelagert wird das Superfood im Gemüsefach im Kühlschrank. Zuvor wird es noch in ein feuchtes Tuch gewickelt, um es stets feucht zu halten und so vor dem Austrocknen zu schützen. In der Regel halten sich Artischocken auf diese Weise ungefähr drei bis fünf Tage. Vor der Lagerung sollten sie nicht gewaschen werden.
Zubereitungstipp
Es gibt viele Möglichkeiten, um Artischocken zuzubereiten. Zum Beispiel können sie zu einem leckeren Grillgericht verarbeitet werden. Hierfür werden sie zunächst gewaschen und dann die äußeren Blätter entfernt. Nun werden die Artischocken der Länge nach in ungefähr gleich große Hälften geschnitten, mit etwas Zitrone und Olivenöl beträufelt und dann mit Salz, Pfeffer und großzügig mit Knoblauch gewürzt.
Anschließend werden sie in eine Grillschale gegeben, bevor diese dann auf den bereits angefeuerten Grill gestellt wird. Bei Bedarf kann das Superfood auch noch mit etwas Petersilie bestreut werden. Eine weitere schöne Idee ist es, die Artischocke zu einem leckeren und vor allem gesunden Dip zu verarbeiten.