Eine gute Figur zu haben ist für die meisten Menschen erstrebenswert. Übergewicht kann nicht nur zu seinem seelischen Problem werden, sondern belastet auch den Körper. Jedes Kilo über dem Normalgewicht schadet Gelenken und dem Herz-Kreislauf-System. Doch auch Untergewicht kann problematisch werden.
Allgemein wird ein BMI unter 18 als Untergewicht definiert. Der BMI setzt das individuelle Gewicht in Relation zur Körpergröße und ist damit ein allgemein anerkannter Indikator, was das Normalgewicht angeht. Untergewicht kann man jedoch auch unabhängig vom BMI den Betroffenen meistens ansehen: Das Gesicht sieht spitz aus, die Rippen stehen hervor, die Beine wirken unnatürlich dünn.
In Zeiten teils fragwürdiger Schönheitsideale streben gerade Frauen und Mädchen im jugendlichen Alter oft sogar ein zu niedriges Gewicht an. Gesundheitlich gesehen ist dies auf Dauer ebenso schädlich wie Übergewicht. Wer aufgrund einer Fehlernährung dauerhaft zu wenig isst, um ins Untergewicht zu kommen, zehrt den Körper durch die unzureichende Versorgung mit Nährstoffen aus. Er kann irgendwann nicht mehr die Energieleistung bringen, die für den Alltag notwendig ist. Untergewicht kann auch Organe wie das Herz lebensgefährlich schädigen. Untergewichtige Frauen haben oft keinen regelmäßigen Zyklus mehr.
Um Untergewicht ist den Griff zu bekommen, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen. Man unterscheidet dabei zwischen seelischen und körperlichen Ursachen. Seelisch begründet ist ein zu niedriges Gewicht oft mit einer Essstörung wie Magersucht oder aber auch Bulimie. Hierbei versuchen die Betroffenen, ihr Gewicht niedrig zu halten oder extrem abzunehmen, indem sie fast nichts mehr essen. Bei der Bulimie erbrechen Patienten nach dem Essen wieder, damit kein Fett ansetzen kann. Gerade bei Essstörungen wie der Magersucht kann das Untergewicht in lebensbedrohliche Dimensionen abgleiten. Lebensgefahr droht! Um die Betroffenen zu retten, ist nicht selten eine Zwangseinweisung in eine entsprechende Fachklinik für die helfende Behandlung in Form einer Therapie nötig. Untergewicht kann aber auch körperlich begründete Ursachen haben, nicht alle Betroffenen haben unbedingt Essstörungen. Häufig liegt eine Schilddrüsenüberfunktion vor. Diese kann mittels eines Bluttests festgestellt und mit Tabletten therapiert werden.
Untergewicht kann auch ernstzunehmende Ursachen wie eine bösartige Erkrankung haben. Tumoren bösartiger Natur sind dafür bekannt, einen Menschen förmlich auszuzehren, denn sie verbrauchen sehr viel Energie. Wer viel zu wenig wiegt und sich den Gewichtsverlust nicht durch Ernährung erklären kann, sollte deswegen auch immer organische Veränderungen durch einen Facharzt ausschließen lassen!
Untergewicht kann auch schlicht durch eine falsche Ernährung begründet sein. Viele Menschen essen heute zuviel – Übergewicht ist die Folge. Es gibt aber auch Menschen, die unbewusst zu wenig essen. Es geht ihnen nicht um eine Gewichtsreduktion. Da sie aber zu wenig und vielleicht auch das falsche essen, nehmen sie ab, ohne dies eigentlich zu wollen. Dies ist oft verbunden mit einem Übermaß an Stress. Gerade beruflich sehr eingespannte Menschen, die kaum mehr Zeit für Privates haben, neigen dazu, sich fehlzuernähren. Essen findet oft in Hast und Eile statt. Hunger kann auch durch Stress förmlich ausgeschaltet werden. Die langfristigen Folgen wie Nährstoffmangel, Abgeschlagenheit und Infektanfälligkeit sind jedoch gravierend. Ein gesundes Gewicht sollte durch eine ausgewogene, kalorisch wieder angepasste Ernährung angestrebt werden. Wer dies selbst nicht schafft, kann sich an eine Ernährungsberatung wenden.
Mehr zum Thema gesunde Ernährung, haben wir in diversen Leitfäden zusammengestellt. Wichtige Vitamine stecken beispielsweise in Nüssen, sowie in vielen regionalen Superfoods – den nährstoffreichsten Obst- und Gemüsesorten. Auch das sogenannte Clean Eating gibt es eine schöne Möglichkeit, sich richtig gesund zu ernähren und einer Mangelernährung vorzubeugen.