Scharfe Speisen sind nicht jedermanns Sache. Gerade in unseren Breiten wird der Einsatz von scharfen Paprikaschoten, zu denen die Jalapenos gehören, sparsam gehandhabt. Dabei wirkt die Schärfe wie ein natürlicher Geschmacksverstärker, indem es eine erhöhte Durchblutung der Mundschleimhäute bewirkt.
Wenig bekannt sind dagegen die positiven gesundheitlichen Wirkungen, die Jalapenos zu einem wahren Superfood (zur großen Superfood-Liste) machen.
Jalapenos können helfen
• Cholesterin zu senken und die Herzgesundheit zu fördern
• Keime abzutöten
• die Stimmung zu heben
• Krebs vorzubeugen
• Schmerzen zu lindern
• schlank zu bleiben
Capsaicin – der Zauberstoff
Inhalt
Der Stoff, der Chilischoten aus der Familie der Paprikapflanzen die Schärfe verleiht und all diese positiven Wirkungen mitbringt, ist das Capsaicin. Es ist in vielen Paprikaarten enthalten, vor allem in den Früchten – die botanisch betrachtet eigentlich Beeren sind. Jalapenos sind dabei eine der weniger scharfen Chilisorten. Der lateinische Name für die botanische Paprikafamilie ist Capsicum.
Das Capsaicin wirkt im menschlichen Körper auf die Rezeptoren für Hitze und Schärfe ein. Wie eng verwandt diese beiden Empfindungen sind, zeigt sich im Englischen, in dem „hot“ sowohl „heiß“ als auch „scharf“ bedeutet. Wir erleben es auch, wenn uns beim Genuss scharfer Speisen der Schweiß ausbricht. Dieser Effekt ist vermutlich der Grund, weshalb Chilis besonders in heißen Ländern beliebt sind, denn Schweiß kühlt den Körper ab.
Die gesundheitsfördernden Wirkungen im Einzelnen
Jalapenos fördern die Herzgesundheit
Das in Jalapenos enthaltene Capsaicin kann noch viel mehr. So hilft es nachweislich, das Cholesterin im Essen abzubauen. Das Cholesterin lagert sich folglich nicht in den Blutgefäßen ab, was in der Folge die Senkung des Blutdrucks bewirkt. Zudem senkt Capsaicin das „böse“ Cholesterin LDL im Blut, während es das „gute“ HDL unbehelligt lässt. Durch die erweiternde Wirkung auf die Blutgefäße fördert Capsaicin die Durchblutung im ganzen Körper, also auch im Herzen. Selbst auf den Abbau bereits vorhandener Ablagerungen in den Blutbahnen wirkt sich Capsaicin positiv aus.
Natürlich ersetzt der Verzehr des Superfoods Jalapeno keine Mediamente, jedoch kann es vorbeugend oder unterstützend wirken. Wer regelmäßig Jalapenos oder andere Chilis zu sich nimmt, tut sich also etwas Gutes.
Die antibakterielle Wirkung der Jalapenos
Neben dem Capsaicin enthalten Jalapenos viel Vitamin C, ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe. All dies zusammen hilft, Bakterien abzuwehren, und kann somit vor der nächsten Erkältung schützen oder helfen, sie schneller zu überwinden. Auch das Schwitzen und die laufende Nase nach einem etwas zu scharfen Essen reinigen den Körper und unterstützen die Bakterienabwehr.
Doch selbst gegen die entzündlichen Prozesse im Körper bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Arthrose wirkt sich eine um Jalapenos bereicherte, überwiegend pflanzliche Ernährung positiv aus.
Das Superfood Jalapenos beugt Krebs vor
Jalapenos, wahrlich ein Superfood, haben sogar antioxidative Wirkungen gegen Krebs. Im Laborversuch wurde nachgewiesen, dass bestimmte Krebszellen beim Kontakt mit Capsaicin absterben. Besonders gut soll das Capsaicin gegen Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Prostatakrebs wirken.
Eine großzügig mit Jalapenos gewürzte Ernährung bietet also auch einen natürlichen Schutz gegen die Entstehung von Krebs.
Jalapenos als Stimmungsaufheller
Ganz plakativ könnte man sagen: Capsaicin macht glücklich! Der Reiz des Capsaicins an den Rezeptoren für Wärme wird als Schmerz wahrgenommen. Darauf reagiert der Körper wie auf jeden Schmerz mit der Produktion von Endorphinen, den körpereigenen Glückshormonen. Man spricht deshalb auch vom Pepper-High-Effekt.
Hat man diese Wirkung der Jalapenos erst einmal kennen- und schätzengelernt, dann wird man zum Liebhaber scharfer Speisen. Und das Schöne ist dabei, dass diese Leidenschaft, wie beschrieben, nur positive Nebenwirkungen mit sich bringt.
Capsaicin als Medikament
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sich Capsaicin auch als äußerlich angewandtes Schmerzmittel bei Rheuma, Arthrose und Sportverletzungen bewährt hat. Capsaicinhaltige Cremes und Salben regen die Durchblutung an und helfen somit gegen Verspannungen, Sportverletzungen und Schmerzen.
Das Superfood Jalapenos macht schlank
Bereits eine Capsaicin-Konzentration von wenig mehr als dem, was in einer normalen indischen oder thailändischen Mahlzeit enthalten ist, veranlasst die Vorläufer von Fettzellen dazu, sich nicht mit Fett anzufüllen. Das haben Forscher aus Taiwan im Laborversuch festgestellt.
Früheren Studien zufolge soll Capsaicin außerdem den Stoffwechsel steigern und somit durch eine erhöhte Verbrennung ebenfalls zum Schlankbleiben beitragen. Auch eine reduzierte Kalorienaufnahme wird mit Capsaicin in Verbindung gebracht.
Es regt die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt an und fördert die Verdauung. Die schleimhautschützende Wirkung des Capsaicins hilft außerdem, die Magenschleimhaut gesund zu erhalten.
Bitte nicht übertreiben!
Wer nun aufgrund all dieser positiven Wirkungen des Superfood Jalapenos beschließt, ab sofort scharf zu essen, der sollte bedenken, dass der Körper sich an die Schärfe erst gewöhnen muss.
In Ländern wie Mexiko, aus dem die Jalapenos ursprünglich stammen, Thailand und Indien gewöhnen sich die Menschen von klein auf an die Schärfe ihrer Speisen. Es dauert viele Jahre, bis man ein indisch-scharfes Essen ohne Probleme verkraftet. Ein ungewohntes Zuviel an Schärfe kann unschöne Begleiterscheinungen wie Magenreizung oder Durchfall nach sich ziehen.
Gehen Sie die Sache also langsam an. Schärfen Sie Ihre Speisen immer nur so viel, dass die geschmacksverstärkende Wirkung, der noch angenehme Gaumenkitzel einsetzt. Wenn Sie das konsequent durchführen, werden Sie bald feststellen, dass Sie immer mehr Jalapenos vertragen. Und je mehr Jalapenos Sie essen, desto eher kann das Capsaicin seine positiven Eigenschaften entfalten.
Hilfe, das ist zu scharf!
Falls Sie doch einmal zu viel Schärfe erwischt haben – nicht jede Chilischote ist gleich scharf – helfen folgende Hausmittel:
• Fetthaltige Getränke oder Speisen wie Milch, Joghurt, Kefir
• Trockenes Brot kauen
Der Hintergrund dazu ist, dass Capsaicin fett- und alkohollöslich ist oder mechanisch von der Zunge abgerieben werden kann.
Wasser trinken hilft dagegen nicht gegen die Schärfe! Denn wasserlöslich ist das Capsaicin nicht.
Bei so vielen positiven Eigenschaften des Superfood Jalapenos dürfte Ihnen die Entscheidung für mehr aufregende Schärfe in Ihrer Ernährung nicht schwerfallen. Rezepte gibt es in großer Anzahl im Netz. Oder testen Sie doch einmal die indischen, mexikanischen und thailändischen Restaurants in Ihrer Umgebung! Bestimmt finden Sie bald Ihr persönliches scharfes Lieblingsgericht. Dann würzt das Superfood Jalapenos ihr ganzes Leben!